Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von Nachhaltigkeit schweigen

Warum wir mit „unserer Wirtschaft“ nie eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Gesellschaft erreichen werden

Workshop mit Lothar Galow-Bergemann

Mittwoch, 1. Oktober, 14.15 Uhr, Tübingen

Universität Tübingen, im Rahmen von Week of Links – Die Woche für Nachhaltige Entwicklung

Wie kann es sein, dass sich alle über die Bedeutung des Umweltschutzes einig sind, aber die Müllberge immer größer werden? Wie kann es sein, dass alle für soziale Gerechtigkeit sind, aber Kinder- und Altersarmut zunehmen? Wie kann es sein, dass alle unter wachsendem Arbeitsdruck leiden und sich mehr freie Zeit zum Leben wünschen, aber immer noch mehr arbeiten sollen? Warum bekommt die Politik die Krise seit Jahren nicht in den Griff? Wunsch und Wirklichkeit in dieser Gesellschaft gehen oft so weit auseinander, dass sich die Frage aufdrängt, ob sie möglicherweise ganz grundsätzliche Konstruktionsfehler hat. Diese liegen in einem Wirtschaftssystem, das nur funktionieren kann, wenn es buchstäblich die ganze Welt seinen Zielen Wachstum, Arbeit und Profit unterwirft. Längst schon könnten alle 7 Milliarden Menschen ein gutes Leben führen. Doch die Zwänge der Kapitalverwertung stehen dem entgegen.

Will man eine bessere Welt schaffen, muss man erst einmal verstehen, wie die derzeitige tickt. Was ist das eigentlich für eine Ding, das dem wohl berühmtesten -ismus unserer Zeit seinen Namen gibt: das Kapital? Der Referent beleuchtet grundlegende Funktionsweisen des Kapital-ismus und wirft dabei auch einen kritischen Blick auf oberflächliche Formen von „Antikapitalismus“ wie die so genannte „Zinskritik“ und auf nur vermeintliche „Alternativvorschläge“, wie sie die Bewegung gegen „Stuttgart 21“ hervorgebracht hat.

Lothar Galow-Bergemann war langjähriger Personalrat im Klinikum Stuttgart und schreibt u.a. in Jungle World, konkret und auf www.emafrie.de

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