Die Sklaverei der Arbeit

Wie wir jeden Tag Verhältnisse herstellen, die uns unfrei machen

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Montag, 3. November 2014, 20.00 Uhr, Saarbrücken
Johannes Foyer, Ursulinenstraße 67

Eine Veranstaltung der Aktion 3.Welt Saar
in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Netz Rhein-Mosel-Saar

Der Vortrag ist jetzt als Audio und als Video zu hören
„Arbeit ist eines freien Bürgers unwürdig.“ So brachte Aristoteles die Haltung der kleinen Oberschicht freier Männer seiner Zeit auf den Punkt. Sie hatten leicht reden, denn Sklaven und Frauen nahmen ihnen die Arbeit ab. Seither hat die Haltung zur Arbeit viele Wandlungen erfahren. Mit Beginn der Neuzeit erfuhr sie gar religiöse Weihen. Das sprichwörtliche protestantische Arbeitsethos stand an der Wiege des Kapitalismus und sowohl Arbeiterbewegung wie Nationalsozialismus haben die Arbeit förmlich verherrlicht. Auch heute ist der Kult um sie ungebrochen. Doch geht es uns wirklich gut mit ihr, wenn wir zum Arbeitsbeginn schon den Feierabend herbeisehnen? Weiterlesen

Rechte Kapitalismuskritik in der Mitte der Gesellschaft?

Wie die Neonazis die Krise erklären und warum sie damit in der „Mitte der Gesellschaft“ landen könnten

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 9. Oktober 2014, 20.00 Uhr, Ludwigsburg

DemoZ, Wilhelmstr. 45/1, 71638 Ludwigsburg

eine Veranstaltung der Gruppe ganz anders
„Gierige Heuschrecken, Banker und faule Griechen sind schuld an der Misere. Sie greifen uns in die Taschen, während wir gut und ehrlich arbeiten.“ Das sind beliebte Erklärungsmuster für die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa. Sie verschafft nationalistischen, rassistischen und neonazistischen Tendenzen zunehmend Auftrieb. Weiterlesen

Audio: Rechte Kapitalismuskritik in der Mitte der Gesellschaft?

Wie die Neonazis die Krise erklären und warum sie damit in der „Mitte der Gesellschaft“ landen könnten

Vortrag von Lothar Galow-Bergemann                                                                   gehalten am 12. Mai 2014 im ver.di Haus, Saarbrücken (gekürzt)

 

Am 23. Mai 2014 gesendet von Emanzipation und Frieden im Freien Radio für Stuttgart

5 min Kapitalismuskritik: Arbeitszeitverkürzung ist machbar

von Lothar Galow-Bergemann

„… Wesentlich weniger arbeiten müssen und gleichzeitig wesentlich besser leben können – das müsste für Massen von Menschen keine Utopie mehr sein. Eine solche Entwicklung würde weder der Logik noch unseren technischen Möglichkeiten widersprechen. Ganz offensichtlich scheitert diese Chance aber an den Funktionsmechanismen der Marktwirtschaft. Denn die macht aus endlich überflüssig werdender Arbeit ausgerechnet überflüssige Menschen. Das spricht nun allerdings überhaupt nicht gegen die Verkürzung der Arbeitszeit, dafür aber umso mehr gegen die Marktwirtschaft. … “

Zum Nachlesen

Fast alle haben was gegen den Kapitalismus – Warum nicht auch die Nazis?

Zum Antikapitalismus von rechts

Info- und Diskussionsveranstaltung mit Lothar Galow-Bergemann

Freitag, 13. Dezember 2013, 19:00 Uhr, Sulzbach-Rosenberg

Jugendclub Bureau e.V., Hafnersgraben 9. 92237 Sulzbach-Rosenberg

Siehe auch auf Facebook

„Die Krise ist die direkte Folge der Gier und der Skrupellosigkeit der Banker und Fondsmanager … Mit einer internationalen Finanzordnung, die es den Zockern an den Finanzmärkten erlaubt, den Zusammenbruch ganzer Volkswirtschaften zu riskieren, muss Schluss sein!“ Wer war’s? Der SPD-Vorsitzende? Der Finanzminister? Der DGB-Chef? Der Spiegel? Dass es diesmal die NPD war, ist reiner Zufall. Weiterlesen

Unnützer Kapital-ismus

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Montag, 4. November 2013, 19.30 Uhr, Stuttgart

Forum 3, Gymnasiumstr. 21, 70173 Stuttgart

Eine Veranstaltung des Stuttgarter Gesprächskreises der Freunde der NachDenkSeiten

Projekte wie Stuttgart 21 sind in der Logik der Kapitalverwertung keineswegs “unnütz”, “unsinnig”, “zu teuer”. Es gibt sie nicht, weil Politiker unfähig, Ingenieure stümperhaft oder Spekulanten gierig wären. Sondern weil alle das tun, was kapitalistisch vernünftig ist. Weiterlesen

Der unverstandene Nationalsozialismus

Was Deutschland zusammenhält

Workshop mit Lothar Galow-Bergemann

Samstag, 5. Oktober 2013, 15 Uhr

im Rahmen der Konferenz gegen Staat, Nation & Kapital

Stuttgart-Bad Cannstatt, Jugendhaus „Das Cann“, Kegelenstraße 21, 70372 Stuttgart

Schon seit mindestens zwei Jahrhunderten sind die Deutschen davon überzeugt, sie seien besonders gut. Derzeitiger Favorit in der Begründung dieses – nennen wir es mal: erstaunlichen Selbstbewusstseins – ist „unser Lernen aus der Geschichte“. Stolpersteine werden verlegt, „Nie wieder“ – Schwüre sind zum festen Ritual geworden, ein Holocaust-Mahnmal wurde errichtet. Doch im Gewande der Demut kommt alte Überheblichkeit daher. Weiterlesen

Wie Neonazis die Krise erklären…

… und warum sie damit in der „Mitte der Gesellschaft“ landen könnten

Vortrag mit Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann, Stuttgart

Donnerstag, 26. September 2013, 20 Uhr

im Kulturladen Gartenstadt, Frauenlobstr. 7, 90469 Nürnberg

Seit einem Jahr beschäftigt sich die Initiative BUNTER TISCH GARTENSTADT mit dem Thema Rechtsradikalismus im Stadtteil. Zur ersten öffentlichen Veranstaltung sind alle Gartenstädter/innen zum Gespräch eingeladen: Weiterlesen

Offene Flanken nach Rechts in der “antikapitalistischen Bewegung”

Vortrag und Diskussion
Referent: Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 17. Januar 2013  19 Uhr
L.E.D.E.R.E.R. e.V., Lederergasse 25, 93047 Regensburg
Eine Veranstaltung der JIGRA –  Jugendinitiative gegen Antisemitismus und Rassismus

Seit dem Offenkundigwerden der Krise des Kapitalismus im Jahr 2008, wird wieder mehr über das Wirtschaftssystem gesprochen. Nimmt man das Wort Kapitalismus in den Mund, resultiert daraus nicht mehr automatisch der häufig diskussionsbeendende Vorwurf, „Marxist_in“ zu sein. Leider wird in den laufenden Debatten dafür jedoch wenig über Ware, Wert, Arbeit, Kapital, Mehrwert und Ausbeutung gesprochen, sondern primär von Gier, Spekulation, Heuschrecken und dem „1 %“. Weiterlesen

Gewerkschaften – Öl oder Sand im Getriebe?

Diskussionsveranstaltung mit Lothar Galow-Bergemann (Emanzipation und Frieden) und Mag Wompel (LabourNet)

Montag, 2. Juli, 20 Uhr; Extra-Blues-Bar; Siekerstr. 20; Bielefeld                                       Eine Veranstaltung der gewerkschaftsnahen Hochschulgruppe Alles für Alle

Bei diesem „Roten Montag“ wollen wir uns zusammen mit den beiden Referent*innen damit auseinandersetzen wie Gewerkschaften und „die Linke“ zueinander stehen und stehen könnten. Dabei soll das Spektrum der Positionen innerhalb und gegenüber Gewerkschaften thematisiert werden: Zwischen reformistischem „Verein“ und potentiellem revolutionärem Akteur. Welche Potentiale haben Gewerkschaften für linke Politik? Wie bewegen sie sich zwischen Befriedung, Sozialpartnerschaft, Arbeiter*innenlobbyismus und Standortnationalismus? Weiterlesen

Was ist regressiver Antikapitalismus?

Anmerkungen zum Unterschied zwischen Kapitalisten– und Kapitalismuskritik

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Seit 2008 will die Krise nicht enden. Die Vorstellung von einer ewig prosperierenden Marktwirtschaft ist zu Grabe getragen und es wimmelt nur so von „Kapitalismuskritik“. Doch leider kursiert unter dieser Überschrift vor allem eines: das Ressentiment. Das gilt auch für eine Linke, die zwar – so viel muss man ihr lassen – wenigstens noch gegen die dumpfen Parolen von „den faulen Griechen, die uns auf der Tasche liegen“ mobil macht, in anderer Hinsicht aber selber mit am Stammtisch sitzt. Geht es nämlich gegen „Gierige, Bankster, Heuschrecken und Spekulanten“ bewegt sich „linke Kritik“ durchaus auf dem Niveau von Fernseher, Finanzminister und Frau Maier: „Die sind schuld!“ Weiterlesen

Was ist Antisemitismus?

Anmerkungen zur Wahnwelt des vernichtungsorientierten Antikapitalismus

Dass Antisemitismus etwas „irgendwie Schlechtes“ sei, hat man in Deutschland mittlerweile  gelernt. Und auch, dass man die Rede vom Antisemitismus stets empört zurückweisen soll und darf, wenn sie im Zusammenhang mit etwas geschieht, das man selbst für lieb und teuer, für richtig und moralisch hält. Doch verliert der Begriff des Antisemitismus streckenweise im Gemenge der Phrasen seine Bedeutung. In der Absicht, das Bild der eigenen Person, Partei und Nation reinzuwaschen, wird er in gebetsmühlenartig vorgetragenen Mantren bis zur Inhaltsleere entstellt. Weiterlesen

Von Adorno zu Mao – Über die schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 23. März 2012

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Jens Benicke untersucht in seinem Buch das erstaunliche Phänomen, dass ein nicht geringer Teil derer, die sich in der 68er Rebellion mit großem Freiheitsdrang erhoben hatten, innerhalb kurzer Zeit in gruseligen Parteien und Organisationen gelandet ist, die jedem Emanzipationsgedanken Hohn sprachen. Benickes Untersuchung zeigt, wohin autoritäre Charakterstruktur, Denkfaulheit, Intellektuellenfeindlichkeit, Verschwörungsphantasien, Kollektivismus und Arbeitskult führen: in einen emanzipationsfeindlichen und reaktionären Sumpf. Hören Sie Ausschnitte mit einer kurzen Einleitung von Lothar Galow-Bergemann.

Die systemischen Ursachen der Krise

Radiosendung von Emanzipation und Frieden am 24. Februar 2012

mit einem Vortrag von Tomasz Konicz, gehalten am 8. Februar 2012 bei ver.di Stuttgart

Anhören oder Download

An der Eurokrise sind weder die „faulen Griechen“ noch die „gierigen Bankster“ schuld. Auch ist die Krise schon viel älter, als viele glauben. Denn die gigantischen Schuldenberge sind in den vergangenen Jahrzehnten entstanden, weil sie notwendig waren, um den Kapitalismus überhaupt funktionsfähig zu erhalten. Ohne Schuldenmacherei zerbricht das System an sich selbst. Private und/oder staatliche Verschuldung stellt in zunehmenden Maße eine Systemvoraussetzung dar, ohne die der Kapitalismus nicht mehr reproduktionsfähig ist.

Nie wieder so viele Autos bauen. Nie wieder so lange arbeiten.

Solange sich nichts Grundlegendes ändert, geht die Krise weiter.

 

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 30. April 2010

mit Anmerkungen zu dieser Flugschrift von Emanzipation und Frieden

Nie wieder so viele Autos bauen. Nie wieder so lange arbeiten.

Solange sich nichts Grundlegendes ändert, geht die Krise weiter.

Das deutsche Staatsoberhaupt macht sich Sorgen um den Kapitalismus. Man müsse ihn vor sich selbst schützen, meint Köhler. Interessant, was den ehemaligen Chef von Sparkassenverband und Weltwährungsfonds so umtreibt, doch wirklich wichtig ist eine ganz andere Frage: Wie kann man sich eigentlich selbst vor dem Kapitalismus schützen? Denn dieser – lange als „soziale Marktwirtschaft“ beweihräuchert – reißt weltweit immer mehr Menschen in den Strudel seiner Krise und lässt ihnen wenig Hoffnung, dass sich ihre Lage jemals wieder verbessern könnte. Weiterlesen

Emanzipation und Frieden. Antikapitalismus 2.0

Gegen Kapitalismus und regressiven Antikapitalismus.

Gegen Antisemitismus und Antizionismus.

Gegen Patriarchat und Kollektivismus.

Die kapitalistische Gesellschaft brachte und bringt die größten Krisen, Kriege und Katastrophen der Geschichte hervor. Das liegt an ihrem Streben nach unendlichem Wachstum und Maximalprofit, ihrem Autokannibalismus und ihrer Tendenz zur regressiven ideologischen Krisenverarbeitung. Hunger- und Ernährungskrise, Energiekrise, Umwelt- und Klimakrise, staatliche Zerfallskrise in großen Teilen der Welt, Finanz- und Wirtschaftskrise und der Aufschwung reaktionärer und menschenfeindlicher Ideologien sind miteinander verwoben. Können diese Krisen wirklich überwunden werden? Weiterlesen

Vom Elend marktwirtschaftsgläubiger Kapitalistenkritik

von Lothar Galow-Bergemann, erschienen in Jungle World v. 13. November 2008
(dort unterm Titel “Maximale Dummheit”)

Oskar Lafontaine staunte nicht schlecht: „Unsere Vorschläge werden so schnell akzeptiert, dass wir damit gar nicht mehr nachkommen.“ Gerade hatte sein Amtsnachfolger Steinbrück eine knallharte antikapitalistische Maßnahme präsentiert: Manager müssen sich künftig mit 500000 Euro im Jahr begnügen. Dabei hätte ihnen Lafontaine glatt 100000 Euro mehr genehmigt. Weiterlesen

Gesellschaftlicher Fortschritt heute heisst Aufhebung der Arbeit

Referat von Lothar Galow-Bergemann  gehalten am 10. Mai 1999 auf der Diskussionsveranstaltung “Hat die Arbeit Zukunft?” in Stuttgart

Wer was gegen die Arbeit hat ist entweder stinkreich oder stinkfaul. Wer gar bezweifelt, daß die Arbeit unabdingbare Grundlage menschlicher Existenz sei will uns sicher auch noch allen Ernstes erzählen, daß wir auf die Luft zum Atmen verzichten könnten. So sagt es uns der gesunde Menschenverstand des Alltagsbewußtseins. Und so sagt es auch die traditionelle linke Sicht auf die Welt. Allerdings nicht, weil sie recht hat, sondern weil traditionelles linkes Denken viel mehr mit dem herrschenden Alltagsbewußtsein zu tun hat, als es selber weiß. Was zu beweisen wäre. Weiterlesen