Das Leid der Palästinenser und das Elend ihrer vermeintlichen Freunde

Haben die Palästinenser Glück im Unglück …

… und leben im Westjordanland, so haben sie mit einer korrupten Autonomiebehörde zu tun, die sich seit Jahrzehnten als unfähig erweist, mit den Milliarden Dollar und Euros, die aus aller Welt an sie fließen, etwas Vernünftigeres anzufangen, als sie in den Ausbau der Villen und Bankkonten ihrer Oberschicht zu stecken – sofern das Geld nicht gleich in der terroristischen Infrastruktur versickert. Keine Bevölkerungsgruppe der Welt hat je mehr Finanzmittel pro Kopf aus internationaler Unterstützung erhalten, aber die Masse der Palästinenser muss machtlos mit ansehen, wie fast nichts davon bei ihr ankommt. Weiterlesen

„Gegen Börsenungeziefer“

Spontane Empörung, Vernichtungssehnsucht und Reflexion – Anmerkungen zu einer Debatte in der Gewerkschaft ver.di

von Lothar Galow-Bergemann, erschienen in Streifzüge 42/2008

„Gegen Börsenungeziefer“ stand auf einem Banner im Mai 2007 in München während des Streiks bei Telekom: Da geht es gegen die üblichen Zumutungen, die der Kapitalismus so zu bieten hat: Stellenabbau, Lohnkürzung, Arbeitszeitverlängerung. Streikteilnehmer haben ein Transparent gemalt, Weiterlesen

Mensch, denk weiter! „Heuschrecken“ sind keine Erklärung…

Kritische Anmerkungen zur Broschüre „Finanzkapitalismus – Geldgier in Reinkultur!“, herausgegeben von ver.di, Oktober 2007

Die Ver.di-Heuschreckendebatte. Ende 2007 gibt die Gewerkschaft ver.di die Broschüre „Finanzkapitalismus – Geldgier in Reinkultur!“ heraus. Sie erklärt das Finanzkapital in Form der Heuschrecke zum Grundübel des Kapitalismus. Die Finanzkapital AG beim ver.di-Bezirk Stuttgart nimmt dazu kritisch Stellung. Der ver.di-Bundesjugendvorstand fordert, die Broschüre zu entfernen. Es entwickelt sich eine Diskussion, die bei Labournet Germany dokumentiert ist.

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Herausgeber: Finankapital AG beim ver.di-Bezirk Stuttgart, November 2007, Kontakt baerbel.illi@verdi.de

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1.) Die Broschüre erweckt den Eindruck, es gäbe ein „nicht so schlimmes“ Kapital und ein „geldgieriges“ Finanzkapital. Auf Seite 2 heißt es zunächst noch richtig: „Kapital einsetzen und mit einem maximalen Profit zurückbekommen – das ist Grundprinzip kapitalistischen Wirtschaftens. Jeder Unternehmer verfährt so.“ Doch unmittelbar danach wird diese Erkenntnis zurückgenommen – mit schwerwiegenden Folgen. Weiterlesen

Wegsehen oder Solidarität mit Israel?

Civilization of Clash und antisemitischer Vernichtungswahn

von Lothar Galow-Bergemann

in portugiesisch

1.

“Israel muss von der Bildfläche getilgt werden.” “Die Wurzel des zionistischen Regimes muss trockengelegt werden.” “Die Anwendung einer einzigen Atombombe würde Israel völlig zerstören, während sie der islamischen Welt nur begrenzte Schäden zufügen würde.” Wer dem gegenwärtigen iranischen Präsidenten Ahmadinejad diese Worte in den Mund legen wollte, läge falsch. Das erste Zitat stammt von Chomeini, dem iranischen Revolutionsführer von 1979 bis 19891, das zweite vom derzeitigen religiösen Führer Khamenei2 und das dritte vom ehemaligen Staatspräsidenten Rafsandschani3, der in Deutschland allen Ernstes den Ruf eines “gemäßigten” Vertreters des iranischen Regimes genießt. Weiterlesen

Antisemitismus – gibt’s das überhaupt? Oder: Was man in Deutschland alles nicht wahrhaben will.

von Lothar Galow-Bergemann, Februar 2005

Am 27.1.1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Damit begann das Ende des Leids, das der deutsche Nationalsozialismus über die jüdischen Menschen in Europa gebracht hatte. Neben Versuchen, den Ursachen für dieses beispiellose Verbrechen nachzugehen, sind die letzten 60 Jahre in Deutschland vor allem durch eine weit verbreitete Schuldabwehr gekennzeichnet. Schuld waren “die Nazis”, “die Bourgeoisie”, “die Richter und Henker”, “das Großkapital” oder gar “Versailles” Weiterlesen

Für oder gegen die Existenz Israels ?

Beiträge zu einer notwendigen Debatte in der Linken und der Friedensbewegung
am Beispiel einer Auseinandersetzung mit dem Palästina-Komitee Stuttgart

von Bärbel Illi und Lothar Galow-Bergemann, November 2002 Weiterlesen