Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Freitag, 12. Mai 2017, 19.30 Uhr, Bremen Infoladen, St. Pauli-Str. 10-12
im Rahmen der Reihe intros. Einführungen in kritische Gesellschaftstheorie
Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören. Eine überarbeitete Version ist HIER zu lesen.
Migrant_innen sind in Deutschland nicht nur dem Rassismus der Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt. Nicht wenige von ihnen leiden auch unter weiteren patriarchalen und emanzipationsfeindlichen Ideologien und Praktiken innerhalb ihrer Communities. Dies gilt insbesondere für „den Islamismus“. Trotz ihres äußerlichen Gegensatzes verbindet Islamist_innen im Kern eine enge Seelenverwandtschaft mit Anhänger_innen rechtspopulistischer bis offen faschistischer Parteien. Sie alle teilen ein antimodernes Ressentiment, die Sehnsucht nach homogener, patriarchal- autoritärer Gemeinschaft und verschiedene Formen von Antisemitismus.
Antifaschismus steht damit vor neuen Fragen. Wie können Begriffe wie „Islamismus“, „Islamophobie“, „Islamkritik“ verstanden werden? Was macht sie jeweils problematisch? Wie sollen Antifaschist_innen islamistische Unterdrückung und Gewalt kritisieren, ohne Vorurteile und Ressentiments weiter zu befördern? Wie könnte eine humanistischen und emanzipatorischen Ansprüchen gerecht werdende Auseinandersetzung aussehen?
Lothar Galow-Bergemann engagiert sich in der Initiative Emanzipation und Frieden in Stuttgart und schreibt u.a. in Konkret, Jungle World und auf emafrie.de
Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich, die Toilette leider nicht.
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