Eine Verteidigung des Fußballs gegen seine (nationalen) Liebhaber. Anmerkungen zur kritischen Theorie des Fußballsports.
„Kurz: Ich bin gegen alle Bemühungen, den Sport zu einem Kulturgut zu machen, schon darum, weil ich weiß, was diese Gesellschaft mit Kulturgütern alles treibt, und der Sport dazu wirklich zu schade ist. Ich bin für den Sport, weil und solange er riskant (ungesund), unkultiviert (also nicht gesellschaftsfähig) und Selbstzweck ist.“ (Bertolt Brecht)
Als fußballbegeistertes und zugleich reflektierendes Individuum, das um die Gefahren volksgemeinschaftlicher Scheußlichkeiten weiß und eine Ahnung davon hat, dass Fußball mehr ist als Spiel, steht man angesichts der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika – mal wieder – vor einem individuell nicht zu lösenden Dilemma: der Möglichkeit, die Hälfte des Tages einen Teil der herausragenden Fußballer der Welt bei ihren filigranen Ballannahmen, ihren atemberaubenden Tempodribblings, artistischen Torschüssen und ihrem klugen individual- und mannschaftstaktischen Verhalten zuzusehen, steht die Unmöglichkeit gegenüber, kollektiver Volksbeflaggung, deutschem Größenwahn und all jenen zu entkommen, die aus der – bereits weltmeisterlich aufgearbeiteten – Vergangenheit partout nicht lernen wollen.
Was sich auch dieses Jahr wieder bestätigt: Nicht durch die Liebe zum runden Leder lässt sich die Begeisterung zur WM erklären. Eine ähnliche Dichte überragender Fußballer, eingespieltere und damit spielstärkere Mannschaften und ein Spielmodus, der nicht erzwingt, jedes Spiel so anzugehen, als bedeutete eine Niederlage das Aus, gibt es schließlich das ganze Jahr über in den europäischen Ligen und hier vor allem in der englischen Premier League. Erklärbar ist die WM-Begeisterung einzig aus der affektiven Besetzung der antretenden Mannschaften und Nationen durch die fanatisierten Massen, vulgo: Fans.
„Man spielt, um zu gewinnen, und das Spiel hat wenig Bedeutung, sofern man nicht sein äußerstes tut, um zu gewinnen, aber sobald die Frage des Prestiges auftaucht, sobald man das Gefühl hat, dass bei einer Niederlage man selbst und irgendeine größere Einheit in Ungnade fällt, werden die wildesten Kampfinstinkte geweckt. Auf internationaler Ebene ist der Sport, offen gesagt, ein Kriegsspiel. Aber das Wesentliche ist nicht das Verhalten der Spieler, sondern die Haltung der Zuschauer; und, hinter den Zuschauern, der Nationen […].“ Georg Orwell
Die Höhepunkte des Fußballs sind nationale – trotz der einen oder anderen (möglicherweise nur oberflächlichen) Zähmung, die seine Kommerzialisierung und Globalisierung mit sich bringt, auch heute noch. Der im und durch den Fußball repräsentierte Nationalismus ist dem Wesen nach weder friedlich noch bunt oder entspannt. Auch ist er nicht Sache einiger weniger Rechter, sondern er ist Grundkonsens in der warenproduzierenden Gesellschaft und als solches: notwendig falsches Bewusstsein (Ideologie). Nur graduell unterscheidet sich der positiv-affektive Bezug zu Staat und Nation unter den Staatsbürgern. Der Nationalismus entspringt dabei der Abstraktheit der warenproduzierenden Verhältnisse. In der kapitalistischen Gesellschaft sind Menschen gefangen in einem Spannungsfeld, das in einem für das einzelne Individuum unlösbaren Konflikt mündet: Die Einzelnen leben entfremdet, d.h., nicht sie herrschen und bestimmen über die Einrichtung der Gesellschaft, sondern sie werden beherrscht von abstrakten Verhältnissen und damit zum ohnmächtigen Anhängsel der warenproduzierenden Dynamik degradiert. Die Verhältnisse sind nicht an den Bedürfnissen der Menschen, sondern an den Erfordernissen der Kapitalverwertung ausgerichtet. Unbewusst, sozusagen hinter ihrem Rücken produzieren und reproduzieren die Einzelnen die bestehenden Verhältnisse und deren stumme Zwänge immer und immer wieder. Ohne Rücksicht auf die innere Natur des Menschen, auf seine eigentlichen Bedürfnisse und seine freie Entfaltung jenseits von äußerem und verinnerlichtem Zwang, folgen sie dem stummen Zwang der ökonomischen Verhältnisse, der den Einzelnen unabänderlich erscheint.
Dass die Verhältnisse nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen, ist nicht ohne Reflexion zu erkennen; schließlich scheint der Lohn der gerechte Preis für die Arbeit zu sein. In Wirklichkeit ist er es nur für die zur Ware geronnene Arbeitskraft. Die Differenz, die sich im Mehrwert wieder findet, wird gar nicht erst wahrgenommen. Ebenso wenig, dass die Verhältnisse sich nach der Logik der Kapitalverwertung bewegen, also dem „automatischen Subjekt“ folgen. Stattdessen erfahren die Einzelnen den gesellschaftlichen Zwang und die Gleichgültigkeit der herrschenden Verhältnisse als Unsicherheit und Existenzangst; ihr Leben ist überwiegend prekär: Entlassungsangst, Versagensängste, Konkurrenzdruck und die insgeheime Ahnung von der eigenen Überflüssigkeit und Austauschbarkeit treiben die Individuen um. Während jedoch der Arbeitsplatz Gehorsam und Unterordnung unter den Produktionsprozess erfordert und heteronom ist, verlangen Markt und Konkurrenz kontinuierliche Selbstbehauptung und Autonomie.
Gefangen in (Selbst)hass und Zwang: der Fan
Die Aufgabe der Selbsterhaltung ist dabei den Individuen überantwortet: sie müssen sich verkaufen, um sich zu reproduzieren. Jene Selbsterhaltung findet jedoch in einem gesellschaftlichen Rahmen statt, der den Einzelnen äußerlich ist, irrational, der zufällig erscheint und der eigenen Gesetzen – denen der Kapitalverwertung – folgt. Dieser Konflikt ist individuell nicht zu lösen; er beschädigt die Einzelnen. In diesem Spannungsfeld aus Kränkung einerseits und Notwendigkeit zur Selbstaufwertung andererseits können die Einzelnen keine eigene Identität aus sich heraus ausbilden. Sie sind gezwungen, ihn schiefzulösen, d.h. sich narzisstisch aufzuwerten. Die Lösung ist keine Lösung, sie ist erbärmlicher Ersatz für ein ungelebtes Leben, der die Erbärmlichkeit und Grausamkeit des Alltags bloß verdoppelt. Und diese narzisstische Überhöhung muss extern geleistet werden: Nämlich durch die Identifikation mit Kollektiven einerseits und die damit einhergehende Bildung von Feindbildern andererseits. Die Identifikation mit der Nation bleibt nicht abstrakt wie die Warenproduktion; die nationale Identität klammert sich an eine konkrete Nation, welche in ihrer Konkretheit Fluchtpunkt ist für die in die Krise geratenen Einzelnen, die die abstrakten Verhältnisse weder verstehen noch beherrschen. In diesem Sinn vermag es nicht zu überraschen, dass sich Nationalstaaten und nationales Bewusstsein parallel zur kapitalistischen Gesellschaft herausbilden. Fußball ist dabei seit seiner Entwicklung vom Spiel zum Sport Fixpunkt nationaler – aber auch regionaler („Lokalpatriotismus“) – Repräsentation; Fußball ist dabei nicht nur das Feld, auf dem sich Nationalismus äußert, sondern Fußballsport und Nationalismus sind wesenhaft gleich. Generell bietet der Fußballsport für seine Zuschauer auf nationaler wie auf regionaler Ebene jene narzisstischen Gratifikationen oder auch Entlastungen, die durch die gesellschaftlichen Zumutungen und (stummen) Zwänge – verinnerlichte Arbeitsmoral, Mühsal durch den Arbeitstag, Lustverzicht, Austauschbarkeit und Überflüssigkeit – erst notwendig werden. Doch statt sich gegen diese abstrakten Verhältnisse aufzulehnen, imaginiert sich der Fan die reale Ohnmacht des Einzelnen als Allmacht des Kollektivs und stellt sich gegen gegnerische Fans ebenso wie gegen jene, die für das stehen, was viele Fans in ihrer autoritären Charakterstruktur am eigenen Leibe und in der eigenen Psyche nicht zulassen dürfen: Homosexualität, Weiblichkeit, Glück ohne Macht, Heimat ohne Grenzstein, Intellektualität, uneingeschränkte Lust und deren permanente Befriedigung. Jene Triebregungen gemahnen nicht an die kapitalistisch zugerichteten verinnerlichten Moralvorstellungen – Fleiß, Selbstbeherrschung, Lustverzicht, Leistung – sondern an ein besseres Leben. Um sich die eigene Unterwerfung und Ohnmacht nicht eingestehen zu müssen, werden stellvertretend jene in Wort und Tat bekämpft, die sich scheinbar den Zwängen entwinden können und die für die uneingestandenen Triebregungen stehen: Homosexuelle, Frauen, Schwarze oder Juden. Diese Feindbilder äußern sich vehement an jenem Ort der Gesellschaft, an dem traditionell Männer das Sagen haben und an dem ebenso traditionell beide Augen zugedrückt werden: im Fußballstadion, auf den Rängen der ersten, aber vor allem auf den Rängen der mittleren und unteren Ligen ebenso wie auf den Feldern der Amateurmannschaften.
Sport oder Spiel? Schon der Begriff des Fußballspiels lügt ungeniert: Er suggeriert, Fußball sei Spiel; doch Fußball ist Sport. Und Sport und Spiel sind unvereinbar. War der nicht zufällig aus den angelsächsischen Ländern stammende Begriff des Sports ursprünglich gleichbedeutend mit „Vergnügen“ und „Spiel“, wandelte er sich – ausgehend von dem damals fortschrittlichsten, d.h. hier: am stärksten industrialisierten Land, nämlich England – in den 20er Jahren des 19. Jh. semantisch zu dem, was er auch heute meint: Körperbetätigung unter Leistungskriterien im Wettkampf. Nicht zufällig verlangen Chefs am Arbeitsplatz „Sportlichkeit“. Der Sport ist die kapitalistisch zugerichtete Form des Spiels. Nicht die Freude an fantasievoller Bewegung und an Körperlichkeit, sondern „kämpfen und siegen“ sind erklärtermaßen das Ziel; Sport ist nicht Selbstzweck, sondern Kompensation für reale Ohnmacht und Zurichtung für die eigene Verwertbarkeit im Produktionsprozess.
Seit dem Sommermärchen alles halb so wild?
Das Facelifting der Manifestationen nationaler Befindlichkeiten zur WM 2006, die scheinbar so friedfertig, weltoffen und bunt daherkam, war für viele aufrechte Deutsche die objektive Bestätigung, dass Bedenken wegen deutschen Größenwahns absurd oder allgemein Kritik am „eigenen Land“, wenn sie es nicht schon immer war, so doch heute zumindest der Geisteskrankheit verdächtig ist. „Wir sind wieder wer“ schon seit 1954, Aufarbeitungsweltmeister gefühlt schon immer und nun – nach der freundlichen WM 2006 – müsse doch mal endgültig Schluss sein mit der Griesgrämerei und typisch deutscher Zurückhaltung in Punkto Nationalismus! So oder so ähnlich dünkt jedenfalls dem Ottonormaldeutschen. Viele Linke überraschte das Facelifting und machte sie sprachlos. Es zeigte sich, dass der friedfertige Schein deutscher Befindlichkeiten und die Ideologie neuer deutscher Identität mit den herkömmlichen Kategorien nicht entlarvt werden konnte. Auf vier Aspekte sei in diesem Zusammenhang hingewiesen:
Erstens scheinen jene vergessen zu haben, dass 2006 zumindest temporär über „No-Go-Areas“ öffentlich diskutiert wurde, ganze Landstriche also, die zur Tabuzone für als undeutsch Empfundene oder undeutsch Aussehende wurden.
Zweitens blieb die Stimmung nur so lange friedlich, die Gastfreundschaft eine wörtlich den Gästen gegenüber freundliche, bis die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale ausgeschieden war, danach hatte die Presse von zahlreichen Übergriffen insbesondere auf italienische Restaurants zu berichten bzw. im Interesse deutscher Außendarstellung davon zu schweigen. Davon abgesehen verweist bereits „Gast“ darauf, dass der Aufenthalt ein vorübergehender bleiben muss, will er nicht deutsche Aggressionen gegen Sozialschmarotzer oder andere Undeutsche auf sich ziehen.
Drittens ist dieses Facelifting, diese „neue Offenheit und Friedfertigkeit“ keine neues Element des deutschen Nationalismus, sondern ein oberflächlich wiederkehrendes temporäres. Schon 1936 bei der Olympiade in Deutschland wurden die Gastmannschaften und -fans freundlich begrüßt. Von einem Bruch des deutschen Nationalismus zu sprechen, ist also Augenwischerei und Geschichtsrevisionismus.
Viertens drücken sich in dem gewissen Wandel des Nationalismus bzw. im Wandel seiner Manifestation allgemeine Tendenzen aus, in denen offen völkische, rassistische oder antisemitische Haltungen diskreditiert sind, ohne dass deren Inhalte verschwunden wären. Diese haben sich gewandelt und zeigen sich in neuer Gestalt.
Der sich im Sport ausdrückende deutsche Nationalismus zeigt sich – womöglich nur temporär? – nicht mehr als offen blutrünstiger und hierarchisierender, sondern als einer, der stolz ist auf die Leistungen der Nachkriegszeit: Aufarbeitung, Wirtschaftswunder oder moralische Überlegenheit, primär in Form ostentativen Pazifismus (Irakkrieg); als einer, der die friedliche Konkurrenz der „nationalen Identitäten“ und „Kulturen“ proklamiert. Doch der Begriff der Konkurrenz deutet auf die Gefährlichkeit hin, die dem Nationalismus prinzipiell inhärent ist: in ihm manifestiert sich ein Kampf um Abgrenzung, Ausgrenzung und Zugehörigkeit. Mag er sein Wesen vordergründig auch verschleiern, so ist die krisenhafte warenproduzierende Dynamik bisher stets in der Lage gewesen, die dem Nationalismus inhärente Dynamik vom scheinbar friedfertigen (das ist er auch in ruhigen Zeiten nur für die, die dem nationalen Fetisch erliegen) zum aggressiven zu entfesseln. Seine Objekte der Diskriminierung sind einerseits einem Wandel unterworfen. Gängigste und nahezu von jedweder Diskreditierung ausgeschlossen ist die Schwulenfeindlichkeit in Fußballstadien, in die ein permanenter Chor gegen „Schwuchteln“, „Warmduscher“ oder „Weicheier“ einstimmt. Andererseits bleiben die Objekte der Diskriminierung insofern konstant, als auf Ressentiments mit entsprechenden Inhalten dann zurückgegriffen wird, wenn gesellschaftliche Umstände es erfordern und zulassen: Zwar werden Juden primär in der ostdeutschen Provinz angefeindet (dafür mit deutscher Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit), aber der Hass auf die Zirkulationssphäre, auf das Abstrakte oder das Geld, kurz: strukturell antisemitische Bilder kursieren auch in den ersten Ligen. Siehe bspw. das Feindbild Dietmar Hopp, der als Mäzen den Aufstieg der TSG 1899 Hoffenheim überhaupt ermöglicht hat, wofür ihm an der fußballerischen Ästhetik gemessen größter Dank gebührt! Ob dieser strukturelle Antisemitismus nicht wieder in offenen umschlagen kann ist angesichts des Fortbestehens der kapitalistischen Gesellschaft, die nicht nur jenes Feindbild aus sich heraus erzeugt und der Beständigkeit des antisemitischen Ressentiments ungewiss.
Plädoyer für den Fußball
Mal ehrlich: Fußball ist zu schade, um ihn als nationale – oder auch regionale oder lokale – Repräsentation zum Kulturgut und zum Objekt identifikatorischer Befindlichkeiten zu verschandeln. Seine Einzigartigkeit besteht nicht in seinen Eigenschaften als „Kulturgut“ (hierin stehen ihm andere Sportarten in anderen Regionen der Erde in nichts nach: Eishockey in Kanada, die „großen drei“ – Basketball, Baseball und Football – in den USA oder Cricket in Australien), sondern einzig in seinen wahrlich einzigartigen Regeln, seiner damit verbundenen Komplexität und den sich aus ihnen ergebenden Möglichkeiten individuellen Ausdrucks – bspw. im Tempodribbling oder in der Kunst der Ballbehandlung – oder der Freude am facettenreichen Zusammenspiel mit anderen. Wer nun ebenso leidenschaftlich gerne Fußball spielt und schaut wie wir es tun und gleichzeitig sich angesprochen fühlt von der Kritik dieser Flugschrift, mit anderen Worten: wer sich ertappt, mit der ein oder anderen Mannschaft mitzufiebern, deren Pass sich im eigenen Portemonnaie befindet, dem sei eines angeraten: Die Fußballweltmeisterschaft deshalb nicht zu schauen, ist sicher die schlechteste Lösung! Der affektiven Besetzung der „eigenen Nationalmannschaft“ zu entkommen, ist ein Prozess, der Reflexion und sicher auch die Lektüre des einen oder anderen Buches verlangt. Die WM hingegen hat schon begonnen und bietet darüber hinaus zahlreiche Spiele, die schon aus zu erwartender ästhetischer Sicht, aus purer Genusssucht nicht verpasst werden sollten – und diese sind in überwiegender Mehrzahl ohne deutsche Beteiligung. Sicher lässt sich auch am Verhalten jener etwas kritisieren, die – ganz ohne nationale Befindlichkeiten – glauben, beim Fußball abzuschalten nach dem Feierabend sei Genuss von „freier Zeit“, also Freizeit. Aber erstens soll dies hier nicht Gegenstand der Flugschrift sein; und zweitens sollte bei all der Kritik nicht vergessen werden: Manchmal ist Fußball auch einfach nur Fußball. Viel Spaß mit und bei der WM!
Zum Weiterlesen:
Gerd Dembowsi/Jürgen Scheidle (Hg) Tatort Stadion – Rassismus, Antisemitismus und Sexismus im Fußball, Köln 2002
Emanzipation und Frieden, Juni 2010
Lesen Sie die Flugschrift hier im Layout: Zu schade für eine Weltmeisterschaft