Audio: „Dank für die Sympathie des Führers für die palästinensische Sache“

Aus der Aufzeichnung des Gesandten Schmidt über die Unterredung zwischen Adolf Hitler und dem Großmufti von Jerusalem Hadsch Mohammed Amin el Hussein, Berlin, 9. Dezember 1941

„Der Großmufti bedankte sich zunächst beim Führer für die große Ehre, die ihm dieser erwiese, indem er ihn empfinge. Er benutzte die Gelegenheit, um dem von der gesamten arabischen Welt bewunderten Führer des Großdeutschen Reiches seinen Dank für die Sympathie auszusprechen, die er stets für die arabische und besonders die palästinensische Sache gezeigt habe … “

Ein Dokument, das die enge Zusammenarbeit und geistige Verwandtschaft des politischen und religiösen Führers der arabischen Bevölkerung im britischen Mandatsgebiet Palästina der 30er und 40er Jahre mit Nazideutschland belegt und ohne dessen Kenntnis der so genannte Nahostkonflikt nicht zu verstehen ist.

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Jüdische Präsenz im Westjordanland – ein Friedenshindernis?

Vortrag von Prof. Yehuda Z. Blum

Gesendet von emanzipation&frieden im Freien Radio für Stuttgart am 28. Juni 2013

Das Wort „Siedlungspolitik“ hat Zauberkräfte. Man spricht es aus und versteht sich. Es steht für den verbreiteten Glauben, man kenne sich im so genannten „Nahostkonflikt“ aus. Geht es um die Frage, warum es dort keinen Frieden gibt, so hört man umgehend, „die israelische Siedlungspolitik“ sei daran schuld. Wäre dem so, müsste es mit dem Gazastreifen bereits seit 2005 Frieden geben, als Israel dort alle Siedlungen auflöste. Doch von Sachkenntnis weitgehend ungetrübt, weiß man hierzulande Bescheid. Die gängige „Israelkritik“ hält es für völlig selbstverständlich, dass in Israel über eine Million Araber leben, während ihr die Vorstellung, in einem zukünftigen Palästinenserstaat könnten auch Juden leben, ein „Friedenshindernis“ ist.

Warum das Millionen Israelis anders sehen und welche Beweggründe und Argumente sie dafür haben, darüber sprach Prof. Yehuda Z. Blum auf Einladung der Deutsch-Israelische Gesellschaft und der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs am 4. Juni 2013 in Esslingen. Weiterlesen

Zum Anhören: Öko ist Deko

Wie es gelungen ist, aus einem Spartenprogramm für Freunde des einfachen und gesunden Lebens die Hauptshow zur besten Sendezeit in der “Überflussgesellschaft” zu machen

Ein Vortrag von

Marcus Hammerschmitt

gehalten am 25. April 2013 in Stuttgart

gesendet am 24. Mai 2013 im Freien Radio für Stuttgart

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Nachlesen kann man den Vortrag mittlerweile auch, und zwar hier.

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Autoritäre Reflexe. Regressive Krisenverarbeitung in Osteuropa

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 23. November 2012

mit einem Vortrag von Tomasz Konicz, gehalten auf einem Seminar der Gruppe krisis am 29.09.2012 – gesendet im Freien Radio für Stuttgart am 23.11.12

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In den Ländern Ostmitteleuropas ist zwar Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre der so genannte real existierende Sozialismus glücklicherweise von der Bühne abgetreten. Doch auch 20 Jahre danach hat es die Marktwirtschaft nicht geschafft, der Masse der Menschen eine attraktive Lebensperspektive zu eröffnen. Weiterlesen

Zur Kritik an David Graeber – „Schulden – die ersten 5000 Jahre“

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 26. Oktober 2012

mit einem Vortrag (gekürzt) von Franz Schandl, gehalten auf einem Seminar der Gruppe krisis am 29.09.2012, mit einer Einleitung von Lothar Galow-Bergemann

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Es sei „ein herrliches und hilfreiches Buch“, es öffne „dem Leser die Augen für das, was gerade vor sich geht“, ja es sei gar „eine Offenbarung“. So begeisterte sich Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Ende letzten Jahres über das Buch des amerikanischen Ethnologen David Graeber „Schulden – Die ersten 5000 Jahre“ und entfachte damit einen kleinen Medienhype. Weiterlesen

Widerstand ohne Opposition? Was bedeutet „Aufarbeitung der Vergangenheit?

Zur Ausstellung „Anständig gehandelt – Widerstand und Volksgemeinschaft“          im Stuttgarter Haus der Geschichte

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 28. September 2012
von Burkhard Heinz und Maximilian Meeks

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„Die Frage ‚Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit‘ muß erläutert werden. Sie geht von einer Formulierung aus, die sich während der letzten Jahre als Schlagwort höchst verdächtig gemacht hat. Mit Aufarbeitung der Vergangenheit ist in jenem Sprachgebrauch nicht gemeint, daß man das Vergangene im Ernst verarbeite, seinen Bann breche durch helles Bewußtsein. Sondern man will einen Schlußstrich darunter ziehen und womöglich es selbst aus der Erinnerung wegwischen.“ Weiterlesen

Tier und wir – Zur Kritik der Human Animal Studies

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 27. Juli 2012

Ein Text von Heiko Werning, erschienen in jungle world v. 28. Juni 2012                           mit einer Einleitung von Lothar Galow-Bergemann

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Antispeziesisten haben als die wichtigste Frage der Menschheit ausgerechnet deren Umgang mit den Tieren ausgemacht. Es gibt viele gute und ehrenwerte Gründe, sich für den Schutz von Tieren einzusetzen. Doch wem trotzdem das Menschenrecht emotional ein ganzes Stück näher geht als das Tierrecht, der sollte sich auf den Vorwurf des Anthropozentrismus gefasst machen, also die Empörung darüber, die Welt von einem Standpunkt aus zu betrachten, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Was nun ausgerechnet daran so schlimm sein soll leuchtet nicht ein, zumal sich Antispeziesisten auch theoretisch in heillose Widersprüche verwickeln und letztendlich – ziemlich anthropozentristisch sind. Heiko Werning setzt sich in seinem Text „Tier und wir“ mit der Ideologie der so genannten „Human Animal Studies“ auseinander.

Einführung in die Kritik des Antiimperialismus

Eine notwendige Erinnerung an Rosa Luxemburg

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 22. Juni 2012

mit einem Vortrag von Olaf Kistenmacher, Historiker, Hamburg,                               gehalten am 26. April 2012 im Epplehaus, Tübingen

Der Vortrag ist mittlerweile HIER zu hören

Anhören in freie-radios.net

Als Einführung in die Kritik des Antiimperialismus werde ich mich mit den Anfängen der Kritik des Imperialismus in der marxistischen Theorie auseinandersetzen. Es gilt dabei, zwei Motive zu unterscheiden – die Kritik am Imperialismus seit Marx einerseits und die Bildung einer antiimperialistischen Position andererseits. Das erste Motiv ist mit dem Namen Rosa Luxemburg verbunden, das zweite mit dem Wladimir I. Lenins. Weiterlesen

Audio: Einführung in die Kritik des Antiimperialismus

Eine notwendige Erinnerung an Rosa Luxemburg

Vortrag von Olaf Kistenmacher

gehalten am 26. April 2012 in Tübingen

Als Einführung in die Kritik des Antiimperialismus werde ich mich mit den Anfängen der Kritik des Imperialismus in der marxistischen Theorie auseinandersetzen. Es gilt dabei, zwei Motive zu unterscheiden – die Kritik am Imperialismus seit Marx einerseits und die Bildung einer antiimperialistischen Position andererseits. Das erste Motiv ist mit dem Namen Rosa Luxemburg verbunden, das zweite mit dem Wladimir I. Lenins.

Luxemburg unternahm mit ihrem Buch Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus 1912 den Versuch, den modernen Imperialismus aus der Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx zu erklären. Luxemburg war eine der Ersten innerhalb der marxistischen Linken, die sich umfassend mit dem Imperialismus beschäftigte. Die antiimperialistische Position entwickelte die Kommunistische Internationale im Anschluss an Lenin, der 1916 Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus veröffentlicht hatte. Nach Luxemburg und Lenin werde ich im dritten Schritt zeigen, was vor allem aus Lenins theoretischem Ansatz Mitte der 1920er Jahre geworden ist. Weiterlesen

Anmerkungen zum Grassierenden Wahn

oder: Wenn Deutsche Dichter und Denker nicht mehr länger schweigen können

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 27. April 2012

mit Beiträgen aus der jungle world von Ulrich W.Sahm, Klaus Bittermann, Alex Feuerherdt, Boris Yelnikoff und Stefan Frank

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Eigentlich könnte es einem wurscht sein, wenn ein eingebildeter, von Geltungssucht gezeichneter alter Mann ein billiges politisches Pamphlet verfasst, von dem er wähnt, es handele sich – schließlich hat ja kein Geringerer als höchstpersönlich er selbst zur Feder gegriffen – um ein „Gedicht“. Und doch muss man noch einmal über Günter Grass reden. Aus einem einzigen Grund nur, aber aus einem gewichtigen: Weil es so viele sind, die glauben, dieser Irre habe recht. Dass man ja nicht sagen dürfe, was man denkt, davon sind diejenigen zutiefst überzeugt, die permanent sagen, was sie denken. Leider findet sich diese Einstellung sogar überdurchschnittlich häufig unter Leuten, die für sich in Anspruch nehmen, links, fortschrittlich und für den Frieden zu sein. Deswegen und nur deswegen noch einmal einige Beiträge zum Thema.

Von Adorno zu Mao – Über die schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 23. März 2012

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Jens Benicke untersucht in seinem Buch das erstaunliche Phänomen, dass ein nicht geringer Teil derer, die sich in der 68er Rebellion mit großem Freiheitsdrang erhoben hatten, innerhalb kurzer Zeit in gruseligen Parteien und Organisationen gelandet ist, die jedem Emanzipationsgedanken Hohn sprachen. Benickes Untersuchung zeigt, wohin autoritäre Charakterstruktur, Denkfaulheit, Intellektuellenfeindlichkeit, Verschwörungsphantasien, Kollektivismus und Arbeitskult führen: in einen emanzipationsfeindlichen und reaktionären Sumpf. Hören Sie Ausschnitte mit einer kurzen Einleitung von Lothar Galow-Bergemann.

Die große Entwertung – Warum Spekulation und Staatsverschuldung nicht die Ursache der Krise sind

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden vom 23. März 2012

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Nicht „Wer ist schuld an der Krise?“ sondern „Was ist schuld an der Krise?“ fragen Ernst Lohoff und Norbert Trenkle von der Gruppe krisis in ihrem neuen Buch und entwickeln anhand dieser Frage eine wesentlich fundiertere Kapitalismuskritik als sie gemeinhin in linken Kreisen anzutreffen ist. Die Kapitalverwertung selbst ist unter den Bedingungen der mikroelektronischen Produktivkraftrevolution in eine substanzielle Krise geraten. Im Kapitel „Massenausfall – Wie der Kapitalismus an seiner eigenen Produktivität erstickt“ setzt sich Norbert Trenkle mit Positionen auseinander, die diesen Sachverhalt nicht wahrhaben wollen. Hören Sie Ausschnitte daraus mit einer kurzen Einleitung von Lothar Galow-Bergemann.

Die systemischen Ursachen der Krise

Radiosendung von Emanzipation und Frieden am 24. Februar 2012

mit einem Vortrag von Tomasz Konicz, gehalten am 8. Februar 2012 bei ver.di Stuttgart

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An der Eurokrise sind weder die „faulen Griechen“ noch die „gierigen Bankster“ schuld. Auch ist die Krise schon viel älter, als viele glauben. Denn die gigantischen Schuldenberge sind in den vergangenen Jahrzehnten entstanden, weil sie notwendig waren, um den Kapitalismus überhaupt funktionsfähig zu erhalten. Ohne Schuldenmacherei zerbricht das System an sich selbst. Private und/oder staatliche Verschuldung stellt in zunehmenden Maße eine Systemvoraussetzung dar, ohne die der Kapitalismus nicht mehr reproduktionsfähig ist.

Wut im Kopf – Ansatzpunkte zu einer Theorie des Wutbürgertums

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 27. Januar 2012

von Johann Jacoby

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Als Wutbürger werden Leute bezeichnet, von denen man lange Zeit nicht bemerkte, dass sie unzufrieden seien, sie gehen einem Stereotyp nach üblicherweise nicht auf die Straße, um für oder gegen etwas zu demonstrieren. Siehe Ansatzpunkte zu einer Theorie des Wutbürgertums

Heuschrecken, Gier und Weltverschwörung

Regressiver Antikapitalismus und das antisemitische Ressentiment

Vortrag von Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 19. Januar 2012, 19.30 Uhr, Jüdisches Museum München (Foyer), St.-Jakobs-Platz 16, 80331 München, Eintritt: 6,00€, Ermäßigt: 3,00€; Karten an der Abendkasse                                                                                                                        Eine Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG München in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München

Geht es gegen Banken und „die Finanzmärkte“, sind sich schnell alle einig: Parteipolitiker, Gewerkschaften, Linke, Rechte, Hobby-Ökonomen und wer sonst noch so in Krisenzeiten das Wort ergreift. Es entstehen sonderbar anmutende Schulterschlüsse, wenn es gegen die „Zirkulationssphäre“ geht. Weiterlesen

Sekundärer Antisemitismus – ein Erklärungsansatz für Israel-Feindschaft in der Linken?

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 22. Dezember 2011

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mit einem Vortrag von Olaf Kistenmacher, Hamburg, Historiker,                                    gehalten am 24. November 2011 im DemoZ in Ludwigsburg

Siehe : Vortragsankündigung

 

Der Kopfbahnhof als Leidenschaft des Bauches

Über das Antiemanzipatorische in den Protesten gegen das Wahnsinnsprojekt Stuttgart 21

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden mit einem Beitrag von Markus Mersault und Lothar Galow-Bergemann, 25. November 2011

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Am Sonntag findet in Baden-Württemberg die Volksabstimmung über Stuttgart 21 statt. Weiterlesen

Warum kann die Politik die Misere der Wirtschaft nicht stoppen?

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 28. Oktober 2011

mit einem Vortrag von Lothar Galow-Bergemann, gehalten am 12. Oktober 2011, Karl-Marx-Haus, Trier                                                                                                           Eine Veranstaltung der Aktion 3.Welt Saar und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

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Obwohl wir mit so wenig Arbeit wie noch nie soviel Reichtum wie noch nie produzieren können, sollen wir immer länger arbeiten. Der alte Menschheitstraum vom guten Leben für alle ohne Mühe und Plackerei könnte in Zeiten der Mikroelektronik Wirklichkeit sein. Doch die einen sollen arbeiten bis zum Umfallen, die anderen werden für überflüssig erklärt, sprich arbeitslos. Was ist es, das da so grundsätzlich schiefläuft? Die aktuelle Krise gibt es nicht, weil sich irgendjemand falsch verhalten hätte, sondern weil sich alle „richtig“ verhalten und das tun, was die Marktwirtschaft von ihnen verlangt. Gedanken über die Verwechslung von stofflicher und abstrakter Reichtumsproduktion und deren fatale Folgen.