Online-Vortrag und Diskussion mit Oliver Vrankovic, Israel
Dienstag, 5. Oktober 2021, 19.30 Uhr
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Geißstraße 7 und des Fördervereins Emanzipation und Frieden e.V.
- Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören
Im Rahmen seines Vortrags “Nie wieder!” berichtet Oliver Vrankovic von seinen Erfahrungen mit Zeitzeugen der Reichspogromnacht und Überlebenden des Holocaust. Er erzählt die Geschichte der Überlebenden, die (vor und nach dem Holocaust) nach Palästina geflohen sind und zu Mitbegründern und Verteidigern des Staates Israel wurden, weiter. Der Vortrag ist unterlegt mit Filmausschnitten, in denen die letzten Zeugen zu sehen und zu hören sind.
Thematisch setzt sich der Vortrag mit der israelischen Staatsräson „Nie wieder“ auseinander. Dabei behandelt er insbesondere den eliminatorisch gesinnten Antisemitismus, dem der jüdische Staat seit seiner Gründung ausgesetzt ist und wie diese Gefahr vor dem Hintergrund der Erfahrung des Holocaust verstanden und bekämpft wird.
Oliver Vrankovic (geb. 1979) lebt seit 2007 in Israel und arbeitet seit 2009 als Pflegehelfer im Elternheim Pinkhas Rozen der Vereinigung der Israelis mitteleuropäischer Herkunft. Im Elternheim leben Juden, die in den 1930er Jahren aus Mitteleuropa nach Palästina geflohen sind und Überlebende des Holocaust, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Palästina kamen und zu Mitbegründern des jüdischen Staates wurden. Außerdem arbeitet er seit 2016 bei der Wiener Library, dem größten Holocaust Archiv der Welt und freiberuflich als Koordinator von Bildungsreisen. Dazu schreibt er unregelmäßig israelbezogene Artikel für deutschsprachige Medien, v.a. HaGalil und Jungle World.