Rechte Kapitalismuskritik in der Mitte der Gesellschaft?

Rechte Kapitalismuskritik –  Wie die Neonazis die Krise erklären und warum sie damit in der „Mitte der Gesellschaft“ landen könnten

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Montag, 12. Mai 2014, 20 Uhr, Saarbrücken                                                                   ver.di Haus, großer Saal, EG, St. Johanner Str. 49                                          Co-Referat: Zur Situation im Saarland: Mike Kirsch, DGB Jugend Saar                     Eine Veranstaltung der Aktion 3.Welt Saar und der DGB Jugend Saar in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Saar und dem Netzwerk für Demokratie und Courage

Dienstag, 13. Mai, 20 Uhr, Trier                                                          Mehrgenerationenhaus, Balduinstraße 6                                                                     Eine Veranstaltung der Aktion 3.Welt Saar in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz und dem Multikulturellen Zentrum Trier

Der Referent beschäftigt sich bei der Aktion 3.Welt Saar u.a. mit dem o.g. Thema. „Gierige Heuschrecken, Banker und faule Griechen sind schuld an der Misere. Sie greifen uns in die Taschen, während wir gut und ehrlich arbeiten.“ Das sind beliebte Erklärungsmuster für die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa. Sie verschafft nationalistischen, rassistischen und neonazistischen Tendenzen zunehmend Auftrieb. In Ungarn herrscht eine rechtsautoritäre Quasi-Diktatur, in Griechenland sitzen Nazis im Parlament und in der deutschen parteipolitischen Debatte bündeln offene Anti-Euro-Positionen das Ressentiment gegen die angeblich „faulen Südländer“. Rechtsaußen-Parteien rechnen sich gute Chancen bei der bevorstehenden Europawahl aus. Dabei profilieren sich besonders Neonazis schon seit Jahren mit einer „Kapitalismuskritik“, die offen antisemitisch und völkisch begründet ist. Gefährlich ist das vor allem deshalb, weil bestimmte Grundmuster dieser „Kapitalismuskritik“, wenn auch in abgeschwächter Form, auch in anderen politischen Milieus verbreitet sind wie beispielsweise in der „Mitte der Gesellschaft“ oder in der politischen Linken.

Der Referent leistet eine kritische Auseinandersetzung mit einem vordergründigen, personalisierenden und oberflächlichen Antikapitalismus und beleuchtet das darin enthaltene antisemitische Potential. Er stellt dem Grundzüge einer rationalen und reflektierten Kapitalismuskritik gegenüber, die er für dringend geboten hält.

Lothar Galow-Bergemann ist aktives ver.di-Mitglied und war langjähriger freigestellter Personalrat im Klinikum Stuttgart, er schreibt u.a. für konkret und Jungle World und ist aktiv bei der Gruppe Emanzipation und Frieden

 

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