Zur Kritik an David Graeber – „Schulden – die ersten 5000 Jahre“

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 26. Oktober 2012

mit einem Vortrag (gekürzt) von Franz Schandl, gehalten auf einem Seminar der Gruppe krisis am 29.09.2012, mit einer Einleitung von Lothar Galow-Bergemann

Anhören oder Download 

Es sei „ein herrliches und hilfreiches Buch“, es öffne „dem Leser die Augen für das, was gerade vor sich geht“, ja es sei gar „eine Offenbarung“. So begeisterte sich Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Ende letzten Jahres über das Buch des amerikanischen Ethnologen David Graeber „Schulden – Die ersten 5000 Jahre“ und entfachte damit einen kleinen Medienhype. Interessanterweise erfreut sich der Band nicht nur beim großbürgerlichen Feuilleton, sonder auch in linken und linksradikalen Kreisen großer Popularität. Denn der Autor David Graeber ist nicht nur ein Ethnologe, sondern auch ein Anarchist, der vom „Kommunismus“ träumt. Zudem gilt er als der intellektuelle Kopf der occupy-Bewegung.
Franz Schandl, Redakteur der in Wien erscheinen Zeitschrift „Streifzüge“, hat sich durch die 536 Seiten gekämpft. Sein Resümee: „Graeber sagt zwar, die Sprache der Ökonomie ist zur Sprache des Alltags geworden. Allerdings bedient er sich permanent selber dieser unkritischen Sprache und die herrschende Begrifflichkeit ist so auch seine. Ein kenntnisreicher Autor hat ein erkenntnisarmes Buch geschrieben“