Vortrag von Klaus Thörner
gehalten am 15. November 2016 in Stuttgart auf einer Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Stuttgart und Mittlerer Neckar
„Schulbücher definieren nicht nur legitimes Wissen und wünschenswerte Kompetenzen, sondern vermitteln auch staatlich bzw. gesellschaftlich präferierte Identitätsangebote”, heißt es ganz richtig auf der Website des Georg-Eckert-Instituts, Leibnitz-Institut für internationale Schulbuchforschung, der in Deutschland führenden Schulbuchforschungseinrichtung. Doch welche Identitätsangebote vermitteln deutsche Schulbücher bei der Darstellung des Staates Israel?
Im Jahr 1985 hatte das Institut diese Frage untersucht. Damals wurde die Einseitigkeit kritisiert, mit der Israel als Aggressor im israelisch-arabischen Konflikt dargestellt wurde. Nun, dreißig Jahre später, ist das Institut mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes dieser Frage erneut nachgegangen und hatte, um es allgemein auszudrücken, unverändert hohen Handlungsbedarf festgestellt. Dies veranlasste den Verein Scholars for Peace in Middle East, Germany e. V.in Kooperation mit den DIG-Arbeitsgemeinschaften Bremen, Hannover, Ostfriesland und Oldenburg zu einer Initiative, das Fachpublikum und die interessierte Öffentlichkeit zu sensibilisieren und mit Politik und Schulbuchverlagen ins Gespräch zu kommen. Neben Veranstaltungen und Hintergrundgesprächen wurde eine Broschüre erstellt, die sich der Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähert.
Klaus Thörner stellt in seinem Vortrag anhand von Beispielen dar, welches Israelbild den Jugendlichen heute vermittelt wird und umreißt die wichtigsten Handlungsfelder. Der Sozialpädagoge und Sozialwissenschaftler Klaus Thörner ist Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Oldenburg und Vorstandsmitglied der Scholars for Peace in the Middle East – Germany e. V.
– Veröffentlichung des Vortrags durch Emanzipation und Frieden mit freundlicher Genehmigung des Autors –