Sicher sind wir nicht geblieben

Jüdischsein in Deutschland

Buchvorstellung und Diskussion mit Laura Cazés

Dienstag, 21. Oktober 2025, 19 Uhr, Stuttgart

Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33

Was bedeutet es, heute in Deutschland jüdisch zu sein? Laura Cazés hat zwölf jüdische Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Sicht auf das Leben in diesem Land, aber auch auf das »Jüdischsein« zu beschreiben. Entstanden sind sehr persönliche, vielschichtige Essays, nicht ohne Wut, aber auch nicht ohne Hoffnung, unter anderem von Mirna Funk, Daniel Donskoy, Richard C. Schneider, Erica Zingher und Shahrzad Eden Osterer.

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Tradwifes & Gymbros

Zurück zur natürlichen Essenz von Geschlecht auf social media

Vortrag und Diskussion mit Jessica Alessandra Wagner

Donnerstag, 12. Juni 2025, 19.30 Uhr, Stuttgart

Sunny High, Bahnhofstraße 14-18, 70372 Stuttgart

Eine gemeinsame Veranstaltung von Sunny High, Queerfem Stuttgart und Emanzipation und Frieden

Die Analyse von Selbstinszenierungen von Creator*innen auf social media verdeutlicht nicht zuletzt mit Bezug zu Geschlecht ausgeprägte Tendenzen zur Stereotypisierung. Besonders deutlich wird dabei der Wunsch einer Rückbesinnung auf eine vermeintliche Natürlichkeit, einer Essenz von Geschlecht. Plastisch verdeutlichen lässt sich dies an sogenannten Tropes, die sich auf den Plattformen finden lassen wie beispielsweise „der Gymbro“, „die Tradwife“, „die Weiblichkeitscoachin“ oder „der Lifecoach“. Gemeinsam ist ihnen oft die Ablehnung alles „Modernen“ und der Wunsch nach Rückbesinnung zur vermeintlichen Essenz des Menschen, zu „weiblicher“ und „männlicher“ Energie. Dieser Vortrag beleuchtet die angeführten tropes und analysiert die dahinterstehende Ideologie im Spannungsfeld kapitalistischer Socialmedia Logiken sowie die Schnittpunkte zu rechten Ideologien.

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Audio: Alles für Alle. Revolution als Commonisierung

Buchvorstellung von Jonna Klick

gehalten am 19. Juni 2024 in Stuttgart

Die sich zuspitzende Klimakrise macht es deutlich wie noch nie: Wir
müssen die Notbremse ziehen. Wir müssen raus aus dem Kapitalismus! — so die Autorinnen Indigo Drau und Jonna Klick. Doch je klarer diese
Erkenntnis, desto auswegloser erscheint unsere Situation. Denn bisherige
Wege, den Kapitalismus über den Staat zu bändigen oder zu überwinden,
sind gescheitert. Deshalb sucht dieses Buch nach neuen Wegen in eine
solidarische Gesellschaft.

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Antisemitismus und die AfD

Buchvorstellung und Diskussion mit Stefan Dietl

Montag, 12. Mai 2025, 19.30 Uhr, Stuttgart

Hotel Wartburg, Lange Straße 49

Eine gemeinsame Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart und des Fördervereins Emanzipation und Frieden

  • Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören

Antisemitismus ist in der AfD allgegenwärtig. Immer wieder attackiert die Partei unter Rückgriff auf antisemitische Stereotype prominente Vertreterinnen jüdischen Lebens, teilen führende AfD-Funktionärinnen antisemitische Verschwörungserzählungen oder relativieren die Verbrechen des Nationalsozialismus. Trotz der zahlreichen einschlägigen Skandale in ihrer noch jungen Parteiengeschichte wird dem Antisemitis­mus in der Analyse der AfD jedoch kaum Beachtung geschenkt.

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Video: Krankes Deutschland

Arbeit macht krank und Kranke sollen arbeiten. Das Kapital verlangt Opferbereitschaft.

Vortrag von Minh Schredle – mit anschließender Fragerunde

gehalten Online am 30. Januar 2025

Eine gemeinsame Veranstaltung von Emanzipation und Frieden und krisis Kritik der Warengesellschaft

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Marx gegen Moskau

Zur Außenpolitik der Arbeiterklasse

Buchvorstellung und Diskussion mit Timm Graßmann

Donnerstag, 20. Februar 2025, 19.30 Uhr, Stuttgart

Stiftung Geißstraße 7, 70173 Stuttgart

Eine gemeinsame Veranstaltung von Schmetterling Verlag und Emanzipation und Frieden

Es bleibt noch immer bemerkenswert, wieviel Sorgfalt das Moskauer Reich sowie auch das moderne Rußland stets darauf verwendet haben, Republiken zu vernichten. Novgorod und seine Kolonien führten den Reigen an, die Kosakenrepublik folgte, Polen schließt ihn ab.
(Karl Marx)

Marx’ Gedanken zur russischen Autokratie und zu einer Außenpolitik der Arbeiterklasse können als Antizipation des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verstanden werden.
Mit seiner «traditionellen auswärtigen Politik» des territorialen Expansionismus sah Marx den russischen Staat in einer Selbstbezüglichkeit und Maßlosigkeit verfahren, die der ökonomischen Bewegung des Kapitals ähnelt: Eine Eroberung ist nur der Ausgangspunkt für die nächste.

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Krankes Deutschland

Arbeit macht krank und Kranke sollen arbeiten. Das Kapital verlangt Opferbereitschaft.

Vortrag und Diskussion mit Minh Schredle

Donnerstag, 30. Janur 2025, 19.30 Uhr ONLINE

  • Der Vortrag und die anschließende Fragerunde können mittlerweile HIER gesehen werden
  • Der Vortrag ohne anschließende Fragerunde kann auch HIER gehört werden

Eine gemeinsame Veranstaltung von Emanzipation und Frieden und krisis Kritik der Warengesellschaft

Der Mercedes-Chef und der Allianz-CEO sind sich einig: Der Krankenstand in Deutschland sei zu hoch, lautet ihr Befund. Wieder einmal sollen der Wirtschaftsstandort und „unser“ Wohlstand in Gefahr sein. Unternehmen schicken Privatdetektive los, die überprüfen sollen, ob Beschäftigte denn wirklich arbeitsunfähig sind, Lobbyverbände fordern von der Bevölkerung, entschlossener die Zähne zusammenzubeißen und in der FAZ befindet ein Kommentator: „Lohnfortzahlung in Deutschland ist nicht mehr zeitgemäß.“

Gemeinsam ist diesen autoritären Appellen zur Selbstzurichtung ein paranoider Verdacht, dass die Bundesrepublik zu einem Paradies für Blaumacher verkommen sei. Untermauert wird das mit allerlei statistischer Scharlatanerie – dabei deuten repräsentative Befragungen vielmehr darauf hin, dass sich etliche Beschäftigte auch krank zur Arbeit schleppen. Zudem spricht die Empirie dafür, dass es der Bevölkerung psychisch tatsächlich immer schlechter geht.

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NORMAL – Eine Besichtigung des Wahns

Ein Abend gegen Irrationalismus und instrumentelle Vernunft

mit Thomas Ebermann, Thorsten Mense und Flo Thamer

Donnerstag, 13. Februar 2025, 19.30 Uhr, Esslingen

Einlass 18.30 Uhr

Komma Jugend und Kultur, Maille 5-9, 73728 Esslingen

Tickets im Vorverkauf Standard 13,20€ Geringverdiener 9,00€

Abendkasse: 15 bis 20 €

Pandemie, Klimawandel, Kriege, die Steuererklärung, der Verkehrsstau – Krisen über Krisen, und kein Ende in Sicht. Die einen fliehen in den Verschwörungsglauben oder gleich vollends in den Faschismus. Sie sind die Endzeit-Krieger in Tierkostümen, folgen QAnon bis ins Capitol. Sie sind die Aluhut-Trägerinnen, die gegen Chemtrails und Impfzwang demonstrieren. Es sind die Incels, die Reichsbürger, die Kämpfer gegen den »Great Reset« und den »Großen Austausch«. Die anderen halten am gesunden Menschenverstand fest. Sie verteidigen den Experten gegen den Scharlatan, die Vernunft gegen den Wahn. Sie sind fleißig, halten Nationen und Eigentumsordnung für so natürlich, wie dass der Starke den Schwachen besiegen muss. Sie wissen, dass Kollateralschäden nicht schön, aber unvermeidbar sind: Die Hungernden, die Obdachlosen, die Erfrierenden in jedem Winter, die Ertrunkenen im Mittelmeer. An Horoskope glauben sie nur, wenn die ihnen raten zu tun, was die Gesellschaft von den Menschen ohnehin verlangt. Ihre Vernunft ist eine instrumentelle, Vernunft im Dienste der Unvernunft. Es geht nur um das Wie, nicht um das Wofür. Effektivität ersetzt jeden Gedanken an eine menschenfreundliche Einrichtung der Welt. Erlaubt ist selbst im Denken nur, was nützlich ist.

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Antisemitismus auf TikTok

Vortrag und Diskussion mit Jonathan Guggenberger

Samstag, 7. Dezember 2024, 19 Uhr, Esslingen/Neckar

Komma Jugend und Kultur, Maille 5-9

im Rahmen von Youth Against Antisemitism

Der Vortrag setzt bei den antisemitischen Postings auf Social Media Plattformen an, die gerade bei jungen Menschen durch millionenfache Verbreitung schwerwiegende Folgen haben. Jonathan Guggenberger erläutert die Funktionsweise des Antisemitismus auf TikTok und geht der Frage nach, wie sich dort zwischen Nageldesign, K-Pop und Dschihadismus ein fataler Magnetismus unserer Gegenwart etablieren konnte: Der von Mimesis und Judenhass. Und darüber hinaus, wie sich der antisemitische Hass von TikTok auf die Straße und wieder zurück überträgt.

Jonathan Guggenberger studierte Bildende Kunst, Film- und Politikwissenschaft in Berlin. Er forschte zu ästhetischen Strategien politischer Mobilisierung in den sozialen Medien u.a. an der Hebrew University in Jerusalem. Für die taz, Freitag und Tagesspiegel schreibt er über digitale Bildkulturen, Erinnerungspolitik und Antisemitismus in Kunst und Kultur.

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Youth Against Antisemitism – Vortrag & Konzerte

mit Jonathan Guggenberger, Pogendroblem und YUGND

Samstag, 7. Dezember 2024, ab 19 Uhr, Esslingen/Neckar

Komma Jugend und Kultur, Maille 5-9

Die jährlich stattfindende Veranstaltung findet 2024 bereits zum zehnten Mal statt – aktuell so wichtig wie noch nie. Seit 2014 organisieren das Komma Esslingen, der Verein Emanzipation und Frieden und das Junge Forum der DIG Region Stuttgart das einzigartige Format, das politische Bildung und Popkultur miteinander verbindet. Neben einem inhaltlichen Vortrag, der sich mit unterschiedlichen Erscheinungsformen von Antisemitismus auseinandersetzt, gibt es beim anschließenden Musikprogramm Konzerte von Bands und Musiker*innen. Geminsam setzen sie ein klares Statement: Gegen jeden Antisemitismus!

19 Uhr:

Antisemitismus auf TikTok

Vortrag und Diskussion mit Jonathan Guggenberger

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Linke Melancholie

Vortrag und Diskussion mit Christian Voller

Donnerstag, 20. März 2025, 19.30 Uhr, Stuttgart

Laboratorium, Wagenburgstr.147

Was heißt linke Melancholie? Häufig wird damit der Zustand der gegenwärtigen Linken beschrieben, deren Enttäuschung über das Scheitern alternativer Gesellschaftsentwürfe in eine nachgerade ontologische Schwermut gekippt sei. Dagegen hielt bereits Walter Benjamin sie bereits in den 1920er Jahren für ein Symptom der Anpassung ans Bestehende. Christian Voller versucht, die kritischen Wurzeln des Begriffs freizulegen und dabei insbesondere die “Fähigkeit, sich zu ekeln” (Benjamin) gegen die Routine linker Trauerarbeit in Anschlag zu bringen.

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Feministisch streiten 2

Texte zu Bewegung und transnationalen Kämpfen

Lesung und Diskussion mit Koschka Linkerhand

Donnerstag, 23. Januar 2025, 19.30 Uhr, Stuttgart

Laboratorium, Wagenburgstr.147

Trotz vielfältiger gesellschaftlicher Krisen bleibt der Feminismus hierzulande häufig auf Akademie und Subkultur, soziale Arbeit und neoliberale Selbstdarstellung begrenzt. Dabei bestimmt das kapitalistische Patriarchat überall auf der Welt das Leben von Frauen, Queers und Rassifizierten. Ein Feminismus, der die Verhältnisse umwälzen will, muss also transnational denken und handeln. Wie kommen wir aus unseren begrenzten Nischen heraus? Wie können wir uns feministisch aufeinander beziehen und organisieren? Welche sozialen Bewegungen eignen sich als Vorbilder? Und: Wer sind „wir“ überhaupt?

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Gestern am Abgrund, heute einen Schritt weiter

Zum gesellschaftlichen Zustand der USA nach der Wahl

Vortrag und Diskussion mit Emanuel Bergmann

Mittwoch, 13. November 2024, 19.30 Uhr, Stuttgart

Altes Feuerwehrhaus Süd, Möhringer Str. 56, – Seiteneingang –

Gestern, so heißt es, standen wir noch am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter: Am 5. November geht Amerika zur Wahl. In der einen Ecke der wiederkehrende Champion Donald Trump. In der anderen seine Herausforderin Kamala Harris. Die Umfragen sind knapp, und der Kontrast könnte größer nicht sein. Die Wählerinnen und Wähler müssen sich zwischen zwei scheinbar grundverschiedenen Visionen für die Zukunft des Landes entscheiden.

Die Themen sind bedeutsam, die Krisen gewaltig: Ukraine, Israel, Migration, die gesellschaftliche Ungleichheit, der immer knapper werdende Wohnraum, die eskalierende Krise der Lebenshaltungskosten. So sind es bei näherer Betrachtung weniger die Unterschiede zwischen den Parteien als die Gemeinsamkeiten der vermeintlichen Lösungsansätze, die uns zu denken geben sollten. Welche gesellschaftlichen Trends sind in den USA zu erkennen? In welche Richtung entwickelt sich das Land? Was bedeutet dies für die Sicherheit Israels?

Eine Analyse nach der Wahl.

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Das vermeintlich sichere Zuhause

Eine materialistische Analyse der Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen

Vortrag und Diskussion mit Maria Jordan

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Stuttgart

Sunny High im Prisma (ehemalige Schwabenbräupassage), Bahnhofstr. 14-18, 70372 Stuttgart

  • Eine gemeinsame Veranstaltung von Sunny High und emma&fritz

Gewalt, welche Frauen in unserer Gesellschaft erleben, ist vielfältig und findet in unterschiedlichen Kontexten statt. Trotz zunehmender feministischer Errungenschaften scheint das Phänomen der Gewalt gegen Frauen insbesondere in Paarbeziehungen unverändert zu bleiben. So wurden im vergangenen Jahr 155 Frauen Opfer eines Femizids. Sie wurden ermordet, weil sie Frauen sind. Laut WHO stellt Gewalt gegen Frauen für diese das größte Gesundheitsrisiko dar und der gefährlichste Ort für sie ist das eigene Zuhause.

Die von Frauen erlebte Gewalt muss innerhalb der gesellschaftlichen Strukturen betrachtet und analysiert werden. Individuelle Gewalterfahrungen sind Ausdruck einer patriarchalen Gesellschaftsordnung. Das Patriarchat ist ein Strukturmerkmal des Kapitalismus, dessen Gesellschaftssystem auf der Gewalt gegen Frauen beruht. Der Vortrag erklärt, warum die bürgerliche Subjektwerdung nur dem Mann vorbehalten ist und diskutiert die Folgen für weibliche Subjektwerdung. Die Thesen werden am Beispiel des Phänomens der sogenannten häuslichen Gewalt erläutert.

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“Wir sind die stärkste der Partei’n…”

Die “K-Gruppen”: Anmerkungen zur Entstehung, deren Ursachen, der kurzen Blüte und zum Zerfall. Und natürlich zu ihren heutigen Wiedergängern.

Vortrag und Diskussion mit Volkmar Wölk

Montag, 23. September 2024, 19.30 Uhr, Stuttgart

Altes Feuerwehrhaus Süd, Möhringer Str. 56, 70199 Stuttgart

  • Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören

Niemand kennt die genaue Zahl. Aber rund 100.000 Menschen dürften es gewesen sein, die im “roten Jahrzehnt”, den 1970er-Jahren, in der BRD die diversen Gruppen der “ML-Bewegung in Westdeutschland” durchlaufen haben. Eine Masse, die nie zur relevanten politischen Kraft wurde. Vor dem Aufstieg dieser “K-Gruppen” lag das Scheitern der antiautoritären Bewegung, das Verblassen der Hoffnungen, die in die 68er-Revolte gesetzt worden waren. Ihr Gegenmittel: autoritär strukturierte Organisationen, Rückgriff auf die Ideologie der KPD der Weimarer Zeit – einschließlich ihrer Fehler. Der kurzen Blüte folgte ein schnelles Scheitern. Das neuerliche Auftreten ähnlicher Gruppen zeugt von Fantasielosigkeit, von Lernunfähigkeit. Volkmar Wölk wirft einen Blick zurück in die Geschichte eines Teils der außerparlamentarischen Opposition.

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Autos zu Straßenbahnen! Und dann?

Sozial-ökologischer Umbau der Wirtschaft und deutsche Autoindustrie

Vortrag und Diskussion mit Katharina Keil

mit einem Statement von Tobi Rosswog und einer Vertreter*in des DGB (angefragt)

Donnerstag, 11. Juli 2024, 19.30 Uhr, Stuttgart

Altes Feuerwehrhaus Süd, Möhringer Str. 56, 70199 Stuttgart

Eine Veranstaltung von Ende Gelände Stuttgart und Emanzipation und Frieden

Die Bewältigung der ökologischen Vielfachkrise, zuvorderst der Klimaerhitzung, ist die entscheidende soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Dabei ist ein tiefgreifender Umbau der Wirtschaft zwingend notwendig- denn der Ursprung der Klimakrise liegt im fossilen Kapitalismus. Wir verbrennen Kohle, Öl, und Gas im Rahmen industrieller Produktion- seien es nun Tomaten oder Teslas. Allein, was produziert wird ist keine demokratisch ausgehandelte, bedürfnisorientierte Entscheidung, die unter Berücksichtigung planetarer Grenzen getroffen wird. Produziert wird, was sich lohnt, egal ob das Produkt Grundbedürfnisse aller oder Geltungsbedürfnisse der oberen 5% befriedigt.

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Alles für alle. Revolution als Commonisierung

Buchvorstellung und Diskussion mit Jonna Klick

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19.30 Uhr, Stuttgart

Café Raupe Immersatt, Johannesstraße 97

Eine Veranstaltung von teilbar e.V., Schmetterling Verlag und Förderverein Emanzipation und Frieden e.V. Gefördert durch die Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg

  • Der Vortrag kann mittlerweile HIER nachgehört werden

    Die sich zuspitzende Klimakrise macht es deutlich wie noch nie: Wir
    müssen die Notbremse ziehen. Wir müssen raus aus dem Kapitalismus! — so die Autorinnen Indigo Drau und Jonna Klick. Doch je klarer diese
    Erkenntnis, desto auswegloser erscheint unsere Situation. Denn bisherige
    Wege, den Kapitalismus über den Staat zu bändigen oder zu überwinden,
    sind gescheitert. Deshalb sucht dieses Buch nach neuen Wegen in eine
    solidarische Gesellschaft. Bei Commons, in denen bereits heute
    selbstorganisiert jenseits von Markt und Staat Bedürfnisse verhandelt
    und befriedigt werden. Bei sozialen Bewegungen, die das Bestehende in
    Frage stellen und solidarische Beziehungen aufbauen. Und bei
    alltäglichen Kämpfen in Betrieben, Stadtteilen und Küchen, in denen
    Menschen sich dagegen auflehnen, dass ihr Leben von Kapital und
    Patriarchat bestimmt wird. Doch oft zerschellen diese Ansätze an der
    Totalität des Kapitalismus, in dem nicht Alles für alle gilt, sondern
    Alle für die Kapitalakkumulation. Was bedeutet es also, Revolution nicht
    als Eroberung der Macht, sondern als Commonisierung der Welt zu begreifen?

    Jonna Klick sucht in undogmatischen Marxismen und verschiedenen
    außerparlamentarischen linken Kontexten nach Wegen, eine Veränderung ums Ganze denkbar und umsetzbar zu machen. Unter anderem ist sie Mitglied des Commons-Instituts.

Drau, Indigo / Klick, Jonna, Alles für alle. Revolution als Commonisierung, 2024, Schmetterling, ISBN 3-89657-029-3

Vom Atomabkommen mit dem Iran zum 7. Oktober

Warum deutsche Politik für die aktuelle Eskalation im Nahen Osten mitverantwortlich ist

Vortrag und Diskussion mit Stephan Grigat

Mittwoch, 24. April 2024, 19 Uhr, Stuttgart

Haus der Geschichte, Otto-Borst-Saal, Konrad-Adenauer-Straße 16, 70173 Stuttgart

Eine Veranstaltung der DIG Region Stuttgart e.V. in Kooperation mit dem Förderverein Emanzipation und Frieden e.V.

  • Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören

Die Vernichtungsaktion der Hamas und das Pogrom in Südisrael waren nur durch jahrelange Unterstützung aus Teheran möglich, und die Voraussetzung für diese Unterstützung waren die Milliardengeschäfte deutscher Unternehmen mit dem iranischen Regime, die in den letzten Jahrzehnten von ausnahmslos allen deutschen Parteien und Regierungen gefördert wurden. Solange es zu keiner 180-Grad-Wende in der Politik gegenüber dem Regime im Iran kommt, die perspektivisch auf einen Sturz der Machthaber in Teheran setzen müsste, bleiben die Solidarisierungen mit dem angegriffenen Israel genauso billige Rhetorik wie die formelhaften Beschwörungen eines „Nie wieder“ und „Wehret den Anfängen“.

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Sex-Work/Prostitution – eine feministische Einführung und Kritik

Vorstellung der gleichnamigen Broschüre

mit dem “Bündnis für Vielstimmigkeit im Feminismus” aus Kassel

Donnerstag, 9. Mai 2024 (“Vatertag”), 19.30 Uhr, Stuttgart

Altes Feuerwehrhaus Süd, Möhringer Str. 56 70199 Stuttgart

Eine Veranstaltung von Emma und Fritz

Die Broschüre kann HIER gelesen werden


Im Frühjahr 2022 gründete sich in Kassel das “Bündnis für
Vielstimmigkeit im Feminismus”. Der Impuls für die Gründung war
unsere Kritik an der stark polarisierten und oft wenig sachlichen
feministischen Debatte über das Thema Sexwork/Prostitution. Ein
solches Diskussionsklima beobachteten wir sowohl in feministischen
Kontexten in Kassel als auch in bundesweiten Kontroversen, die wir
insbesondere über soziale Medien verfolgten. Als Resultat unserer
Auseinandersetzung mit dieser Schieflage veröffentlichten wir die
Broschüre “Sex-Work/Prostitution – eine feministische Einführung
und Kritik”, die wir an vielen Orten ausgelegt, bundesweit versendet
und mit Interessierten diskutiert haben.

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