Vortrag der Ideologiekritischen Gruppe »Flying Fortress« Heidelberg
gehalten am 2. Juli 2020
Schlagwort-Archive: Reflektierter Antikapitalismus
Klimaschutz und radikale Arbeitszeitverkürzung sind möglich – aber kein grüner Kapitalismus
Lothar Galow-Bergemann im Podcast bei Café Clément, Mönchengladbach
Mittwoch, 1. Juli 2020
Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören
Alle sind für Klimaschutz, aber die globale Erwärmung nimmt unaufhörlich zu. Alle sind für soziale Gerechtigkeit, aber Kinder- und Altersarmut wachsen. Alle wünschen sich mehr freie Zeit zum Leben, aber müssen immer mehr und länger arbeiten. Niemand will die Krise, aber keiner kriegt sie in den Griff.
Wunsch und Wirklichkeit gehen so weit auseinander, weil das herrschende Wirtschaftssystem existentiellen Herausforderungen nicht gewachsen ist. Klima- und Coronakrise demonstrieren eindrücklich: Unendliches Wachstum ist ihm wichtiger als Mensch und Natur, maximaler Profit wichtiger als Gesundheit und Lebensqualität, steigende Aktienkurse wichtiger als das Leben künftiger Generationen.
Das ewige „Weiter so“ hat ausgedient. Es hat uns die Krise beschert. Was immer als unhinterfragbar galt, ist zu hinterfragen. Weiterlesen
Dandysozialismus: Oscar Wildes Ästhetik der befreiten Gesellschaft
Online Vortrag und Diskussion mit der Ideologiekritischen Gruppe »Flying Fortress« Heidelberg
Donnerstag, 2. Juli 2020, 19.30 Uhr
Eine gemeinsame Veranstaltung von Laboratorium Stuttgart und Emanzipation und Frieden
[Der Vortrag kann mittlerweile HIER nachgehört werden]
Unter hässlichen gesellschaftlichen Verhältnissen nimmt die linke Gegnerschaft dazu häufig genug ähnlich hässliche Formen an und bleibt damit wesentlich mehr schlicht Produkt dieser Verhältnisse, als ihr lieb sein sollte. Zwischen Vergötterung produktiver Arbeit, autoritärer Safe-Space Vereinigungen und anderer Zumutungen verliert sich eine Perspektive auf die befreite Gesellschaft, die ihre zentrale Bestimmung sein könnte: Die Schönheit freier Menschen. Diese Möglichkeit beschrieb Oscar Wilde, vom Feuilleton geliebter Dramatiker, 1891 in einem utopischen Essay mit dem Titel “The Soul of Man under Socialism”. Abgesehen von wenigen Ausnahmen erfuhr und erfährt diese Schrift wenig Aufmerksamkeit in linken Kreisen. Weiterlesen
Die Wiederentdeckung des revolutionären Subjekts Arbeiterklasse als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht
Zur Kritik der »neuen Klassenpolitik«
von Ernst Lohoff und Lothar Galow-Bergemann
zuerst erschienen im Online-Magazin Telepolis unter dem Titel „Die Wiederentdeckung der Arbeiterklasse als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht“
Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen: Wir bestreiten nicht die Existenz von Klassen. Dies ist weder ein Beitrag gegen die Arbeiterklasse noch gegen Klassenkämpfe, schon gar nicht gegen die Solidarität mit allen Ausgebeuteten und Unterdrückten und erst recht ist es keine Rede für den Kapitalismus. Wir sind davon überzeugt, dass der Kapitalismus dringend überwunden werden muss und beziehen uns auf Marx. Wir halten große gesellschaftliche Gegenbewegungen und harte soziale Kämpfe für nötig und machbar. Wir glauben aber, dass der Bezug auf Klasseninteresse und Klassenidentität die Entfaltung der dringend notwendigen antikapitalistischen Kämpfe alles in allem eher behindert als fördert. Er vermag weder deren Herausforderungen theoretisch genügend tief zu erfassen noch praktisches Rüstzeug dafür an die Hand zu liefern, die Systemfrage wirklich auf die Tagesordnung der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen zu stellen.
Linke,
die jahrzehntelang vor allem auf Identitätspolitik gesetzt und die
soziale Frage vergessen haben, üben sich zu Recht in Selbstkritik;
denn mit dieser Ausrichtung überließen sie die Deutung wichtiger
gesellschaftlicher Konflikte den Liberalen und Konservativen. Viele
erhoffen sich von der Rückbesinnung auf die Klasse und ihre Kämpfe
einen Ausweg aus dieser Sackgasse. Wir nicht.
Zunächst
befassen wir uns mit dem fundamentalen Unterschied zwischen einem
analytischen
und
einem
identitär
aufgeladenen Klassenbegriff.
Sodann wollen wir anhand dreier zentraler Konfliktfelder – Wohnen,
Arbeitszeit und Klima – skizzieren, warum nur solche Kämpfe, deren
Akteure sich nicht in den theoretischen wie praktischen Fesseln von
Identität und Interesse bewegen, wirklich antikapitalistischen
Charakter annehmen können.
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Corona, Krise und der Glaube an die große Verschwörung
Warum Antisemitismus in Krisenzeiten Konjunktur hat
Online-Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Mittwoch, 10. Juni 2020, 19 Uhr
Eine Veranstaltung von Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Aurich
Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie verbreiten sich haarsträubende und gefährliche Verschwörungsphantasien. Ob sie sich „Echsenmenschen“ einbilden, die die Welt beherrschen oder Geheimpläne bösartiger Milliardäre, die ihnen Mikrochips einpflanzen wollen und eine „Merkeldiktatur“, die in deren Auftrag handelt: Der Glaube, sie seien bösartigen, gierigen und unvorstellbar mächtigen dunklen Kräften ausgeliefert, sitzt in solcherart „Erleuchteten“ ebenso tief wie die Überzeugung, sie selbst befänden sich im legitimen Widerstand dagegen. Immer häufiger äußert sich auch offener Antisemitismus, der „den Juden“ unterstellt, die eigentlichen Drahtzieher des Bösen zu sein.
Weniger Arbeiten – Anders Wirtschaften – Besser Leben nach Corona
Virtueller Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Donnerstag, 4. Juni 2020, 19.30 Uhr
Eine Veranstaltung der Ideologiekritischen Gruppe »Flying Fortress«
Dass die Welt, die wir kennen, im Eiltempo zerfällt, war schon vor der Coronakrise mit Händen zu greifen. Ob von Klima, Finanzen, Wirtschaft, Sozialsystemen, Demokratie, Migration oder internationalen Beziehungen die Rede ist – schon lange fällt wie von selbst das Wort Krise. Mit der Ausbreitung des Coronavirus spitzt sich diese allgemeine Krise in einer Geschwindigkeit und einem Ausmaß zu, wie es sich noch vor kurzem kaum jemand vorstellen konnte.
Klima- und Coronakrise demonstrieren eindrücklich, dass „unsere Wirtschaft“ existentiellen Herausforderungen nicht gewachsen ist. Die Klimakrise offenbart, dass mit deren Prinzipien „Ewiges Wachstum, Maximaler Profit, Steigende Aktienkurse“ die Zerstörung des Planeten programmiert ist. Die Coronakrise führt zudem drastisch vor Augen, dass diese Wirtschaft bereits in kürzester Zeit Leichenberge produzieren würde, wenn nicht massiv in sie eingegriffen würde. Die Notbremse zieht im Moment, mehr schlecht als recht, der Staat und er führt damit alles ad absurdum, was gestern noch als unumstößlich und heilig galt – von der Schuldenbremse bis hin zum angeblich so segensreichen Wirken des Marktes selbst.
Doch die Spatzen pfeifen von den Dächern, welche Folgen diese staatlichen Beatmungsversuche der Wirtschaft haben werden. Denn Staaten und Zentralbanken können sie nicht beliebig und ungestraft mit Geld fluten. Die Krisenanfälligkeit des Systems wird noch größer und stellt bereits heute alles in den Schatten, was wir 2008/2009 und in den Folgejahren erlebt haben. Die Logik der Kapitalverwertung erzwingt, dass die Leute möglichst schnell wieder arbeiten gehen sollen – auch wenn deswegen die Infektionsraten wieder steigen. Besser es sterben Menschen als die Wirtschaft bricht ein, lautet der Offenbarungseid des Kapitalismus.
Eine Rückkehr zum so genannten Normalzustand darf es nicht geben. Schon deswegen, weil wir mit dieser Wirtschaft der nächsten Pandemie noch mehr ausgeliefert wären. Es ist also nicht gegen die von Anfang an nur halblebigen staatlichen Versuche zu demonstrieren, ein Mindestmaß an Gesundheitsschutz zu gewährleisten – so wie das eine Kreuz- und Querfront des politischen Irrsinns derzeit auf den so genannten Corona-Demos tut. Ganz im Gegenteil ist der Ausstieg aus der absurden Logik der Kapitalverwertung zu fordern, die unser Leben und unsere Gesundheit bedroht. In einer vernünftig organisierten Wirtschaft könnte die Automobilproduktion massiv gedrosselt werden, ohne dass deswegen die Mittel für eine gute Gesundheitsversorgung fehlen. Und einen sachlichen Zusammenhang zwischen guter und stabiler Lebensmittelversorgung und steigenden Aktienkursen gibt es auch nicht. Weiterlesen
Klima, Krise, Kapital
Warum eine ökologisch nachhaltige Welt möglich ist, aber keine „ökologische Marktwirtschaft“
Videokonferenz – Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Mittwoch, 17. Juni 2020, 18:30 bis 20:30 Uhr
Veranstalter: ver.di-Bezirk Stuttgart
Alle sind für Klimaschutz, aber die globale Erwärmung nimmt unaufhörlich zu. Alle sind für soziale Gerechtigkeit, aber Kinder- und Altersarmut wachsen. Alle wünschen sich mehr freie Zeit zum Leben, aber müssen immer mehr und länger arbeiten. Niemand will die Krise, aber keiner kriegt sie in den Griff.
Wunsch und Wirklichkeit gehen weit auseinander, weil das herrschende Wirtschaftssystem grundsätzliche Konstruktionsfehler hat. Es beruht auf dem Zwang zu ewigem Wachstum und maximalem Profit. Gegen den Kapitalismus sind viele. Aber haben sie auch etwas von dem verstanden, was ihm den Namen gibt – vom Kapital? Weiterlesen
Gut gemeint reicht nicht. Zur Kritik der „Gemeinwohlökonomie“
Warum man anders wirtschaften muss, das aber mit der Marktwirtschaft nicht geht
Virtueller Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
im Programm des Frühjahrskongress der Grünen Jugend Die Klimakrise hat System!
Freitag, 17. April 2020, 18 bis 20 Uhr
Samstag, 18. April 2020, 16 bis 18 Uhr
Dass unsere gegenwärtige Art zu wirtschaften perspektivlos und letztlich selbstzerstörerisch ist, ist fast schon eine Binsenweisheit. Es mangelt nicht an Vorschlägen, wie dem zu entkommen sei. In aller Regel münden sie in Rezepten für eine „andere Politik“ und geben damit zu erkennen, dass sie keine Vorstellung von der Dominanz der Ökonomie haben. Nur die wenigsten machen sich auf die Suche nach einer anderen Wirtschaft. Christian Felbers Konzept einer „Gemeinwohlökonomie“ hebt sich insofern wohltuend von vielem ab. Allerdings verbleibt auch dieser Vorschlag im Gedankengefängnis der herrschenden Produktionsweise und wird seinem eigenen Anspruch nicht gerecht. Wer glaubt, aus dem schlechten Kapitalismus mithilfe von „Lobby-Registern“, „demokratischen Banken“ und „Gemeinwohlpunkten“ eine gute Marktwirtschaft machen zu können, muss scheitern.
Anders wirtschaften – Weniger arbeiten – Klima schützen: Besser leben nach Corona
Virtueller Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Donnerstag, 16. April 2020, 18.00 Uhr
Eine Veranstaltung der SJD – Die Falken Hessen Nord und der 4-Stunden-Liga
Dass die Welt, die wir kennen, im Eiltempo zerfällt, war schon vor der Coronakrise mit Händen zu greifen. Ob von Klima, Finanzen, Wirtschaft, Sozialsystemen, Demokratie, Migration oder internationalen Beziehungen die Rede ist – schon lange fällt wie von selbst das Wort Krise. Mit der Ausbreitung des Coronavirus spitzt sich diese allgemeine Krise in einer Geschwindigkeit und einem Ausmaß zu, wie es sich noch vor kurzem kaum jemand vorstellen konnte.
Klima- und Coronakrise demonstrieren eindrücklich, dass „unsere Wirtschaft“ existentiellen Herausforderungen nicht gewachsen ist. Die Klimakrise offenbart, dass mit deren Prinzipien „Ewiges Wachstum, Maximaler Profit, Steigende Aktienkurse“ die Zerstörung des Planeten programmiert ist. Die Coronakrise führt zudem drastisch vor Augen, dass diese Wirtschaft bereits in kürzester Zeit Leichenberge produzieren würde, wenn nicht massiv in sie eingegriffen würde. Die Notbremse zieht im Moment, mehr schlecht als recht, der Staat und er führt damit alles ad absurdum, was gestern noch als unumstößlich und heilig galt – von der Schuldenbremse bis hin zum angeblich so segensreichen Wirken des Marktes selbst.
Doch die Spatzen pfeifen von den Dächern, welche Folgen diese staatlichen Beatmungsversuche der Wirtschaft haben werden. Denn Staaten und Zentralbanken können sie nicht beliebig und ungestraft mit Geld fluten. Die Krisenanfälligkeit des Systems wird noch größer und stellt bereits heute alles in den Schatten, was wir 2008/2009 und in den Folgejahren erlebt haben. Schon häufen sich die zynischen und schamlosen Appelle, die Leute mögen wieder arbeiten gehen und sich infizieren. Besser es sterben Menschen als die Wirtschaft bricht ein, lautet der Offenbarungseid des Kapitalismus.Audio: „Besser es sterben Menschen als die Wirtschaft bricht ein“ Die Coronakrise als Offenbarungseid des Kapitalismus
von Lothar Galow-Bergemann
Was ist aus der Coronakrise zu lernen? Immer lauter werden die Stimmen aus Wirtschaft und Politik, die letztendlich darauf hinauslaufen, lieber mögen viele Menschen sterben als die Wirtschaft einbrechen. Wollen wir dieser barbarischen Logik wirklich folgen? Oder müssen wir nicht im Gegenteil aus einem Wirtschaftssystem aussteigen, das ins Wanken gerät, wenn seine hehren Prinzipien ewiges Wachstum und Maximalprofit nicht mehr funktionieren? Es ist mit Händen zu greifen, dass wir keine Wirtschaft brauchen, die sich um den Daxkurs dreht. Weiterlesen
Audio: Wachstumszwang und Klimacrash
Warum die CO2-Steuer nicht weiterhilft und es keinen grünen Kapitalismus geben kann
Vortrag von Norbert Trenkle
gehalten am 30. Januar 2020 in Stuttgart
Klimawandel und ökologische Zerstörung lassen sich mit CO2-Steuer und ähnlichen Maßnahmen nicht aufhalten. Denn die zerstörerische Wachstumsdynamik ist im Herzen der kapitalistischen Produktionsweise angelegt, die immer nur auf die endlose Vermehrung des abstrakten Reichtums („Wert“) zielt. Daher lässt sie sich weder durch marktwirtschaftliche Steuerungsmaßnahmen noch durch individuelle Konsumveränderung aushebeln. Noch grundsätzlicher gesprochen: einen „grünen Kapitalismus“ kann es nicht geben. Vielmehr muss eine grundlegende Transformation der gesellschaftlichen Reichtumsproduktion angestrebt werden. Es geht darum, die Produktion nach Kriterien stofflicher Vernunft umzubauen. Weiterlesen
Die Wiederentdeckung der Klasse als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht
Vortrag und Diskussion mit Ernst Lohoff und Lothar Galow-Bergemann
Mittwoch, 26. Februar 2020, 19.30 Uhr, Rostock
Café Median / AWIRO e.V. Niklotstraße 5/6
Eine Veranstaltung von Theorie, Kritik & Cocktails
Linke, die jahrzehntelang vor allem auf Identitätspolitik gesetzt und die soziale Frage vergessen haben, üben sich zu Recht in Selbstkritik, denn mit dieser Ausrichtung überließen sie die Deutung wichtiger gesellschaftlicher Konflikte den Liberalen und Konservativen. Viele erhoffen sich von der Rückbesinnung auf die Klasse und ihre Kämpfe einen Ausweg aus dieser Sackgasse. Dummerweise handelt es sich bei dieser vermeintlichen Lösung aber nur um die Fortsetzung ihres Kardinalfehlers unter nostalgischen Vorzeichen.
Klassenkampf ist zu wenig
von Lothar Galow-Bergemann
erschienen in Jungle World #4/2020 23. Januar 2020
Viele Linke, die jahrzehntelang auf Identitätspolitik gesetzt und die soziale Frage vergessen haben, üben sich aus gutem Grund in Selbstkritik, denn damit überließen sie Liberalen, Konservativen und Faschisten die Deutung wichtiger gesellschaftlicher Konflikte. Auch wenn manche die Arbeiterklasse aus dem Blick verloren haben – es gibt sie und Klassenkämpfe sind notwendig. Aber Klassenkampf kann heute bestenfalls noch notdürftige und instabile Erfolge für einzelne Gruppen der Arbeiterklasse erzielen, nachhaltige Antworten auf die soziale Frage kann er nicht mehr geben. Weil die Zwänge der Kapitalverwertung die Lösung aller entscheidenden Zukunftsfragen blockieren, müssen soziale Kämpfe heute unmittelbar – theoretisch wie praktisch – die Systemfrage stellen. Und genau hier beginnen die Probleme mit dem Klassenkampf. Das Klasseninteresse der Arbeiterklasse hat sich längst als systemimmantes Interesse derer entpuppt, die auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen sind. Es fehlt an systemsprengendem Potential.
Klassenkampf ist eine Nummer zu klein für die notwendigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Nur Kämpfe, die die theoretischen wie praktischen Fesseln des „Interesses der Arbeiterklasse“ sprengen, können wirklich antikapitalistischen Charakter annehmen. Betrachten wir zum Beispiel die Frage der Arbeitszeit. Weiterlesen
Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von Nachhaltigkeit schweigen
Warum wir mit »unserer Wirtschaft« nie eine nachhaltige
Gesellschaft erreichen werden.
Mittwoch, 12. Februar 2020, 19.00 Uhr, Regensburg
Gewerkschaftshaus – Paradiesgarten, Richard-Wagner-Straße 2
Eine Veranstaltung der ver.di-Jugend Oberpfalz
Alle sind für Klimaschutz, aber die globale Erwärmung nimmt unaufhörlich zu. Alle sind für soziale Gerechtigkeit, aber Kinder und Altersarmut wachsen. Alle wünschen sich mehr freie Zeit zum Leben, aber müssen immer mehr und länger arbeiten. Niemand will die Krise, aber keiner kriegt sie in den Griff. Wunsch und Wirklichkeit gehen weit auseinander, weil das herrschende Wirtschaftssystem grundsätzliche Konstruktionsfehler hat. Es beruht auf dem Zwang zu ewigem Wachstum und maximalem Profit. Gegen den Kapitalismus sind viele. Aber haben sie auch etwas von dem verstanden, was ihm den Namen gibt – vom Kapital?
Audio: Die Wiederentdeckung der Klasse als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht
Vortrag von Ernst Lohoff und Lothar Galow-Bergemann
gehalten am 7. Dezember 2019 in München auf dem Kongress Stolz & Vorurteil
Linke, die jahrzehntelang vor allem auf Identitätspolitik gesetzt und die soziale Frage vergessen haben, üben sich zu Recht in Selbstkritik, denn mit dieser Ausrichtung überließen sie die Deutung wichtiger gesellschaftlicher Konflikte den Liberalen und Konservativen. Viele erhoffen sich von der Rückbesinnung auf die Klasse und ihre Kämpfe einen Ausweg aus dieser Sackgasse. Dummerweise handelt es sich bei dieser vermeintlichen Lösung aber nur um die Fortsetzung ihres Kardinalfehlers unter nostalgischen Vorzeichen.
Wachstumszwang und Klimacrash
Warum die CO2-Steuer nicht weiterhilft und es keinen grünen Kapitalismus geben kann
Vortrag und Diskussion mit Norbert Trenkle
Donnerstag, 30. Januar 2020, 19.30 Uhr, Stuttgart
Laboratorium, Wagenburgstr.147
Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören
Klimawandel und ökologische Zerstörung lassen sich mit CO2-Steuer und ähnlichen Maßnahmen nicht aufhalten. Denn die zerstörerische Wachstumsdynamik ist im Herzen der kapitalistischen Produktionsweise angelegt, die immer nur auf die endlose Vermehrung des abstrakten Reichtums („Wert“) zielt. Daher lässt sie sich weder durch marktwirtschaftliche Steuerungsmaßnahmen noch durch individuelle Konsumveränderung aushebeln. Noch grundsätzlicher gesprochen: einen „grünen Kapitalismus“ kann es nicht geben. Vielmehr muss eine grundlegende Transformation der gesellschaftlichen Reichtumsproduktion angestrebt werden. Es geht darum, die Produktion nach Kriterien stofflicher Vernunft umzubauen. Weiterlesen
Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von Nachhaltigkeit schweigen
Warum wir mit »unserer Wirtschaft« nie eine nachhaltige
Gesellschaft erreichen werden.
Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Donnerstag, 16. Januar 2020, 18.30 Uhr, Linz
Johannes Kepler Universität Linz , Halle C, Keplergebäude
Eine Veranstaltung der Studienvertretung Politische Bildung
Alle sind für Klimaschutz, aber die globale Erwärmung nimmt unaufhörlich zu. Alle sind für soziale Gerechtigkeit, aber Kinder und Altersarmut wachsen. Alle wünschen sich mehr freie Zeit zum Leben, aber müssen immer mehr und länger arbeiten. Niemand will die Krise, aber keiner kriegt sie in den Griff. Wunsch und Wirklichkeit gehen weit auseinander, weil das herrschende Wirtschaftssystem grundsätzliche Konstruktionsfehler hat. Es beruht auf dem Zwang zu ewigem Wachstum und maximalem Profit. Gegen den Kapitalismus sind viele. Aber haben sie auch etwas von dem verstanden, was ihm den Namen gibt – vom Kapital?
Die Wiederentdeckung der Klasse als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht
Vortrag und Diskussion mit Ernst Lohoff und Lothar Galow-Bergemann
auf dem Kongress Stolz & Vorurteil
Samstag 7. Dezember, 16.30 Uhr, München
Gewerkschaftshaus, Schwanthalerstraße 64
Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören
Linke, die jahrzehntelang vor allem auf Identitätspolitik gesetzt und die soziale Frage vergessen haben, üben sich zu Recht in Selbstkritik, denn mit dieser Ausrichtung überließen sie die Deutung wichtiger gesellschaftlicher Konflikte den Liberalen und Konservativen. Viele erhoffen sich von der Rückbesinnung auf die Klasse und ihre Kämpfe einen Ausweg aus dieser Sackgasse. Dummerweise handelt es sich bei dieser vermeintlichen Lösung aber nur um die Fortsetzung ihres Kardinalfehlers unter nostalgischen Vorzeichen.
Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von Nachhaltigkeit schweigen.
Warum wir mit »unserer Wirtschaft« nie eine nachhaltige
Gesellschaft erreichen werden.
Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Mittwoch, 4. Dezember 2019, 18 Uhr, Oldenburg
Universität Oldenburg, Raum A01 0-008
Eine Veranstaltung der DGB-Jugend Region Oldenburg-Ostfriesland
Alle sind für Klimaschutz, aber die globale Erwärmung nimmt unaufhörlich zu. Alle sind für soziale Gerechtigkeit, aber KinderundAltersarmut wachsen. Alle wünschen sich mehr freie Zeit zum Leben, aber müssen immer mehr und länger arbeiten. Niemand will die Krise, aber keiner kriegt sie in den Griff. Wunsch und Wirklichkeit gehen weit auseinander, weil das herrschende Wirtschaftssystem grundsätzliche Konstruktionsfehler hat. Es beruht auf dem Zwang zu ewigem Wachstum und maximalem Profit. Gegen den Kapitalismus sind viele. Aber haben sie auch etwas von dem verstanden, was ihm den Namen gibt – vom Kapital?