Wie groß muss die Krise noch werden, damit wir verstehen?

Wie sich Gesellschaft, Gewerkschaft, Friedensbewegung und Linke ändern müssen

von Lothar Galow-Bergemann

Rede auf der Kundgebung „Heraus zum Roten 1.Mai“ in Siegen, 1. Mai 2022

Was wir zur Zeit erleben, macht Angst. Eine Krise jagt die andere. Was wird aus der Welt? Was wird aus uns? Aber Angst ist ein schlechter Ratgeber. Man muss kühlen Kopf bewahren und die Dinge analysieren. Wir hier sind uns alle einig: Es braucht eine grundlegende gesellschaftliche und politische Wende, weltweit.

Aber in vielen wichtigen Fragen sind wir uns nicht einig. Ich möchte deswegen über ein paar Dinge in der Linken und in den Gewerkschaften sprechen, die aus meiner Sicht anders werden müssen. Versteht es als Diskussionsangebot. Und weil man das ja immer dazu sagen muss: Mit der Linken meine ich nur nebenbei die Partei gleichen Namens, ich meine die Linke als gesellschaftspolitische Strömung.

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Audio: Zum linken Putin-Verständnis – Russischer Imperialismus und osteuropäische Lebenswelten

Gespräch und Diskussion mit Anastasia Tikhomirova

Moderation: Minh Schredle

am 4. März 2022

Als US-amerikanische Quellen die russische Invasion der Ukraine ankündigten, haben große Teile der politischen Linken in Deutschland die Warnung belächelt. Wie zu oft, sind sie Putins Propaganda aufgesessen. Der imperiale Wahn in Russland hat eine lange Tradition – doch ausgerechnet im anti-imperialistischen Spektrum scheint es hier blinde Flecken zu geben, während so mancher Altmarxist offenbar einer Sowjet-Nostalgie verfallen ist, die aller Urteilskraft beraubt.

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Zum linken Putin-Verständnis: Russischer Imperialismus und osteuropäische Lebenswelten

Gespräch und Diskussion mit Anastasia Tikhomirova

Freitag, 4. März 2022, 19:00 Uhr, Online

  • Das Gespräch kann mittlerweile HIER nachgehört werden.

Als US-amerikanische Quellen die russische Invasion der Ukraine ankündigten, haben große Teile der politischen Linken in Deutschland die Warnung belächelt. Wie zu oft, sind sie Putins Propaganda aufgesessen. Der imperiale Wahn in Russland hat eine lange Tradition – doch ausgerechnet im anti-imperialistischen Spektrum scheint es hier blinde Flecken zu geben, während so mancher Altmarxist offenbar einer Sowjet-Nostalgie verfallen ist, die aller Urteilskraft beraubt.

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Audio: Afghanistan – Niederlage und Verrat

Afghanistan und der Westen 20 Jahre nach 9/11

Vortrag von Thomas von der Osten Sacken

gehalten am 26. August 2021

Eine gemeinsame Veranstaltung der Seebrücke Stuttgart und des Fördervereins Emanzipation und Frieden e.V.

Genau 20 Jahre nach 9/11 haben die Taliban die Kontrolle über Afghanistan zurückgewonnen. Der Westen macht sich überhastet davon und hinterlässt Chaos, blankes Entsetzen und Todesangst. – Welche Bilanz bleibt aus zwei Jahrzehnten „War on Terror“ zu ziehen? Wie konnten die Taliban so schnell zurückkehren, warum gab es kaum Gegenwehr und was steht den Menschen in Afghanistan sowie die Geflüchteten nun bevor?

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Niederlage und Verrat

Afghanistan und der Westen 20 Jahre nach 9/11

Vortrag und Diskussion mit Thomas von der Osten Sacken

Donnerstag, 26. August 2021, 19.30 Uhr, online

Eine gemeinsame Veranstaltung der Seebrücke Stuttgart und des Fördervereins Emanzipation und Frieden e.V.

  • Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören

Genau 20 Jahre nach 9/11 haben die Taliban die Kontrolle über Afghanistan zurückgewonnen. Der Westen macht sich überhastet davon und hinterlässt Chaos, blankes Entsetzen und Todesangst. – Welche Bilanz bleibt aus zwei Jahrzehnten „War on Terror“ zu ziehen? Wie konnten die Taliban so schnell zurückkehren, warum gab es kaum Gegenwehr und was steht den Menschen in Afghanistan sowie die Geflüchteten nun bevor?

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Audio: Happy D-Day!

Bemerkungen zum deutschen Antiamerikanismus aus Anlass des 6. Juni 1944

Am 6. Juni 1944 eröffneten die Westalliierten in der Normandie die lang ersehnte zweite Front gegen Nazideutschland. Gemeinsam mit der Sowjetunion machten sie Schluss mit Nationalsozialismus, Shoah und Vernichtungskrieg – gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen. Am 2. Juni 2021 erinnerte Radio Blau, Freies Radio für Leipzig an den D-Day. Neben einem kurzen historischen Abriss und verschiedenen Motivations- und Unterstützungssongs des Jahres 1944 für die Soldaten der alliierten Westmächte (die wir aus urheberrechtlichen Gründen hier leider nicht abspielen dürfen) kamen auch zwei Texte von Emanzipation und Frieden zu Gehör, die zwar schon etwas älter, aber leider immer noch aktuell sind. Sie setzen sich mit dem antiamerikanischen Ressentiment in Deutschland auseinander, das sich – wie könnte es auch anders sein – selbstverständlich einbildet, „aber doch nur die Politik der USA kritisieren zu wollen“: „Danke, liebe Amis. Und bleibt bitte nochmal 70 Jahre.“ und „Was ist Antiamerikanismus? Anmerkungen zur grassierenden Selbstgerechtigkeit“ Weiterlesen

Israel und die deutsche Linke – Warum es kein Rufmord ist, über (linken) Antisemitismus zu sprechen

Online-Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 8. Oktober 2020, 19 Uhr

Eine Veranstaltung von Spiegelbild und Kritische Intervention Wiesbaden

[Weitere Informationen zur Teilnahme am Online-Format folgen]

In Deutschland hat man gelernt, dass Antisemitismus schlecht ist. Verstanden hat man ihn trotzdem nicht. Dieser Zustand ermöglicht es, dass man gleichzeitig antisemitischen Denkmustern anhängen und davon überzeugt sein kann, nichts damit zu tun zu haben. Das gefährliche Potential dieser Mixtur wird in Krisenzeiten besonders deutlich. Die verbreitete Gewissheit, dass „die da oben an allem schuld sind“ entspringt einem unreflektierten Bauch-Antikapitalismus, der Gesellschaftskritik mit Wut auf „gierige Bankster“, „Lügenpack“ und „Lügenpresse“ verwechselt. Doch verbreitete Sehnsucht nach einfachen Antworten und Anfälligkeit für allerlei Demagogisches und Autoritäres stehen in auffälligem Kontrast zum Credo, man habe aus der Geschichte gelernt. All das ist keine Besonderheit der Rechten. Auch der vermeintlich guten Mitte der Gesellschaft und der Linken ist dieses Denken nicht fremd. Es mutiert zu obszöner Selbstgerechtigkeit, wenn es um den jüdischen Staat geht. Weiterlesen

Audio: Vereinte Nationen gegen Israel: Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert

Vortrag von Alex Feuerherdt

gehalten am 2. Oktober 2019 in Stuttgart

Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen derart am Pranger wie Israel. Die Unesco und der UN-Menschenrechtsrat beispielsweise haben den jüdischen Staat in ihren Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der Uno beschäftigt sich in ihren Diskussionen und Beschlüssen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien, Nordkorea oder dem Iran. Die UN-Frauenrechtskommission hat Israel als einziges Land für die Verletzung von Frauenrechten kritisiert, für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schädigt weltweit niemand die Gesundheit von Menschen und die Umwelt so stark wie der jüdische Staat. Und das sind nur einige wenige Beispiele von vielen. Ein Beschluss wie der UN-Teilungsplan von 1947, der die Grundlage für die Proklamation des Staates Israel bildete, wäre heute schlicht undenkbar.

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Vereinte Nationen gegen Israel: Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert

Buchvorstellung und Diskussion mit Alex Feuerherdt

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 19.00 Uhr, Stuttgart

Haus der Katholischen Kirche, Königstr.7

Eine Veranstaltung von Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V, Deutscher Koordinierungsrat GCJZ (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit) und Emanzipation und Frieden

Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen derart am Pranger wie Israel. Die Unesco und der UN-Menschenrechtsrat beispielsweise haben den jüdischen Staat in ihren Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der Uno beschäftigt sich in ihren Diskussionen und Beschlüssen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien, Nordkorea oder dem Iran. Die UN-Frauenrechtskommission hat Israel als einziges Land für die Verletzung von Frauenrechten kritisiert, für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schädigt weltweit niemand die Gesundheit von Menschen und die Umwelt so stark wie der jüdische Staat. Und das sind nur einige wenige Beispiele von vielen. Ein Beschluss wie der UN-Teilungsplan von 1947, der die Grundlage für die Proklamation des Staates Israel bildete, wäre heute schlicht undenkbar.

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Hamburger Gitter – Der G20 Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit

Dokumentarfilm mit anschließender Diskussion

Dienstag, 11. Juni 2019, 20 Uhr, Stuttgart
Waggons, 70191 Stuttgart
Eintritt frei – Spende erwünscht

Filmlänge: 80 Minuten
Ein Film von: Marco Heinig, Steffen Maurer, Luise Burchard, Luca Vogel

Der Film fragt: Welche Garantien des Grundgesetzes konnten rund um den G20-Gipfel standhalten? Mit welcher Leichtigkeit konnten die Behörden agieren? Welche Methoden der Ausnahmesituation werden langsam zur Normalität? Und welche Gesellschaft zeichnet sich da am Horizont ab? Antworten geben u.a. Rafael Behr (Prof. für Polizeiwissenschaft, Akademie der Polizei Hamburg), Christiane Schneider (Hamburger Bürgerschaft), Heribert Prantl (Chefredaktion Süddeutsche Zeitung); der Pressesprecher der Polizei Hamburg; der junge Aktivist Fabio V., der vier Monate in Untersuchungshaft saß, seine Anwältin und Vorstand im RAV, Gabriele Heinecke; sowie viele weitere aus Polizei, Medien, Wissenschaft, Justiz und Aktivismus.
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Audio: Iran – Israel – Deutschland

Antisemitismus, Außenhandel und Atomprogramm

Buchvorstellung und Vortrag von Stephan Grigat

gehalten am 13. März 2019 in Stuttgart auf einer Veranstaltung  der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V.

– Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Referenten –

Der heutige Iran, Israel und Deutschland sind auf eine merkwürdige Weise miteinander verbunden. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus. Der Band erhebt Einspruch gegen die gängige Darstellung des iranischen Regimes und fragt nach den besonderen Beziehungen, die Deutschland als „Rechtsnachfolger des Dritten Reiches“ zur antisemitischen Diktatur im Iran einerseits und zum jüdischen Staat andererseits unterhält. Das Regime der Ajatollahs wird ebenso vor dem Hintergrund der Erfahrung des Nationalsozialismus analysiert wie die deutsche Iran-Politik und die israelischen Reaktionen auf das iranische Atomprogramm. In dem Vortrag wird zudem auf die aktuelle Situation nach der Aufkündigung des Atomabkommens durch die US-Administration eingegangen. Weiterlesen

Audio: Der junge Bertolt Brecht und der Erste Weltkrieg

Vortrag von Hermann Engster

gehalten am 4. Oktober 2018 in Stuttgart

[ Zum beseren Verständnis sei empfohlen, die Gedichte Moderne Legende und  Legende vom toten Soldaten von Bertolt Brecht zu lesen bzw. zu hören. ]

Dieses Jahr ist das Gedenkjahr des Endes des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. 1915, im zweiten Kriegsjahr, schreibt der 17-jährige Gymnasiast Bertolt Brecht einen schwülstigen Hymnus auf Kaiser Wilhelm II.; bald ändert er jedoch seine Meinung und verfasst einen satirisch-frechen Besinnungsaufsatz über die Kriegsbegeisterung, dessentwegen er fast von der Schule geflogen wäre. Weiterlesen

Der junge Bertolt Brecht und der Erste Weltkrieg

Vortrag und Diskussion mit Hermann Engster

Donnerstag, 4. Oktober 2018, 18 Uhr, Stuttgart                                                     Universität Stuttgart, Keplerstr. 17, KII, Raum 17.11

 

Dieses Jahr ist das Gedenkjahr des Endes des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. 1915, im zweiten Kriegsjahr, schreibt der 17-jährige Gymnasiast Bertolt Brecht einen schwülstigen Hymnus auf Kaiser Wilhelm II.; bald ändert er jedoch seine Meinung und verfasst einen satirisch-frechen Besinnungsaufsatz über die Kriegsbegeisterung, dessentwegen er fast von der Schule geflogen wäre. Weiterlesen

Audio: Wohin steuert der Nahe Osten?

Vortrag von Thomas von der Osten-Sacken

gehalten am 19. Juli 2018 in Esslingen am Neckar     

“Schon seit sieben Jahren herrscht Krieg in Syrien. Die Baathisten, die während dieses Krieges als die mit Abstand größten Massenmörder aufgetreten sind, werden diesen anscheinend gewinnen. Möglich wurde dies durch die massive Hilfe durch das Putin-Regime, die Hisbollah und die Islamische Republik Iran. Letztere hadert zwar mit massiven Aufständen im Inneren, verfolgt aber weiter eine expansionistische Strategie, um ihre Rolle als Regionalmacht auszubauen. Dabei macht sie keinen Hehl aus ihrem Ziel, der Vernichtung Israels. Gleichzeitig liefert sich der Iran im Jemen einen Stellvertreterkrieg mit der anderen Regionalmacht Saudi-Arabien. Erdogans Türkei, die im Inneren praktisch nichts mehr mit einer Demokratie zu tun hat, hat unterdessen mit russischem Segen die kurdische Selbstverwaltung angegriffen. Und auch für die Unabhängigkeitsbestrebungen in Irakisch-Kurdistan sieht es schlecht aus. Völlig unklar ist indes, welche Rolle die Vereinigten Staaten in Zukunft im Nahen Osten gedenken zu nehmen.” Weiterlesen

Wohin steuert der Nahe Osten?

Vortrag und Diskussion mit Thomas von der Osten-Sacken

Donnerstag, 19. Juli 2018, 19.30 Uhr, Esslingen am Neckar                                       KOMMA Jugend und Kultur, Maille 5-9

Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören

“Schon seit sieben Jahren herrscht Krieg in Syrien. Die Baathisten, die während dieses Krieges als die mit Abstand größten Massenmörder aufgetreten sind, werden diesen anscheinend gewinnen. Möglich wurde dies durch die massive Hilfe durch das Putin-Regime, die Hisbollah und die Islamische Republik Iran. Letztere hadert zwar mit massiven Aufständen im Inneren, verfolgt aber weiter eine expansionistische Strategie, um ihre Rolle als Regionalmacht auszubauen. Dabei macht sie keinen Hehl aus ihrem Ziel, der Vernichtung Israels. Gleichzeitig liefert sich der Iran im Jemen einen Stellvertreterkrieg mit der anderen Regionalmacht Saudi-Arabien. Erdogans Türkei, die im Inneren praktisch nichts mehr mit einer Demokratie zu tun hat, hat unterdessen mit russischem Segen die kurdische Selbstverwaltung angegriffen. Und auch für die Unabhängigkeitsbestrebungen in Irakisch-Kurdistan sieht es schlecht aus. Völlig unklar ist indes, welche Rolle die Vereinigten Staaten in Zukunft im Nahen Osten gedenken zu nehmen.” Weiterlesen

Audio: Lässt sich Irans Atombewaffnung noch verhindern?

Vortrag von Matthias Küntzel

gehalten am 17. Januar 2018 in Stuttgart

auf Einladung der Universitätsbibliothek der Universität Stuttgart, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V. und der Konrad-Adenauer-Stiftung Baden-Württemberg

Die Zukunft des Atomdeals, den die UN-Vetomächte und Deutschland im Juli 2015 mit Iran vereinbarten, ist offen. Für Berlin und die EU handelt es sich um einen „historischen Erfolg der Diplomatie“, der um jeden Preis zu verteidigen sei. Die Trump-Administration bezeichnet den Deal hingegen als „eines der schlechtesten Abkommen“, dem die USA je beigetreten seien. Sie wird hierbei von Israel und mehreren arabischen Staaten unterstützt.
Einig ist man sich jedoch in der Einschätzung, dass die Hoffnung, der Iran werde infolge des Atomabkommens seine radikal antiwestliche Haltung abmildern, getrogen hat. Stattdessen hat das Regime seinen außen- wie innenpolitischen Kurs verschärft: Weiterlesen

Zinsen, Zocker, Zionisten

Zum reaktionären Weltbild des regressiven Antikapitalismus

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 30. November 2017, 20.00 Uhr, Coburg                                                    ZaKC, Hintere Kreuzgasse 3

Eine Veranstaltung von Alternative Kultur e.V. Coburg und Freie Uni Coburg

Geht es gegen “Banken und Finanzmärkte”, findet sich manch vermeintlich
radikaleR KapitalismuskritikerIn in trauter Eintracht mit
Finanzminister, Fernseher und Frau Meier. Alle miteinander halten sie
“die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen” für die
Verursacher der Krise. Wer das kapitalistische Prinzip in “produktives
Kapital” und “Finanzkapital” aufspaltet, landet zwangsläufig bei der
Dämonisierung von Zirkulationssphäre und Finanzsektor. Eine alte
Krankheit der Linken. Schon Lenins Imperialismustheorie und Dimitroffs
Faschismusdefinition waren davon infiziert. Während Marx, für den
Proletarier kein Vaterland hatten, von der freien Assoziation der
Individuen träumte, feiern in der Linken “Völker” fröhliche Auferstehung
– als eingebildete revolutionäre Antipoden des Finanzkapitals. Als ob es
Auschwitz nicht gegeben habe, lebten und leben Teile einer vermeintlich
radikalen Linken weiterhin im ideologischen Korsett der 20er und 30er
Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Weiterlesen

Audio: Akademischer Antisemitismus im Westen – Faktoren für den Erfolg der BDS-Bewegung

Vortrag von Felix Riedel

gehalten am 2. Februar 2017 in Stuttgart 

 

Antisemitismus lässt sich nicht als der „Sozialismus der dummen Kerls“ (Bebel) fassen. Die Bücherverbrennungen, die Wiederbelebung und Radikalisierung des „wissenschaftlichen Rassismus“ waren Produkt einer nationalsozialistischen Studentenbewegung und ihrer Denker. Nach dem Nationalsozialismus lässt sich ein Formenwandel des klassischen Antisemitismus zum Antizionismus beobachten. Dieser Formenwandel bedurfte intensiver intellektueller Zuarbeit,um Medienfälschungen und Ideologeme entsprechend zu tarnen und im akademischen Betrieb zu verankern. Mit der BDS-Bewegung ist dieser akademische Antisemitismus ausgereift. Weiterlesen

Kritik und Hetze – Israelbezogener Antisemitismus

Gespräch mit Laura-Luise Hammel und Volker Beck MdB

Dienstag, 31. Januar 2017, 18.00 Uhr, Mainz                                                                   HS 20, Campus Uni Mainz (Alte Chemie, Kreuzung Johann-Joachim-Becher-Weg und Colonel-Kleinmann-Weg)

Eine Veranstaltung von CampusGrün Mainz

Vor dem Hintergrund der historischen deutschen Verbrechen an den Juden wird offener Antisemitismus hierzulande sanktioniert. Dagegen wird Antisemitismus häufig nicht erkannt, wenn er als „Kritik an Israel“ formuliert wird.

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