Schwierigkeiten einer emotionsgeladenen Debatte zwischen Kritik und Vorurteil
Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann, langjähriger freigestellter Personalrat im Klinikum Stuttgart
Dienstag, 23. September 2014, 19.00 Uhr, Stuttgart
ver.di-Bezirk Stuttgart, Raum 324, Lautenschlagerstr. 20, 70173 Stuttgart
Das Vorurteil, “die Ausländer” würden “uns Deutschen” die Arbeitsplätze wegnehmen und die Sozialkassen plündern, ist weit verbreitet. Gegenüber Kolleginnen und Kollegen mit muslimischem Hintergrund tritt diese Fremdenfeindlichkeit oft besonders unverblümt auf. Häufig verbindet sie sich mit der Herabwürdigung einer angeblich “ganz anderen” Kultur, die “nicht zu uns passt”. Auch am Arbeitsplatz müssen wir uns immer wieder mit diesem Ressentiment auseinandersetzen. Doch Musliminnen und Muslime sehen sich nicht nur vielen Vorurteilen und Anfeindungen der Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt. Nicht wenige von ihnen leiden auch unter einer besonders patriarchalen und emanzipationsfeindlichen Ideologie, die “aus den eigenen Reihen” kommt – insbesondere Musliminnen.
Wie ist mit dieser verwickelten Sachlage umzugehen? Sollte man, um Vorurteil und Ressentiment nicht weiter zu befördern, besser zu islamistischer Unterdrückung und Gewalt schweigen? Sollte man aus Solidarität gegen patriarchale Gewalt ein Auge gegenüber dem grassierenden Vorurteil zudrücken? Oder gibt es einen Weg, humanistischen und emanzipatorischen Ansprüchen auch in einer schwierigen und emotionsgeladenen Auseinandersetzung gerecht zu werden? Inwiefern können Begriffe wie “Islamismus”, “Islamophobie”, “Islamkritik” usw. dabei helfen, die Problematik besser zu erfassen?
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