Nachhaltige Antworten auf die autoritäre Welle müssen anders aussehen
Vortrag von Lothar Galow-Bergemann mit anschließender Diskussion
gehalten am 17. November 2024 in Wien
im Rahmen der ACT NOW II: Konferenz gegen Rechts der Grünen Bildungswerkstatt Wien
Klassenkampf muss sein. Aber höherer Lohn macht nicht antirassistisch, bezahlbarer Wohnraum nicht feministisch und ein Kindergartenplatz nicht kritisch gegen Verschwörungsdenken. Arbeiter*innen sind nicht von Autoritären und Faschisten „verführt“, sie haben ihren eigenen Kopf. Können sie ihre Arbeitskraft nicht verkaufen, ist ihr Lebensunterhalt gefährdet. Dieser Zwang ist eine Brutstätte des Autoritarismus. Zumal in Krisenzeiten. „Wer setzt sich durch – ich oder du, wir oder sie?“ Die rechte Welle entspringt der menschenfeindlichen kapitalistischen Ellenbogenkonkurrenz. Nur Kämpfe, die die Fesseln des Interesses von Arbeitskraftverkäufer*innen sprengen, können antikapitalistisch, antipatriarchal und antifaschistisch sein. „Klassenidentität“ hilft da nicht weiter.
Lothar Galow-Bergemann war langjähriger Personalrat in zwei Großkliniken und schreibt für Jungle World und emma&fritz
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