Was ist israelbezogener Antisemitismus?

Betrachtungen nach den judenfeindlichen Hasskundgebungen des letzten Sommers

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
Mittwoch, 12. November 2014, 20 Uhr, Freiburg                                               Universität Freiburg Raum 1221

Eine Veranstaltung der Anarchistischen Gruppe Freiburg im Rahmen der Bundesweiten Aktionswochen gegen Antisemitismus

Wie wenig Antizionismus von Antisemitismus trennt, wurde selten so deutlich wie während der antiisraelischen Massenaufmärsche dieses Sommers, die in Sprechchören „Tod den Juden!“ forderten. Die selbstgerechte deutsche Mehrheitsgesellschaft wusste sofort, dass der Antisemitismus lediglich durch „die Türken“ bzw. „den Islam“ importiert ist. Schließlich, davon bleibt sie felsenfest überzeugt, hat sie aus der Shoah mehr gelernt als die Juden, weshalb ihre mit Hingabe gepflegte „Israelkritik“ nie und nimmer irgend etwas mit Antisemitismus zu tun haben kann. Diese Gewissheit gehört auch zu den Basics einer pseudokritischen Linken, die viel mehr Mainstream ist, als sie glaubt. Weiterlesen

Wer die Hamas nicht entwaffnen will, verrät die Menschen in Gaza

Rede von Lothar Galow-Bergemann                                                       Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Stuttgart und Mittlerer Neckar                                                                                                        Solidaritätsversammlung „Wir unterstützen Israel – Hamas entwaffnen!“                      31. Juli 2014 in Stuttgart

– mit linksreaktionär-islamistischem Anschauungsunterricht im Hintergrund –

In Deutschland tobt ein schockierender Judenhass, den viele nicht mehr für möglich gehalten hätten. Menschen jüdischen Glaubens und FreundInnen Israels sind Gewalttaten und Drohungen ausgesetzt, Synagogen werden angegriffen. Auch hier in Stuttgart hallen widerliche antisemitische Parolen durch die Straßen. Es werden Plakate gezeigt, die direkt dem Nazi-Hetzblatt „Stürmer“ entstammen könnten. In den Augen fanatisierter und gewaltbereiter Menschen funkelt Mordlust. Zum ersten Mal seit 1945 gibt es wieder Massenaufmärsche, auf denen „Tod den Juden“ gebrüllt wird.

Wer Augen hat zu sehen, der konnte in den letzten Tagen und Wochen ein wenig über Antisemitismus lernen. Weiterlesen

Das Ende der Zurückhaltung

Auf den Demonstrationen gegen den Gaza-Krieg hat sich ein antisemitisches Querfrontbündnis in bislang ungewohnter Offenheit gezeigt. Zum Zusammenspiel von Linksreaktionären, Islamisten und anderen Feinden Israels.

von Lothar Galow-Bergemann

erschienen in Jungle World Nr. 31, 31. Juli 2014

Israel-Solidarität hat es nicht leicht. Wer dieser Tage auf proisraelische Kundgebungen geht, weiß das nur zu gut. Auf Straßen und Plätzen toben sich blanker Hass und Gewalt diverser Hilfstruppen von Hamas und Islamischem Jihad aus. Die Beteiligten scheinen umso aggressiver vorzugehen, je deutlicher ihre terroristischen Freunde im Gaza-Streifen selbst in Bedrängnis geraten.

Dass sich nicht wenige vermeintliche Freunde der palästinensischen Bevölkerung als links bezeichnen, ist nichts Neues. Neu ist die Nonchalance, mit der sie mittlerweile faktische Querfrontbündnisse mit Islamisten eingehen. Weiterlesen

„Antizionism is not Antisemitism“ — Und die Erde ist eine Scheibe.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Aufgenommen auf einer angeblichen Friedensdemonstration von Linksreaktionären und Islamisten am 25. Juli 2014 in Stuttgart   [Foto zur Vergrößerung bitte anklicken]

14-07-25 Stuttgart - Antizionism ist not Antisemitism - Und die Erde ist eine Scheibe

Weitere Bilder von dem Event, für das auch der Kreisverband Stuttgart der Partei Die Linke geworben hatte, finden Sie HIER

 

Die Rolle der Islamisten und das Überleben Israels

von Un amigo de pensar

Versuchen wir einen Überblick über die Situation im Mittleren bis Fernem Osten sowie in Nord- und Zentralafrika.

1. Im Irak herrscht ein mörderischer Zugriff der Gruppe „Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isil)“, hoch finanziert von arabischen Fürsten und Ölmilliardären.

2. Im Jemen will die „Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel“ (AQAP) die Macht an sich reißen. Weiterlesen

Syrien – Katastrophe ohne Ende?

14-03-06 Syrien

Drei Jahre nach Ausbruch des „arabischen Frühlings“

Vortrag und Diskussion mit Thomas von der Osten-Sacken

Donnerstag, 6. März 2014, 20 Uhr

Buchtreff: Büchergilde, Charlottenstraße 1, 70182 Stuttgart ‎

Vor drei Jahren war die Hoffnung groß: Plötzlich fand sich die „arabische Straße“ nicht mehr mit den autoritären Regimen im Nahen Osten zusammen, um Israel- und USA-Fahnen zu verbrennen, sondern richtete ihren Zorn gegen die eigenen Herrscher. Es roch nach Aufbruch. Langjährige Diktatoren wurden gestürzt, so in Tunesien, Ägypten und Libyen. Auch in Syrien schien es einem blutrünstigen Henker endlich an den Kragen zu gehen. Weiterlesen

NGOs zwischen Hilfe & Hilfsbusiness – Beispiel Palästina

Vortrag und Diskussion mit: Alex Feuerherdt, Publizist, Köln

Montag, 27. Januar, 19.30 Uhr, Stuttgart

Buchtreff: Büchergilde, Charlottenstraße 1, 70182 Stuttgart ‎

Eintritt 5€, ermäßigt 3€

Die NGO-Dichte in den palästinensischen Gebieten ist weltweit am höchsten, obwohl es auf der Welt weitaus schlimmere Krisengebiete gibt. Der Referent beschäftigt sich mit den Zielen der NGOs in palästinensischen Gebieten, der Motivation ihrer Mitarbeiter und ihrer Finanzierung. Weiterlesen

Antisemitismus unter MigrantInnen

Wie verbreitet ist er, wie äußert er sich und was kann dagegen getan werden?

Vortrag von Giyasettin Sayan

gehalten am 9. Dezember 2013 auf Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Stuttgart – gesendet von Emanzipation und Frieden im Freien Radio für Stuttgart am 27. Dezember 2013

Antisemitismus ist entgegen landläufiger Meinung in der ganzen Gesellschaft verbreitet. Dies betrifft nicht nur die alteingesessenen Deutschen. Gerade in migrantischen Communities ist er häufig besonders virulent. Weiterlesen

Welchen Kurs fährt die Deutsch-Israelische Gesellschaft?

Antwort auf einen „Israelkritiker“ in der DIG

von Lothar Galow-Bergemann                                                                                   

erschienen in DIG-MAGAZIN 2/2013, Zeitschrift der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

Eine „Mindermeinung“ muss nichts Schlechtes sein

betr. Leserbrief von Franz-Hellmut Schürholz, erschienen im DIG-Magazin 1/2013

Das Wort „Siedlungspolitik“ hat es schon lange auf den ersten Platz geschafft, wenn es gilt, Israel als den Bösewicht auszumachen. Wer es fehlerfrei aussprechen kann, gilt bereits als Nahostexperte. Wenn hingegen mit einem „Rückkehrrecht“ von angeblich fünf Millionen Flüchtlingen der jüdische Charakter Israels zerstört werden soll, den man sowieso nicht anzuerkennen gedenkt und wenn Abbas, der „keinen einzigen Israeli“ in seinem künftigen Staat sehen möchte, eine ethnische Säuberung propagiert – so gilt das wie vieles andere auch als vernachlässigbare Petitesse. Weiterlesen

Was ist eigentlich „moderner“ Antisemitismus?

„Ich habe nichts gegen Juden, aber …“

Audiomitschnitt eines Vortrags von Lothar Galow-Bergemann

gehalten am 6. November 2013 im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen im Stuttgarter Rathaus

Niemand, der sich nicht ins soziale Abseits stellen will, wird sich freiwillig einen Antisemiten schimpfen lassen. Heißt dies aber auch, dass es heutzutage kaum noch Antisemiten und daher auch keinen echten Antisemitismus mehr gibt? Leider nicht. Weiterlesen

Audio: Befreite Gesellschaft & Israel

Über das Verhältnis von Kritischer Theorie und Zionismus

Vortrag von Stephan Grigat
(gekürzt)
gehalten am 12. November 2013 in Esslingen

Audiodatei anhören oder downloaden

Der Zionismus ist die unmittelbare Antwort sowohl auf den europäischen als auch auf den arabischen und islamischen Antisemitismus. Wie ist das zwangsläufig im Zionismus existierende Spannungsverhältnis zwischen Universalismus und aufgezwungenem Partikularismus zu fassen? In welchem Verhältnis stehen zionistische Emanzipation und eine kritische Theorie der Gesellschaft?

Mehr zum Thema – siehe die Veranstaltungsankündigung

Audio: Wie die Propaganda gegen Israel funktioniert …

… am Beispiel der Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“

Voreingenommenheit und Stimmungsmache in einer Ausstellung des Vereins „Flüchtlingskinder im Libanon e. V“

von Johann Jacoby

 

Diese Ausstellung ist, wie die InitiatorInnen selbst auf ihrer Webseite dokumentieren – leider in der Kommentierung sehr einseitig und wenig differenziert -, hoch umstritten  und an verschiedenen Orten schließlich nicht gezeigt worden. Dies hat seinen Grund darin, dass die Darstellung der Ausstellung tendenziös, im Kern antizionistisch und unseriös die Geschichte des Konfliktes im Nahen Osten darstellt. … Weiterlesen

Audio: „Dank für die Sympathie des Führers für die palästinensische Sache“

Aus der Aufzeichnung des Gesandten Schmidt über die Unterredung zwischen Adolf Hitler und dem Großmufti von Jerusalem Hadsch Mohammed Amin el Hussein, Berlin, 9. Dezember 1941

„Der Großmufti bedankte sich zunächst beim Führer für die große Ehre, die ihm dieser erwiese, indem er ihn empfinge. Er benutzte die Gelegenheit, um dem von der gesamten arabischen Welt bewunderten Führer des Großdeutschen Reiches seinen Dank für die Sympathie auszusprechen, die er stets für die arabische und besonders die palästinensische Sache gezeigt habe … “

Ein Dokument, das die enge Zusammenarbeit und geistige Verwandtschaft des politischen und religiösen Führers der arabischen Bevölkerung im britischen Mandatsgebiet Palästina der 30er und 40er Jahre mit Nazideutschland belegt und ohne dessen Kenntnis der so genannte Nahostkonflikt nicht zu verstehen ist.

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Befreite Gesellschaft & Israel

Über das Verhältnis von Kritischer Theorie und Zionismus

Vortrag und Diskussion mit Stephan Grigat

Dienstag, 12. November 2013, 19 Uhr, Esslingen

Komma, Maille 5-9, 73728 Esslingen am Neckar

Gemeinsame Veranstaltung des LAK Shalom Baden-Württemberg mit der Gruppe Emma und Fritz, dem Verein DIKA e.V. und dem Komma Esslingen im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus 2013 der Amadeu Antonio Stiftung mit Unterstützung der Linksjugend [’solid] Baden-Württemberg

Vortrag (gekürzt) als Audiodatei

Während die Studierenden Ende der 1960er-Jahre in den Nachfolgestaaten des Nationalsozialismus nach einem kurzen Erschrecken über ihre Eltern meinten, es sei eine prima Idee, dem „Volke zu dienen“ und einige sich gleich von den palästinensischen Fedajin ausbilden ließen, ahnten die nach Frankfurt zurückgekehrten Theodor W. Adorno und Max Horkheimer schon früh, wohin dieser deutsche Aufbruch führen würde und setzten dagegen die Solidarität mit den prospektiven Opfern. Weiterlesen

zusammen einzigartig selbstgerecht

Die deutsche Ideologie lebt fort.

Auch unter Linken, die Hetze gegen Spekulanten und Antizionismus für fortschrittlich halten.

Eine Flugschrift aus Anlass des 3. Oktober 2013

Layout-Version oder zum Hören

„Zusammen einzigartig“ findet sich Deutschland und feiert seinen „Tag der Deutschen Einheit“. Wie sollte sich dieses Land auch anders feiern? Ein „Tag der Deutschen Freiheit“ wäre ja auch nicht besser. Schon ein Blick auf die Nationalhymne verrät das. Dort nimmt die Freiheit bekanntlich den letzten Platz hinter der „Einigkeit“ und dem „Recht“ ein. Doch was soll’s, es ist ja sowieso nicht die Freiheit des Individuums gemeint, sondern diejenige des „deutschen Vaterlands“. Weiterlesen

Jüdische Präsenz im Westjordanland – ein Friedenshindernis?

Vortrag von Prof. Yehuda Z. Blum

Gesendet von emanzipation&frieden im Freien Radio für Stuttgart am 28. Juni 2013

Das Wort „Siedlungspolitik“ hat Zauberkräfte. Man spricht es aus und versteht sich. Es steht für den verbreiteten Glauben, man kenne sich im so genannten „Nahostkonflikt“ aus. Geht es um die Frage, warum es dort keinen Frieden gibt, so hört man umgehend, „die israelische Siedlungspolitik“ sei daran schuld. Wäre dem so, müsste es mit dem Gazastreifen bereits seit 2005 Frieden geben, als Israel dort alle Siedlungen auflöste. Doch von Sachkenntnis weitgehend ungetrübt, weiß man hierzulande Bescheid. Die gängige „Israelkritik“ hält es für völlig selbstverständlich, dass in Israel über eine Million Araber leben, während ihr die Vorstellung, in einem zukünftigen Palästinenserstaat könnten auch Juden leben, ein „Friedenshindernis“ ist.

Warum das Millionen Israelis anders sehen und welche Beweggründe und Argumente sie dafür haben, darüber sprach Prof. Yehuda Z. Blum auf Einladung der Deutsch-Israelische Gesellschaft und der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs am 4. Juni 2013 in Esslingen. Weiterlesen

Antisemitisch? Wir doch nicht!

von Lothar Galow-Bergemann

erschienen in DIG-Magazin, Zeitschrift der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Nr.1/2013

Kennen Sie einen Antisemiten? Ich nicht. Ich kenne nur Leute, die alles mögliche sind, aber eines auf gar keinen Fall: antisemitisch. Das ist in Deutschland seit dem 9. Mai 1945 Standard. Komisch nur, dass sehr viele Deutsche ausgerechnet vom jüdischen Staat wie besessen sind. Sobald sich Israel gegen Terror wehrt, ist es oft nicht weit her mit vernünftigen Reaktionen. Schweigen wir von Nazis, Islamisten und Stalinisten, reden wir lieber von der politisch korrekten Studienrätin und dem friedensbewegten Architekten, die beide an jedem 27. Januar und an jedem 9. November „Nie wieder!“ schwören. Weiterlesen

Israel 65 Party

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Geburtstagsparty

DJs: Fabian Zeh, Jennifer Oehlerking, Dillinger, Flávio Bacon, Jörg Freitag

Israelisches Essen & Wein

Dienstag, 14. Mai 2013, 21:00, Stuttgart, Wilhelmspalais, Konrad-Adenauer-Str. 2

Veranstalter:                                                                                                                            forum materialistische kritik, Emanzipation und Frieden, Wilhelm, das war nix!

Israel und seine Feinde

Zum 65. Jahrestag der Staatsgründung

Vortrag und Diskussion mit Tilman Tarach, Freiburg

Dienstag, 14. Mai 2013, 19:30, Stuttgart, Wilhelmspalais, Konrad-Adenauer-Str. 2

Eine Veranstaltung von Wilhelm, das war nix! in Kooperation mit Emanzipation und Frieden

Über keinen Staat gibt es so viele Gerüchte wie über Israel. Welchen Stellenwert hat die Gründung Israels heute noch? Handelt es sich beim Kampf gegen den jüdischen Staat, den Araber schon Jahrzehnte vor der Staatsgründung führten, wirklich um einen Kampf gegen Unrecht und Besatzung, oder geht es vielmehr gegen jede souveräne jüdische Präsenz in der Region? Weiterlesen