Über gesellschaftstheoretische Aspekte und Alternativen zur Polizierung
Online-Vortrag und Diskussion mit Maximilian Pichl
Donnerstag, 3. September 2020, 19.30 Uhr
Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören
Eine gemeinsame Veranstaltung von Grüne Jugend Stuttgart und Emanzipation und Frieden
Die Black-Lives-Matter-Bewegung hat eine radikale Kritik der Polizei wieder in die Öffentlichkeit gerückt. Forderungen nach einem Defunding der Polizei, also einem Abzug finanzieller Mittel aus dem Polizeiapparat, und sogar die Abschaffung des Gewaltmonopols wurden in den vergangenen Monaten in den Leitmedien diskutiert.
Die sogenannten NSU 2.0. Drohschreiben haben zugleich den Vorwurf bekräftigt, in der Polizei hätten sich extrem rechte Netzwerke etabliert. Nichtsdestotrotz ist den Verteidigern des Gewaltmonopols aus den Innenministerien und Polizeigewerkschaften wieder gelungen, Deutungsmacht zurückzugewinnen – auch infolge der Riots in Stuttgart und Frankfurt am Main, nach denen wieder Rufe nach einem “starken Staat” und mehr Polizei laut wurden.
Der Vortrag nimmt diese aktuellen Debatten zum Anlass, um eine gesellschaftstheoretische Kritik der Polizei zu formulieren. Dabei wird auf die Debatten zur Kritik der Souveränität in der Kritischen Gesellschaftstheorie sowie auf konkrete Alternativen zur Polizierung eingegangen, die aus sozialen Kämpfen hervorgegangen sind.
Maximilian Pichl, Jurist und Politikwissenschaftler, arbeitet zur Zeit an den Universitäten Kassel und Frankfurt am Main.