Israel nach dem Abkommen – Eine Innenansicht

Vortrag und Diskussion mit Oliver Vrankovic

Donnerstag, 20. November 2025, 19.30 Uhr, Online

  • Die Zugangsdaten über Zoom werden hier rechtzeitig veröffentlicht

Nachdem Trumps Friedensplan angenommen wurde und im Rahmen der Umsetzung der ersten Phase die lebenden Geiseln nach Hause zurückgekehrt sind, bleiben nun viele Fragen und innen- sowie außenpolitische Herausforderungen. Wie kann die Spaltung der israelischen Gesellschaft überwunden werden? Unser Referent lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Israel und wird online über die Situation berichten, sowie seine persönlichen Einschätzungen teilen.

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Youth Against Antisemitism

Samstag, 6. Dezember 2025, 19.30 Uhr bis 2.00 Uhr, Esslingen/Neckar

Komma Jugend und Kultur, Maille 5-9

Youth Against Antisemitism verbindet politische Bildung mit Kultur und erreicht so eine breite Zielgruppe. Im Zentrum stehen verschiedene Erscheinungsformen von Antisemitismus als gesamtgesellschaftliches Problem – unabhängig von politischer Orientierung oder Religion.

Ein Abend widmet sich dem Thema „Antisemitismus in Musikszenen“ mit einer Podiumsdiskussion mit den Fachleuten Maria Kanitz und Lukas Geck, Autor:innen von Lauter Hass (geplant für Dez./Jan.).

Am Samstag, 06.12., folgt ein Abend mit RIAS Baden-Württemberg, der Meldestelle im Demokratiezentrum in Trägerschaft des Bundesverbands RIAS e. V. Thematisiert werden ihre Arbeit und Antisemitismus in der Region Stuttgart. Neben dem Vortrag gibt es Kultur- und Musikprogramm, sowie israelische Speisen und Getränke, etwa Hummus. Die Veranstaltungen werden von jungen Ehrenamtlichen aus dem Komma und seinen Netzwerken organisiert. Der Eintritt ist frei.

Veranstalter: Komma Jugend und Kultur, Junges Forum der DIG, Förderverein Emanzipation und Frieden, Deutsch-Israelische Gesellschaft Region Stuttgart e.V.

„Feminismus der dummen Kerls*“

Transfeindlichkeit und die Verteidigung der „Natürlichen Ordnung“

Vortrag und Diskussion mit Lara Wenzel

Mittwoch, 5. November 2025, 19.00 Uhr ONLINE

im Rahmen der Vortragsreihe zu Antifeminismus, Queerfeindlichkeit und Antisemitismus von krisis-Kritik der Warengesellschaft

Zugang über Zoom: https://us02web.zoom.us/j/83181613157?pwd=bnNdjeoZz93Ywyu6aiIlGU3cZyeeKA.1

Nationalistische Bewegungen gehen in den letzten Jahren gezielt gegen die Errungenschaften feministischer und queerer Kämpfe vor. Im Namen einer ‚Natürlichen Ordnung‘ greifen sie das Recht auf körperliche Selbstbestimmung an, um eine binäre Geschlechterhierarchie durchzusetzen. Die reaktionäre Bewegung hat einen überraschenden Partner: Gender Critical Feministinnen setzen sich unter dem Deckmantel der Stärkung von Mädchen- und Frauenrechten für eine biologistische und exklusive Vorstellung von Geschlecht ein und arbeiten daran, mit einer transfeindlichen Bedrohungskulisse die Selbstbestimmung von jungen Menschen anzugreifen.

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Gewerkschaftliche Bildungs­arbeit in Zeiten des verschärften Rechtstrends – Aufgaben und Herausforderungen

von Manuel Rühle

Seit der zweiten Jahreshälfte 2023 hat sich der politische Rechtstrend in Deutschland noch einmal spürbar verschärft. Offensichtlichster Ausdruck hiervon ist das Umfragehoch, das die AfD derzeit erlebt, und die daran anschließenden Wahlerfolge der völkisch-nationalistischen Partei bei den zurückliegenden Landtagswahlen in Bayern und Hessen. Sie gehen einher mit einer allgemeinen Verschiebung des gesellschaftlichen Diskurses nach rechts infolge einer teilweisen Übernahme rechter Redeweise und Forderungen durch die bürgerlichen Parteien bis hinein in die SPD.

Der schon länger bekannte Sachverhalt, dass Gewerkschaftsmitglieder keineswegs automatisch „immun“ gegen rechte Ideologien sind, wird einmal mehr bestätigt.1 Für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften als Interessenvertretungen aller abhängig Beschäftigten, unabhängig von äußerlichen Merkmalen wie Nationalität, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung etc., stellt dies eine Reihe von Herausforderungen dar, denen auf unterschiedlichen Handlungsebenen begegnet werden muss. Im Folgenden gehe ich der Frage nach, welchen Beitrag die Bildungsarbeit zum gewerkschaftlichen Kampf gegen Rechts zu leisten vermag.

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Fallstricke der Emanzipation

Autoritäres und Regressives in der Linken gestern und heute

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr, Dortmund

Nordpol, Bornstraße 144

Im Rahmen der Antifaschistischen Veranstaltungsreihe „spell out!“

Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Besser lassen sich Anspruch und Programm menschlicher Emanzipation nicht auf den Punkt bringen. Wenn der Begriff Links Sinn hat, dann diesen. Oft sehen linke Theorie und Praxis jedoch ganz anders aus. Was längst überwunden sein sollte, lebt auch in vielen linken und linksradikalen Strukturen und Denkweisen fort: Die Herrschaft von Zwangsgemeinschaften und von Menschen über andere Menschen.

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Heiligsprechung statt Antijudaismusaufarbeitung

Die jüngst durch Papst Leo XIV. erfolgte Heiligsprechung des „Cyber-Apostels“ Carlo Acutis blendet dessen fehlende Reflexion des antijudaistischen Kontextes der von ihm gesammelten „eucharistischen Wunder“ aus.

Von Thomas Tews

Am 7. September 2025 wurde in Rom der als „Cyber-Apostel“ apostrophierte und bereits 2018 als erster „Millenial“ (um die Jahrtausendwende geborener Mensch) seliggesprochene Carlo Acutis (1991–2006) durch Papst Leo XIV. zur „Ehre der Altäre“ erhoben, d. h. heiliggesprochen, was nach offizieller katholischer Lehre als Akt päpstlicher Unfehlbarkeit gilt.

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Fallstricke der Emanzipation

Autoritäres in der Linken und antifaschistische Essentials heute

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Mittwoch, 24. September 2025, 19.00 Uhr Saarbrücken

Veranstaltungsraum der Commune, Eingang Rotenhofstrasse 1

Eine Veranstaltung der Linksjugend [’solid] Saarland

Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Besser lassen sich Anspruch und Programm menschlicher Emanzipation nicht auf den Punkt bringen. Wenn der Begriff Links Sinn hat, dann diesen. Oft sehen linke Theorie und Praxis jedoch ganz anders aus. Was längst überwunden sein sollte, lebt auch in vielen linken und linksradikalen Strukturen und Denkweisen fort: Die Herrschaft von Zwangsgemeinschaften und von Menschen über andere Menschen.

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“Nie wieder!” heißt auch: Aus linken Fehlern lernen

Essentials eines erfolgreicheren Antifaschismus

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Freitag, 5. September 2025, 15.00 Uhr, Kassel

Philipp-Scheidemann-Haus, Holländische Straße 74

Eine Veranstaltung im Rahmen von Nach dem Rechten sehen. Offenes Festival für politische Bildung, Aufklärung und Sensibilisierung in Kassel

Jahrzehntelang hat man sich in Deutschland damit gebrüstet, wie viel man aus der Geschichte gelernt habe. Doch wäre der Nationalsozialismus wirklich aufgearbeitet, gäbe es den Aufstieg der AfD nicht. Das offizielle „Nie wieder!“ vermag weniger denn je den braunen Dreck zu kaschieren, der über Generationen hinweg an Stamm- und Küchentischen weitergegeben wurde und heute wieder in großen Teilen der Gesellschaft kursiert. Menschenfeindliches, rassistisches und antisemitisches Denken und Handeln erfasst zunehmend auch die selbstgefällige „Mitte der Gesellschaft“, die sich „fern von allen Extremen“ wähnt. Nie seit 1945 war die autoritär-faschistische Gefahr so groß wie heute.

Doch auch in der Linken sind Nationalsozialismus und Antisemitismus oft immer noch nicht verstanden. Die Behauptung „das Volk wurde damals von den Nazis verführt“ traut den Menschen nicht zu, handelnde Subjekte zu sein. Das ist kompatibel mit der Überzeugung, man selbst sei zur „Führung der Arbeiterklasse“ berufen. Autoritarismus gibt es auch von Links. Besonders ausgeprägt erscheint er derzeit in dogmatischen „roten Gruppen“, die sich offen auf Führergestalten wie Lenin, Stalin und Mao berufen. Ganz so, als ob deren blutige Rezepte, die Millionen Menschenleben auf dem Gewissen haben, nicht längst desaströs gescheitert seien. Schon die „revolutionären“ Parolen der alten KPD blamierten sich 1933 auf dramatische Weise. Waren die K-Gruppen der 70er Jahre nur noch deren billiger Abklatsch, so sind ihre heutigen Wiedergänger nichts als der Abklatsch vom Abklatsch des Gescheiterten.

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Die Anti-Antisemitismus-AG

Die BAG Shalom in der Linkspartei will gegen Antisemitismus vorgehen

Derzeit wird in der Linkspartei die BAG Shalom aufgebaut, eine Bundesarbeitsgemeinschaft, die sich gegen Antisemitismus einsetzen will – auch in der eigenen Partei.

Von Tom Thümmler

Joseph Schuster, der Präsident des Zen­tralrats der Juden, fand deutliche Worte. Die Linkspartei trage dazu bei, »Anti­semitismus zu verschweigen«. Sie sei igno­rant gegenüber der »jüdischen Gemeinschaft« und »in ihrem radikalen Kern getrieben von Israelhass«.

Anlass für Schusters Kritik war der Beschluss des Chemnitzer Bundesparteitags zur Jerusalem Declaration on Antisemitism (JDA). Dort hatte Mitte Mai eine Mehrheit der Delegierten beschlossen, dass die Partei die JDA als »Antisemitismusdefinition« nutzen solle. Die JDA wurde als Alternative zur Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance formuliert, um Antizionismus vor vermeintlich zu weit reichenden Antisemitismusvorwürfen zu schützen. Zum Beispiel bezeichnet sie die Boykott-Bewegung BDS und die Forderung nach einer Abschaffung des jüdischen Staates als »nicht per se antisemitisch«.

Der Beschluss zur JDA habe den Ausschlag für die Gründung einer neuen Bundesarbeitsgemeinschaft in der Partei gegeben, der BAG Shalom – das teilte die Gruppe der Jungle World mit. Sie will sich der »Bekämpfung von Antisemitismus und Antizionismus« widmen, heißt es auf ihrer Website. In einigen Bundesländern wurden bereits Landesarbeitsgemeinschaften (LAG) gegründet. Sobald sie in acht Bundesländern anerkannt sind, kann offiziell die Bundesarbeitsgemeinschaft Shalom eingerichtet werden.

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Fallstricke der Emanzipation

Autoritäres und Regressives in der Linken gestern und heute

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 24. Juli 2025, 19.30 Uhr, Landau/Pfalz

Marock Bar, Martin-Luther- Straße 25

Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Besser lassen sich Anspruch und Programm menschlicher Emanzipation nicht auf den Punkt bringen. Wenn der Begriff Links Sinn hat, dann diesen. Oft sehen linke Theorie und Praxis jedoch ganz anders aus. Was längst überwunden sein sollte, lebt auch in vielen linken und linksradikalen Strukturen und Denkweisen fort: Die Herrschaft von Zwangsgemeinschaften und von Menschen über andere Menschen.

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“Nie wieder!” heißt auch: Aus linken Fehlern lernen

Essentials eines erfolgreicheren Antifaschismus

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Mittwoch, 16. Juli 2025, Dresden

AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39

Eine Veranstaltung der DGB Jugend Sachsen und der ver.di Jugend in Kooperation mit der RLS Sachsen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V.

Jahrzehntelang hat man sich in Deutschland damit gebrüstet, wie viel man aus der Geschichte gelernt habe. Doch wäre der Nationalsozialismus wirklich aufgearbeitet, gäbe es den Aufstieg der AfD nicht. Das offizielle „Nie wieder!“ vermag weniger denn je den braunen Dreck zu kaschieren, der über Generationen hinweg an Stamm- und Küchentischen weitergegeben wurde und heute wieder in großen Teilen der Gesellschaft kursiert. Menschenfeindliches, rassistisches und antisemitisches Denken und Handeln erfasst zunehmend auch die selbstgefällige „Mitte der Gesellschaft“, die sich „fern von allen Extremen“ wähnt. Nie seit 1945 war die autoritär-faschistische Gefahr so groß wie heute.

Doch auch in der Linken sind Nationalsozialismus und Antisemitismus oft immer noch nicht verstanden. Die Behauptung „das Volk wurde damals von den Nazis verführt“ traut den Menschen nicht zu, handelnde Subjekte zu sein. Das ist kompatibel mit der Überzeugung, man selbst sei zur „Führung der Arbeiterklasse“ berufen. Autoritarismus gibt es auch von Links. Besonders ausgeprägt erscheint er derzeit in dogmatischen „roten Gruppen“, die sich offen auf Führergestalten wie Lenin, Stalin und Mao berufen. Ganz so, als ob deren blutige Rezepte, die Millionen Menschenleben auf dem Gewissen haben, nicht längst desaströs gescheitert seien. Schon die „revolutionären“ Parolen der alten KPD blamierten sich 1933 auf dramatische Weise. Waren die K-Gruppen der 70er Jahre nur noch deren billiger Abklatsch, so sind ihre heutigen Wiedergänger nichts als der Abklatsch vom Abklatsch des Gescheiterten.

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Fallstricke der Emanzipation

Autoritäres und Regressives in der Linken gestern und heute

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 10. Juli 2025, 19.30 Uhr, Berlin

Bajszel – Emser Straße 8/9, 12051 Berlin

Eine Veranstaltung von Theorie, Kritik & Aktion | Berlin [TKA]

  • Leider kann die Veranstaltung zum vorgesehenen Termin nicht stattfinden. Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Besser lassen sich Anspruch und Programm menschlicher Emanzipation nicht auf den Punkt bringen. Wenn der Begriff Links Sinn hat, dann diesen. Oft sehen linke Theorie und Praxis jedoch ganz anders aus. Was längst überwunden sein sollte, lebt auch in vielen linken und linksradikalen Strukturen und Denkweisen fort: Die Herrschaft von Zwangsgemeinschaften und von Menschen über andere Menschen.

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Sehnsucht nach Anerkennung

Zur politischen Ökonomie antidemokratischer Bewegungen

Vortrag und Diskussion mit Julian Bierwirth

Dienstag, 1. Juli 2025, 18:15 Uhr, Göttingen

Uni Göttingen, ZHG 007

Warum gewinnen autoritäre und neurechte Bewegungen auf globaler Ebene immer mehr an Einfluss? Welche Feindbilder, national-religiöse Erweckungsphantasien und patriarchale Ideale haben diese Strömungen gemeinsam? Und in welchem Zusammengang steht das Erstarken dieser Bewegungen mit den globalen Ökonomischen Umbrüchen, die den Kapitalismus in den vergangenen 40 Jahren fundamental verändert haben. Es soll gezeigt werden, wie die Verbreitung autoritärer und verschwörungstheoretischer Deutungen als Reaktion auf jene sozialen, politischen und wirtschaftlichen Desintegrationsprozesse verstanden werden kann, die durch den Übergang von klassischen Arbeits- und Produktionsverhältnissen hin zu digitalisierten und wissensbasierten Ökonomien ausgelöst wurden.

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Wohin kippt der Kapitalismus? Sommercamp der Gruppe krisis

Krise, autoritäre Bedrohung und soziale Kämpfe

Mittwoch, 9. bis Sonntag, 13. Juli, Berlin

  • fällt leider aus wegen Sturmschäden auf dem Gelände – eine Ersatzveranstaltung ist in Planung

u.a. mit Julian Bierwirth, Leo Roepert, Minh Schredle, Max Sattler, Norbert Trenkle, Cordula Trunk, Ernst Lohoff, Jonna Klick, Lothar Galow-Bergemann, Lara Wenzel, Nick Gietinger, Karl-Heinz Lewed, Veronika Kracher

Zum ausführlichen PROGRAMM auf der Seite von krisis – Kritik der Warengesellschaft

Audio: Antisemitismus und die AfD

Buchvorstellung von Stefan Dietl

gehalten am 12. Mai 2025 in Stuttgart

Antisemitismus ist in der AfD allgegenwärtig. Immer wieder attackiert die Partei unter Rückgriff auf antisemitische Stereotype prominente Vertreterinnen jüdischen Lebens, teilen führende AfD-Funktionärinnen antisemitische Verschwörungserzählungen oder relativieren die Verbrechen des Nationalsozialismus. Trotz der zahlreichen einschlägigen Skandale in ihrer noch jungen Parteiengeschichte wird dem Antisemitis­mus in der Analyse der AfD jedoch kaum Beachtung geschenkt.

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Bomber Harris ist angeschlagen

In Dresden haben »rote Gruppen« Zulauf, die Reaktion darauf wirkt hilflos

Wie in anderen deutschen Städten erstarken auch in Dresden autoritäre linke Gruppen, die sich dogmatisch marxistisch-leninistisch und militant geben. Die alteingesessenen Gruppen reagieren auf das veränderte Kräfteverhältnis mit antideutschen Gewissheiten statt mit kritischer Gesellschaftsanalyse – das wirkt hilflos.

von Tom Thümmler

Autoritäre linke Gruppen waren in Dresden, wie in vielen Städten der ehemaligen DDR, lange eine Ausnahmeerscheinung. Die Erfahrungen, die man mit dem Regime gemacht hatte, wirkten als Negativbeispiel fort. Linke Gruppen in Dresden verstehen sich daher bis heute eher als anarchistisch oder antiautoritär.

Dass in Dresden eine breite antifaschistische Organisierung entstand, hatte auch damit zu tun, dass dort jährlich rund um den 13. Februar über Jahre hinweg Neonazi-Aufmärsche in Gedenken an die Bombardierung Dresdens durch die Alliierten stattfinden, zu denen zu Hochzeiten Rechtsextreme aus ganz Europa anreisten. Die Neonazis verbreiten den allgemein in Dresden kultivierten Mythos der Stadt als unschuldiger Kulturmetropole, die 1945 Opfer des »angloamerikanischen Bombenterrors« geworden sei. Bei den Gegendemonstrationen in den nuller Jahren wurden daher regelmäßig die Fahnen Israels, der USA und der Royal Air Force geschwenkt; gerne huldigte man ihrem Oberbefehlshaber Arthur Harris.

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Von der Kritik an RIAS oder dem Kampf gegen den Kampf gegen jeden Antisemitismus

In einem gerade von der „Diaspora Alliance“ veröffentlichten „Bericht über die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)“ wird deren angebliche „Überbetonung des ‚israelbezogenen Antisemitismus‘“ kritisiert und damit eine der heutzutage dominierenden Antisemitismuserscheinungsformen verharmlost.

von Thomas Tews

Der israelische Journalist und Datenanalytiker Itay Mashiach verfasste unter dem Titel „Antisemitismus-Monitoring in Deutschland auf dem Prüfstand“ einen 60 Seiten umfassenden kritischen „Bericht über die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)“i, der eigentlich im Mai 2024 hätte erscheinen sollen, aber „angesichts der verheerenden Entwicklungen“ in Israel und dem Gazastreifen seit dem 7. Oktober 2023 zunächst zurückgehaltenii und erst vor Kurzem auf der Webseite der „Diaspora Alliance“ – laut Eigenbeschreibung „eine internationale Organisation, die sich dem Kampf gegen Antisemitismus und seine Instrumentalisierung widmet“,iii – veröffentlicht wurde. Seit seinem Erscheinen hat er die in Deutschland anhaltende Antisemitismusdebatte von Neuem befeuert.iv

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Audio: Fallstricke der Emanzipation

Autoritäres und Regressives in der Linken gestern und heute

Vortrag von Lothar Galow-Bergemann

gehalten am 14. Mai 2025 in Jena

Anmoderation: Radio F.R.E.I. Erfurt

Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Besser lassen sich Anspruch und Programm menschlicher Emanzipation nicht auf den Punkt bringen. Wenn der Begriff Links Sinn hat, dann diesen. Oft sehen linke Theorie und Praxis jedoch ganz anders aus. Was längst überwunden sein sollte, lebt auch in vielen linken und linksradikalen Strukturen und Denkweisen fort: Die Herrschaft von Zwangsgemeinschaften und von Menschen über andere Menschen.

Das kann sich in Männlichkeitskult und sexistischem Verhalten äußern, in der Vorliebe fürs Agitieren statt fürs Argumentieren oder in der Vorstellung, antifaschistische Akteur*innen seien stets im Recht, was auch immer sie tun. Aber auch im Glauben, man sei zur „Führung der Arbeiterklasse“ berufen. Der Griff in die Mottenkiste staatssozialistischer Parteidiktaturen und Sympathie für autoritäre Führergestalten wie Lenin liegen da oft nahe. Der Glaube, „die Klasse und das Volk“ brauche eigentlich nur die richtigen Führer, korreliert zudem mit zwei ebenso absurden wie folgenreichen Fehleinschätzungen: Nationalsozialismus und Antisemitismus seien die Folge rechter Verführungskünste und bürgerlich-rechtsstaatliche Verhältnisse seien letztlich ebenfalls „faschistisch“.

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Geschichtsrevisionismus und Wehrmachtsverharmlosung à la AfD

von Thomas Tews

Der verteidigungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion glorifiziert den Beitrag der Wehrmachtsfallschirmjäger zur Eroberung der Insel Kreta im Zweiten Weltkrieg und verschweigt dabei ein von ihnen an der kretischen Zivilbevölkerung begangenes Massaker.

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