Der Kopfbahnhof als Leidenschaft des Bauches

Über das Antiemanzipatorische in den Protesten gegen das Wahnsinnsprojekt Stuttgart 21

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden mit einem Beitrag von Markus Mersault und Lothar Galow-Bergemann, 25. November 2011

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Am Sonntag findet in Baden-Württemberg die Volksabstimmung über Stuttgart 21 statt. In den Schulen bröckelt der Putz, in den Krankenhäusern sterben Menschen, weil zu wenig Personal da ist, Sozialleistungen werden zusammengestrichen, aber um 19 Minuten schneller in Ulm zu sein, werden gigantische Mengen gesellschaftlichen Reichtums investiert. Das Projekt S21 ist Ausdruck des herrschenden Leistungs-, Wachstums- und Geschwindigkeitswahns: Nicht das gute Leben für alle ist das Ziel der warenproduzierenden Gesellschaft, vulgo des Kapitalismus, sondern immer mehr und immer schnellerer Maximalprofit – koste es, was es wolle.

Doch wir wollen nicht den 10.000ten Beitrag über das Projekt Stuttgart 21 selbst bringen, sondern uns der Frage widmen: Wie viel Vernunft, wie viel Emanzipatorisches steckt eigentlich in den /Protesten /dagegen? Unsere Untersuchung wird, das sei schon mal verraten, wenig Ermutigendes zutage fördern. Denn Wut und Protest sind leider noch kein