Wissen, wer dahinter steht: Verschwörungsmythen im Rechtspopulismus
Vortrag und Diskussion mit Laura-Luise Hammel
Samstag, 8. Dezember 2018, 15.30 Uhr, Bad Boll Evangelische Akademie Bad Boll, Akademieweg 11, 73087 Bad Boll
im Rahmen der Tagung Antisemitismus ohne Antisemiten? Antisemitismus in den rechtspopulistischen Parteien Europas der Evangelischen Akademie Bad Boll, 7. und 8. Dezember 2018
Laura-Luise Hammel, MA, Doktorandin, Institut für Politikwissenschaft, Eberhard Karls Universität Tübingen
– Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu sehen –
Ankündigungstext der Tagung: Offiziell grenzen sich rechtspopulistische Parteien vom Antisemitismus ab. Wortreich warnen AfD und FPÖ vor dem angeblichen Import des Antisemitismus durch muslimische Geflüchtete. Auf der anderen Seite verbreitet man in rechtspopulistischen Kreisen nur allzu zu gerne Verschwörungsmythen mit antisemitischen Motiven und befeuert damit eine Fundamentalkritik am „System”, an der „Presse” und an der „Elite”, die an altbekannte antijüdische Klischees andocken kann. Geschichtsrevisionismus erhebt man explizit zum Programm und die nationalsozialistische Judenvernichtung gehört zum “Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte”. So wird einerseits der antisemitische Diskurs in Europa wieder politikmächtig gemacht. Andererseits unterstützen Rechtspopulisten immer wieder lautstark den Staat Israel und suchen Kontakte zu politischen Akteuren in Israel in der irren Hoffnung auf Unterstützung ihrer islamfeindlichen Politik. Wie geht das zusammen? Dieser drängenden Frage stellt sich diese Tagung. Gibt es hier womöglich strukturelle Gemeinsamkeiten mit einem alten und problematischen Zugang des Protestantismus zu Israel und dem Judentum, in dem oft genug die Liebe zu Israel mit seiner gleichzeitigen Enterbung durch die Christen zusammenging? Dazu gibt es auf dieser Tagung neueste wissenschaftliche Expertisen und Raum zur intensiven Diskussion, um in der Auseinandersetzung mit dem rechten Antisemitismus sprachfähig zu werden, damit dieser Antisemitismus keine neue Akzeptanz findet.
Das ganze Programm der Tagung können Sie HIER herunterladen.