Eine Linke ohne Selbstkritik bleibt so mausetot wie die DDR
Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Dienstag, 1. Oktober 2013, 19 Uhr
Planwirtschaft Karlsruhe, Werderstraße 28
linke ohne selbstkritik plakat
Die Krise nimmt kein Ende, der Rassismus brodelt, reaktionäre Ideologien sind weltweit auf dem Vormarsch. Dringend nötig wäre eine Linke, die all dem eine emanzipatorische Alternative entgegensetzen könnte. Gibt es diese Linke nicht, weil der Klassenfeind Ränke schmiedet? Oder wäre es an der Zeit, sich einmal selber an die Nase zu fassen? Wie viel hat eine Linke gelernt, die immer noch von “produktivem“ und „Finanzkapital“ redet und gegen „Bankster und Spekulanten“ mobil macht? Die den Unterschied zwischen Faschismus und Nationalsozialismus bis heute nicht begriffen hat? Die, kaum sind Sowjetunion und DDR verblichen, schon wieder staatssozialistische Gedanken hegt? Kann eine ernstzunehmende Linke heute unbekümmert und frisch drauf los einfach nur „dagegen“ sein, ohne sich zugleich schonungslos der Katastrophen- und Verbrechensgeschichte antikapitalistischer Bewegungen zu stellen?
Die Verhältnisse schreien nach Alternativen. Doch die blinden Flecken der Linken sind kein Zufall. Sie haben damit zu tun, dass sie nie verstanden hat, was das eigentlich ist – der Kapital-Ismus. Der Referent entwickelt Grundzüge einer nicht-regressiven Kapitalismuskritik als Voraussetzung gelingender Emanzipation.
Lothar Galow-Bergemann, Stuttgart, langjähriger Personalrat, schreibt u.a. in konkret, jungle world, iz3w, krisis.org und emmaundfritz.de