Audio: Israelbezogener Antisemitismus heute

Was Islamismus, Rechtspopulismus und linken Antizionismus verbindet

Vortrag von Lars Rensmann

gehalten am 7. November 2018 in Stuttgart auf Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart

[Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Autors]

Antisemitismus ist, in seinen klassischen wie modernisierten Varianten, auf dem Vormarsch in den europäischen Gesellschaften und Öffentlichkeiten. Er manifestiert sich in politischen Bewegungen des Rechtsextremismus, des autoritären Populismus und des Islamismus genauso wie in grassierenden verschwörungsmythischen sozialen Medien-Diskursen und zunehmend in Debatten im Mainstream von Politik und Kultur. Dazu zählt, als wesentliche Ausdrucksform, die israelbezogene Judenfeindschaft, die projektiv antijüdische Stereotypen und Fantasien auf Israel als „Feind der Menschheit“, „Feind des Friedens“ und böswilligem „Aggressor“ überträgt. „Israelkritik“ ist dabei längst zu einer hegemonialen politischen Norm avanciert, die wesentlich zu einer Erosion der Diskursgrenzen, der Grenzen des Sagbaren, im Hinblick auf Antisemitismus beiträgt. Der Vortrag analysiert Formen und Erscheinungsformen insbesondere des israelfeindlichen, antizionistischen Antisemitismus in der Gegenwart, seine Ursachen und Motive, und Strategien zu seiner Bekämpfung. Weiterlesen

L’antifascisme face au djihadisme

Lothar Galow-Bergemann

en allemand

Traduit de l’allemand par SOLITUDES INTANGIBLES

[Preface du traducteur:]
Les mouvements et mobilisations antifascistes accordent en France peu d’intérêt aux phénomènes djihadistes. Au sein des discussion antifascistes, la focalisation sur l’instrumentalisation de la question du djihadisme par les discours et dispositifs racistes, l’attention portée à la nécessaire déconstruction de la figure de l’ennemi intérieur musulman et à la place de celle-ci dans la gouvernementalité anti-terroriste laissent peu de place à la réflexion sur la réalité du djihadisme comme fait social et politique. Par ailleurs, la tendance à vouloir identifier dans les groupes sociaux subalternes des sujets révolutionnaires potentiels, combinée à une compréhension instrumentale du fascisme qui appréhende uniquement les mouvements fascistes du point de vue de leur utilité pour la mise en œuvre des projets hégémoniques des classes dominantes, amène l’antifascisme à ignorer le rapport entre fascisme et les tendances autoritaires du sujet du capitalisme en crise ainsi qu’à sous-estimer la propension au fascisme dans l’ensemble de la population, y compris au sein des classes populaires. Le texte de Lothar Galow-Bergemann propose de revenir sur ces angles morts de l’antifascisme en insistant sur la nécessité d’une compréhension et d’une lutte contre le djihadisme sur la base d’une théorisation adéquate du rapport entre fascisme et capitalisme. Weiterlesen

Antirassismus – Notwendigkeit, Misere, Feindbild

Warum gegenwärtiger Antirassismus Kritik verdient und warum diese Kritik immer wieder den eigenen Anspruch unterbietet.

Vortrag und Diskussion mit Felix Riedel

Donnerstag, 8. November 2018, 19.30 Uhr, Stuttgart
Rosis Pinte Schwabstr. 193 (Am Hölderlinplatz, Stuttgart West)

Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören.

Der bürokratische Antirassismus versucht durch eindeutige Zeichen das äußerliche Bild einer offenen Gesellschaft herzustellen. Weil neben der Hautfarbe das Kopftuch als Signal für „gelungene Integration“ gilt, gehen sozialdemokratische und wertkonservative Politik für marktgerechte Bilder Bündnisse mit Islamisten ein. Die Widersprüche innerhalb der Minderheiten – Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Homophobie – werden ausgeblendet. Das gleiche gilt für den identitätspolitischen Antirassismus von Critical Whiteness-AktivistInnen. Auch hier zählen bürokratische Kategorien wie Bekenntnis, Hautfarbe, Privileg. Die universalen Menschenrechte werden aufgegeben, an ihre Stelle tritt ein kulturalistischer Wertepluralismus. Statt Reflexion und Analyse werden Betroffenheit und „Positionierung“ relevant. Dabei sind Schnittstellen von Antisemitismus und Antirassismus entstanden, die bei genauerem Hinsehen eine ältere Tradition fortsetzen. Die Kritik dieses bürokratisierten und seiner Gesellschaftskritik beraubten Antirassismus scheitert allerdings dort, wo sie im Umfeld der Neurechten die prinzipielle Notwendigkeit des Antirassismus leugnet. Weiterlesen

Zinsen, Zocker, Zionisten

Zum reaktionären Weltbild des regressiven Antikapitalismus

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 30. November 2017, 20.00 Uhr, Coburg                                                    ZaKC, Hintere Kreuzgasse 3

Eine Veranstaltung von Alternative Kultur e.V. Coburg und Freie Uni Coburg

Geht es gegen “Banken und Finanzmärkte”, findet sich manch vermeintlich
radikaleR KapitalismuskritikerIn in trauter Eintracht mit
Finanzminister, Fernseher und Frau Meier. Alle miteinander halten sie
“die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen” für die
Verursacher der Krise. Wer das kapitalistische Prinzip in “produktives
Kapital” und “Finanzkapital” aufspaltet, landet zwangsläufig bei der
Dämonisierung von Zirkulationssphäre und Finanzsektor. Eine alte
Krankheit der Linken. Schon Lenins Imperialismustheorie und Dimitroffs
Faschismusdefinition waren davon infiziert. Während Marx, für den
Proletarier kein Vaterland hatten, von der freien Assoziation der
Individuen träumte, feiern in der Linken “Völker” fröhliche Auferstehung
– als eingebildete revolutionäre Antipoden des Finanzkapitals. Als ob es
Auschwitz nicht gegeben habe, lebten und leben Teile einer vermeintlich
radikalen Linken weiterhin im ideologischen Korsett der 20er und 30er
Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Weiterlesen

Heuschrecken, Gier und Weltverschwörung

Regressiver Antikapitalismus und das antisemitische Ressentiment

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Mittwoch, 29. November 2017, 19.00 Uhr, München                                                   DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64

Eine Veranstaltung von Linkes Bündnis gegen Antisemitismus München

Je länger die weltweite ökonomische Krise dauert, desto beliebter sind einfache Erklärungen. Geht es gegen Banken und „die Finanzmärkte“, sind sich fast alle einig: Parteipolitiker, Gewerkschaften, Linke, Rechte, diverse Verschwörungsphantasten und wer sonst alles in Krisenzeiten das Wort ergreift. Alle miteinander halten sie “die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen” für die Verursacher der Krise. Auch manch vermeintlich radikaleR KapitalismuskritikerIn findet sich da in trauter Eintracht mit Finanzminister, Fernseher und Frau Meier wieder. Wenn es gegen die „Zirkulationssphäre“ geht, entstehen sonderbar anmutende Schulterschlüsse. Ein ebenso verbreiteter wie unreflektierter Bauch-Antikapitalismus verwechselt Gesellschaftskritik mit Wut auf „die da oben“, „Lügenpack“ und „Lügenpresse“.

Die Nationalsozialisten setzten „die Gierigen“ mit „den Juden“ gleich. Doch auch wer das nicht tut, kann sich in einer gefährlichen Nähe zum Antisemitismus befinden, ohne sich darüber im Klaren zu sein. Weiterlesen

Video: Podiumsdiskussion „Bye-bye Westen?“

Auf der Suche nach emanzipatorischen Konzepten gegen Rassismus, Nationalismus, Islamismus und Antisemitismus.

mit Ivo Bozic (Jungle World), Stefanie Kron (Rosa-Luxenburg-Stiftung), Jörn Schulz, (Jungle World). Moderation: Lothar Galow-Bergemann (Emanzipation und Frieden)

Samstag, 22. Juli 2017 im KOMMA Kultur Esslingen

Es ist beunruhigend, wenn es schon als beruhigend gilt, dass kaum mehr als ein Drittel der Wählerinnen und Wähler eines europäischen Landes für eine rechtsextreme Präsidentschaftskandidatin stimmten. Sind bürgerliche Demokratie und kapitalistische Globalisierung Auslaufmodelle? Die Linke ist in der politischen Defensive. Wie können Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Islamismus bekämpft werden? Wir wollen über emanzipatorische Konzepte gegen Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus diskutieren, die über die Verteidigung demokratischer Standards hinausgehen. Weiterlesen

Zinsen, Zocker, Zionisten

Zum reaktionären Weltbild des regressiven Antikapitalismus

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Mittwoch, 12. Juli 18 Uhr, Landau in der Pfalz
Universität Koblenz-Landau, CIV 165 (Seminarraum)

Eine Veranstaltung des Instituts für angewandten Hedonismus

Geht es gegen “Banken und Finanzmärkte”, findet sich manch vermeintlich radikaleR KapitalismuskritikerIn in trauter Eintracht mit Finanzminister, Fernseher und Frau Meier. Alle miteinander halten sie “die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen” für die
Verursacher der Krise. Wer das kapitalistische Prinzip in “produktives Kapital” und “Finanzkapital” aufspaltet, landet zwangsläufig bei der Dämonisierung von Zirkulationssphäre und Finanzsektor. Eine alte Krankheit der Linken. Schon Lenins Imperialismustheorie und Dimitroffs Faschismusdefinition waren davon infiziert. Während Marx, für den Proletarier kein Vaterland hatten, von der freien Assoziation der Individuen träumte, feiern in der Linken “Völker” fröhliche Auferstehung – als eingebildete revolutionäre Antipoden des Finanzkapitals. Als ob es Auschwitz nicht gegeben habe, lebten und leben Teile einer vermeintlich radikalen Linken weiterhin im ideologischen Korsett der 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Blind dafür, was der Wahn vom “Kampf der ehrlich Arbeitenden” gegen die “Gierigen, die die Völker aussaugen” angerichtet hat, kämpfen sie gegen “Bankster und Spekulanten” und üben sich im Schulterschluss mit den reaktionärsten und menschenfeindlichsten Ideologien und Regimen der Welt. Weiterlesen

Israel und die deutsche Linke – Warum es kein Rufmord ist, über (linken) Antisemitismus zu sprechen

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Dienstag, 9. Mai 2017, 18.00 Uhr, Osnabrück
Schloß Osnabrück, 11/212, Neuer Graben 29                                                              Eine Veranstaltung des AStA der Universität Osnabrück

Donnerstag, 11. Mai 2017, 19.30 Uhr, Oldenburg                                                            Carl-von Ossietzky-Universität, Uhlhornsweg, Gebäude A07, Hörsaal G                     Eine Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Oldenburg

Dienstag, 16. Mai 2017, 18 Uhr, Mainz                                                                    Campus der Johannes-Gutenberg-Universität, Philosophicum, Hörsaal P3                 Eine Veranstaltung des Referats für politische Bildung des AStA

In Deutschland hat man gelernt, dass Antisemitismus schlecht ist. Verstanden hat man ihn trotzdem nicht. Dieser Zustand ermöglicht es, dass man gleichzeitig antisemitischen Denkmustern anhängen und davon überzeugt sein kann, nichts damit zu tun zu haben. Das gefährliche Potential dieser Mixtur wird in Krisenzeiten besonders deutlich. Die verbreitete Gewissheit, dass „die da oben an allem schuld sind“ entspringt einem unreflektierten Bauch-Antikapitalismus, der Gesellschaftskritik mit Wut auf „gierige Bankster“, „Lügenpack“ und „Lügenpresse“ verwechselt. Doch verbreitete Sehnsucht nach einfachen Antworten und Anfälligkeit für allerlei Demagogisches und Autoritäres stehen in auffälligem Kontrast zum Credo, man habe aus der Geschichte gelernt. Letzteres mutiert zu obszöner Selbstgerechtigkeit, wenn es um den jüdischen Staat geht. Weiterlesen

Audio: Rechte, linke und andere Verschwörungsphantasien und ihre antisemitischen Implikationen

Was macht sie für viele Menschen so attraktiv?

Leicht gekürzter Vortrag von Samuel Salzborn

gehalten am 24. Oktober 2016 in Stuttgart

 

Es gehört mittlerweile fast zur Normalität politischer Ereignisse, dass Verschwörungsmythen fast so schnell produziert werden, wie die Ereignisse stattfinden – was mit der Logik der Verschwörung zu tun hat: Sie bedarf keiner Fakten, keiner Realität, keiner Wirklichkeit außer ihrer selbst, um zu funktionieren. Es bedarf
stets nur eines Anlasses, nicht einer Ursache, damit Verschwörungsphantasien formuliert werden –- denn ihre jeweils eigene hermetische Wahnwelt funktioniert in
ihrer Struktur ganz unabhängig von der Wirklichkeit, da sie in keiner Weise an empirische oder historische Fakten gebunden ist, sondern lediglich mit einem Phantasieweltbild korrespondiert, das jederzeit reformulierbar, jederzeit reproduzierbar und damit auch jederzeit in Variationen abrufbar ist. Weiterlesen

Audio: Zwei Texte gegen linke Brexit-Befürwortung

gesendet von Emanzipation und Frieden im Freien Radio für Stuttgart am 26. August 2016

Leider gibt es auch Linke, die den direktdemokratischen Volksentscheid zum EU-Austritt Großbritanniens für eine gute Entscheidung halten. Wir halten wiederum das für haarsträubend und tragen zwei Texte vor, die die Argumente linker Brexit-Befürworter_innen zerpflücken:
Ernst Lohoff, Triumph des Neonationalismus. Europa nach dem Brexit Jungle World 14. Juli 2016
und Rainer Trampert, Der Brexit, der Zerfall Europas – kapitalistische Moderne versus Regression des Bewusstseins, konkret August 2016

Audio: Verquere Welt – Die Querfront als weltpolitisches Phänomen

Vortrag von Ivo Bozic

gehalten am 14. Juli 2016 in Stuttgart

 

gesendet am 22. Juli 2016 im Freien Radio für Stuttgart

War das Statement jetzt eigentlich von Sahra Wagenknecht oder doch von Alexander Gauland? Wurde das Transparent beim Ostermarsch oder bei Pegida gesehen? Hat das jemand von den Reichsbürgern gesagt oder stand das in der „Jungen Welt“? Antiwestlich, national und sozial: Ist das eigentlich rechts oder links – oder beides? In Deutschland ist seit den Erfolgen der neuen völkischen Bewegungen wie den Montagsmahnwachen, Pegida und der AfD oft von einer neuen Querfront die Rede. Doch die ist nicht nur ein deutsches Phänomen. Weiterlesen

Israel und die deutsche Linke

Warum es kein Rufmord ist über (linken) Antisemitismus zu sprechen

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Montag, 11. Juli 2016, 20 Uhr, Heidelberg
Hörsaal 1 der Neuen Uni Heidelberg

Eine Veranstaltung von Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Heidelberg in Kooperation mit dem Studierendenrat der Universität Heidelberg

In Deutschland hat man gelernt, dass Antisemitismus schlecht ist. Verstanden hat man ihn trotzdem nicht. Dieser Zustand ermöglicht es, dass man gleichzeitig antisemitischen Denkmustern anhängen und davon überzeugt sein kann, nichts damit zu tun zu haben. Das gefährliche Potential dieser Mixtur wird in Krisenzeiten besonders deutlich. Die verbreitete Gewissheit, dass „die da oben an allem schuld sind“ entspringt einem unreflektierten Bauch-Antikapitalismus, der Gesellschaftskritik mit Wut auf „gierige Bankster“, „Lügenpack“ und „Lügenpresse“ verwechselt. Doch verbreitete Sehnsucht nach einfachen Antworten und Anfälligkeit für allerlei Demagogisches und Autoritäres stehen in auffälligem Kontrast zum Credo, man habe aus der Geschichte gelernt. Letzteres mutiert zu obszöner Selbstgerechtigkeit, wenn es um den jüdischen Staat geht. Weiterlesen

Verquere Welt – Die Querfront als weltpolitisches Phänomen

Vortrag und Diskussion mit Ivo Bozic

Donnerstag, 14. Juli 2016, 19.30 Uhr, Stuttgart
Stiftung Geißstr.7, Geißstr.7, 70173 Stuttgart

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg

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Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören.

War das Statement jetzt eigentlich von Sahra Wagenknecht oder doch von Alexander Gauland? Wurde das Transparent beim Ostermarsch oder bei Pegida gesehen? Hat das jemand von den Reichsbürgern gesagt oder stand das in der „Jungen Welt“? Antiwestlich, national und sozial: Ist das eigentlich rechts oder links – oder beides? In Deutschland ist seit den Erfolgen der neuen völkischen Bewegungen wie den Montagsmahnwachen, Pegida und der AfD oft von einer neuen Querfront die Rede. Doch die ist nicht nur ein deutsches Phänomen. Weiterlesen

Niemand regiert die Welt

Eine Aufklärung gegen Verschwörungstheorien

Vortrag und Diskussion mit Finn Blumberg

Freitag, 28. Mai 2016, Waldenbuch                                                                               im Rahmen von AUFSTAND das Jugendumweltfestival                                            

Die immer komplexer werdende Welt wird durch Verschwörungstheorien in einfachen Erklärungen dargestellt. Hinter den Geschehnissen auf der Welt werden Institutionen, Personen oder vereinzelt Staaten vermutet, die sie im Geheimen lenken. In letzter Zeit traten Personen, die an Verschwörungstheorien glauben, immer mehr in die Öffentlichkeit und beteiligen sich an Demonstrationen. Weiterlesen

Audio: Partout nichts dazugelernt

Sahra Wagenknecht und die gescheiterte Querfrontpolitik der KPD

von Lothar Galow-Bergemann

Die KPD betrieb in der Endphase der Weimarer Republik eine Umarmungspolitik gegenüber den Nazis. Parteiintern wurde es als besonders schlaue Taktik verkauft, der NSDAP mit rechten und völkischen Parolen das Wasser abzugraben. Der Kurs scheiterte katastrophal. Die Kommunisten machten die NSDAP letztendlich erst recht salonfähig und „die Arbeiterklasse und das Volk“ entschieden sich dann doch lieber für das Original. Manche haben bis heute nichts daraus gelernt. Sahra Wagenknechts Agieren in der so genannten Flüchtlingsfrage ist ein beredtes und beängstigendes Beispiel dafür. Weiterlesen

Niemand regiert die Welt

Eine Aufklärung gegen Verschwörungstheorien

Vorträge und Diskussion mit Finn Blumberg

Donnerstag, 4. Februar 2016, 19.00 Uhr, Jena                                                          Kassablanca
Montag, 8. Februar 2016, 19.00 Uhr, Konstanz                                                           Contrast JugendKultur

Die immer komplexer werdende Welt wird durch Verschwörungstheorien in einfachen Erklärungen dargestellt. Hinter den Geschehnissen auf der Welt werden Institutionen, Personen oder vereinzelt Staaten vermutet, die sie im Geheimen lenken. In letzter Zeit traten Personen, die an Verschwörungstheorien glauben, immer mehr in die Öffentlichkeit und beteiligen sich an Demonstrationen. Weiterlesen

Israel und die deutsche Linke

Warum es kein Rufmord ist über (linken) Antisemitismus zu sprechen

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 28. Januar 2016, 20.00 Uhr, Gießen
Alter Wetzlarer Weg 44, 35392 Gießen
Gastgeber: Archiv im Infoladen Giessen

In Deutschland hat man gelernt, dass Antisemitismus schlecht ist. Verstanden hat man ihn trotzdem nicht. Dieser Zustand ermöglicht es, dass man gleichzeitig antisemitischen Denkmustern anhängen und davon überzeugt sein kann, nichts damit zu tun zu haben. Das gefährliche Potential dieser Mixtur wird in Krisenzeiten besonders deutlich. Die verbreitete Gewissheit, dass „die da oben an allem schuld sind“ entspringt einem unreflektierten Bauch-Antikapitalismus, der Gesellschaftskritik mit Wut auf „gierige Bankster“, „Lügenpack“ und „Lügenpresse“ verwechselt. Doch verbreitete Sehnsucht nach einfachen Antworten und Anfälligkeit für allerlei Demagogisches und Autoritäres stehen in auffälligem Kontrast zum Credo, man habe aus der Geschichte gelernt. Letzteres mutiert zu obszöner Selbstgerechtigkeit, wenn es um den jüdischen Staat geht. Weiterlesen

Heuschrecken, Gier und Weltverschwörung

Regressiver Antikapitalismus und das antisemitische Ressentiment

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Samstag, 5. Dezember, 18.00 Uhr, Wurzen
D5 Wurzen, Domplatz 5, 04808 Wurzen

Im Rahmen des Aktionstages gegen Antisemitismus der Linksjugend ’solid Westsachsen

Geht es gegen Banken und „die Finanzmärkte“, sind sich fast alle einig: Parteipolitiker, Gewerkschaften, Linke, Rechte, diverse Verschwörungsphantasten und wer sonst alles in Krisenzeiten das Wort ergreift. Alle miteinander halten sie “die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen” für die Verursacher der Krise. Auch manch vermeintlich radikaleR KapitalismuskritikerIn findet sich da in trauter Eintracht mit Finanzminister, Fernseher und Frau Meier wieder. Wenn es gegen die „Zirkulationssphäre“ geht, entstehen sonderbar anmutende Schulterschlüsse. Weiterlesen

Heuschrecken, Gier und Weltverschwörung

Regressiver Antikapitalismus und das antisemitische Ressentiment

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Samstag, 31. Oktober, 15.00 Uhr, Ulm
Hörsaal 12 der Uni Ost, Ulm (Gebäudekreuz N24)

Im Rahmen des Landeskoordinierungstreffens der Juso-Hochschulgruppen Bayern und Baden-Württemberg. Gäste sind herzlich willkommen!

Geht es gegen Banken und „die Finanzmärkte“, sind sich fast alle einig: Parteipolitiker, Gewerkschaften, Linke, Rechte, diverse Verschwörungsphantasten und wer sonst alles in Krisenzeiten das Wort ergreift. Alle miteinander halten sie “die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen” für die Verursacher der Krise. Auch manch vermeintlich radikaleR KapitalismuskritikerIn findet sich da in trauter Eintracht mit Finanzminister, Fernseher und Frau Meier wieder. Wenn es gegen die „Zirkulationssphäre“ geht, entstehen sonderbar anmutende Schulterschlüsse. Weiterlesen