„Zinsen, Zocker, Zionisten“

Zum reaktionären Weltbild des regressiven Antikapitalismus

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

Mittwoch, 7. August 2013, Chemnitz

20 Uhr, Lesecafé im Kompott, Leipziger Straße 3, 09113 Chemnitz

Donnerstag, 8. August 2013, Dresden

20 Uhr, kosmotique e.V., Martin-Luther-Str. 13, 01099 Dresden

Geht es gegen “Banken und Finanzmärkte”, findet sich manch vermeintlich radikaleR KapitalismuskritikerIn in trauter Eintracht mit Finanzminister, Fernseher und Frau Meier. Alle miteinander halten sie “die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen” für die Verursacher der Krise. Wer das kapitalistische Prinzip in “produktives Kapital” und “Finanzkapital” aufspaltet, landet zwangsläufig bei der Dämonisierung von Zirkulationssphäre und Finanzsektor. Eine alte Krankheit der Linken. Schon Lenins Imperialismustheorie und Dimitroffs Faschismusdefinition waren davon infiziert. Weiterlesen

Unnützer Kapital-ismus

Vortrag und Workshop mit Lothar Galow-Bergemann

Samstag, 27. Juli 2013

10.00  bis 12.00 Uhr, Stuttgart, Wagenhallen Nordbahnhof

im Rahmen des Dritten Europäischen Forums gegen unnütze und aufgezwungene Großprojekte 

[Ein Bericht über eine Podiumsdiskussion am Folgetag ist mittlerweile hier erschienen]

Projekte wie S 21 sind in der Logik der Kapitalverwertung keineswegs „unnütz“, „unsinnig“, „zu teuer“. Es gibt sie nicht, weil Politiker unfähig, Ingenieure stümperhaft oder Spekulanten gierig wären. Sondern weil alle das tun, was kapitalistisch vernünftig ist. Was ist das eigentlich: Kapital-ismus? Zum Einlesen: Oben bleiben. Weiter gehen.

Kurzstatement: Viele glauben, dass „wir von gierigen Spekulanten und Politikern betrogen werden.“ Diese verbreitete Vorstellung illustriert auch der Mobispot für das Dritte Europäische Forum. Doch diese Sicht geht am Kern der Dinge vorbei. Weiterlesen

What is regressive anti-capitalism? Notes on the difference between critique of capitalism and critique of capitalists

by Emanzipation und Frieden (Emancipation and Peace)

Thanks to korynmalius for the translation 🙂 (Original in deutsch)

Since 2008, the crisis refuses to go away. The idea of an eternally prosperous market-economy is dead and gone, and so is the “critique of capitalism”. But, unfortunately, something lurks under this title: resentment. This is also true for part of the Left, who, although—I will grant you this—at least it fights the populist slogans about “those lazy Greeks who wait for our hand-outs”, in other respects is in the same category as what you can hear down the pub. Weiterlesen

Zinsen, Zocker, Zionisten: Die ganze Welt am Gängelband? anti-capitalism revisited

Vortrag und Workshop von und mit Lothar Galow-Bergemann

Freitag, 24 Mai 2013, Simmersfeld, Nordschwarzwald

action, mond & sterne-camp

Geht es gegen „Banken, Heuschrecken und Spekulanten“, befinden sich vermeintlich radikale Kapitalismuskritiker_innen häufig in trauter Eintracht mit Finanzminister, Fernseher und Frau Meier. So wie diese halten sie „die Gierigen, die den Hals nicht voll genug kriegen“ für die Verursacher der Krise. Weiterlesen

Fast alle haben was gegen den Kapitalismus – Warum nicht auch die Nazis?

Vortrag und Diskussion von und mit Lothar Galow-Bergemann

Dienstag, 16. April, 20 Uhr,  Göttingen, Theaterkeller, Geismarlandstr. 19

Mittwoch, 17. April, 20 Uhr,  Kassel,  Karoshi , Giessbergstr.41-47

„Die Krise ist die direkte Folge der Gier und der Skrupellosigkeit der Banker und Fondsmanager … Mit einer internationalen Finanzordnung, die es den Zockern an den Finanzmärkten erlaubt, den Zusammenbruch ganzer Volkswirtschaften zu riskieren, muss Schluss sein!“ Wer war’s? Der SPD-Vorsitzende? Der Finanzminister? Der DGB-Chef? Der Spiegel? Dass es diesmal die NPD war, ist reiner Zufall. Weiterlesen

Warum kann die Politik die Krise nicht stoppen?

oder: Was ist das eigentlich: „Kapitalismus“?
Eine Einführung in die Wertkritik

Vortrag und Diskussion von und mit Lothar Galow-Bergemann
(Publizist, langjährig freigestellter Personalrat, Stuttgart)

Mittwoch, 20.03.2013, 20 Uhr

react!OR, Frühlingstr. 17, 87435 Kempten

Obwohl wir mit so wenig Arbeit wie noch nie soviel Reichtum wie noch nie produzieren können, sollen wir immer länger arbeiten. Der alte Menschheitstraum vom guten Leben für alle ohne Mühe und Plackerei könnte in Zeiten der Mikroelektronik Wirklichkeit sein. Doch die einen sollen arbeiten bis zum Umfallen, die anderen werden für überflüssig erklärt, sprich arbeitslos. Was ist es, das da so grundsätzlich schief läuft? Weiterlesen

Was sind die Ursachen der Eurokrise?

Über die inneren Widersprüche des Euro und den Irrwitz der europäischen Sparpolitik

Vortrag und Diskussion mit Ernst Lohoff, Redakteur der Zeitschrift krisis- Beiträge zur kritik der Warengesellschaft

Montag, 28. Januar, 19.00, Gewerkschaftshaus Stuttgart, Raum 245, Willi-Bleicher-Str. 20 Eine Veranstaltung der Gewerkschaft ver.di Bezirk Stuttgart

Warum gibt es die Eurokrise? Sind „faule Griechen“ schuld oder „gierige Spekulanten“? Finanzmärkte oder Staatsverschuldung? Oder liegen die Ursachen ganz woanders? Mit dem Euro wurden getrennte Währungsgebiete zusammengeschlossen, ohne einen einheitlichen wirtschaftspolitischen Funktionsraum mit einheitlichem Produktivitätsniveau zu schaffen. Die Niederlande, Deutschland oder Österreich rangierten schon vor zehn Jahren in der Weltmarktkonkurrenz auf einem ganz anderen Niveau als Portugal, Spanien oder gar Griechenland. Weiterlesen

Warum kann die Politik die Misere der Wirtschaft nicht stoppen?

Vortrag von Lothar Galow-Bergemann                                                                   gehalten am 12. Oktober 2011 im Karl-Marx-Haus in Trier
Obwohl wir mit so wenig Arbeit wie noch nie soviel Reichtum wie noch nie produzieren können, sollen wir immer länger arbeiten. Der alte Menschheitstraum vom guten Leben für alle ohne Mühe und Plackerei könnte in Zeiten der Mikroelektronik Wirklichkeit sein. Doch die einen sollen arbeiten bis zum Umfallen, die anderen werden für überflüssig erklärt, sprich arbeitslos.
Was ist es, das da so grundsätzlich schiefläuft?
Die aktuelle Krise gibt es nicht, weil sich irgendjemand falsch verhalten hätte, sondern weil sich alle „richtig“ verhalten und das tun, was die Marktwirtschaft von ihnen verlangt. Gedanken über die Verwechslung von stofflicher und abstrakter Reichtumsproduktion und deren fatale Folgen.

Gesendet im Freien Radio für Stuttgart am 28. Oktober 2011

Mit Dank an Michael Molli

Die große Entwertung

Warum Spekulation und Staatsverschuldung nicht die Ursache der Krise sind

Vortrag und Diskussion mit Ernst Lohoff, Nürnberg

Sonntag, 27. Januar 2013, 17:00, Wilhelmspalais, Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 2        Eine Veranstaltung von Wilhelm, das war nix! in Kooperation mit Emanzipation und Frieden

Dass Krise ist, bestreitet niemand. Über Ursache und Ausmaß gehen die Meinungen allerdings weit auseinander. Sind Spekulanten, Finanzmärkte und Staatsverschuldung schuld? Ist die Aufblähung der Finanzmärkte Ergebnis einer Umverteilung zwischen Kapital und Arbeit? In seinem Buch Die große Entwertung, das Ernst Lohoff gemeinsam mit Norbert Trenkle geschrieben hat, untersucht er die aktuellen Bewegungen und Widersprüche des Fiktiven Kapitals und präsentiert wesentlich andere Antworten, als sie im diskursiven Mainstream – auch im linken – en vogue sind. Weiterlesen

Heuschrecken, Gier und Weltverschwörung

Regressiver Antikapitalismus und das antisemitische Ressentiment

Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

26. Juli, 20 Uhr; Djäzz Jazzkeller, Börsenstrasse 11, 47051 Duisburg                            Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus Duisburg

Geht es gegen Banken und „die Finanzmärkte“, sind sich schnell alle einig: Parteipolitiker, Gewerkschaften, Linke, Rechte, Hobby-Ökonomen und wer sonst noch so in Krisenzeiten das Wort ergreift. Es entstehen sonderbar anmutende Schulterschlüsse, wenn es gegen die „Zirkulationssphäre“ geht. Weiterlesen

Gewerkschaften – Öl oder Sand im Getriebe?

Diskussionsveranstaltung mit Lothar Galow-Bergemann (Emanzipation und Frieden) und Mag Wompel (LabourNet)

Montag, 2. Juli, 20 Uhr; Extra-Blues-Bar; Siekerstr. 20; Bielefeld                                       Eine Veranstaltung der gewerkschaftsnahen Hochschulgruppe Alles für Alle

Bei diesem „Roten Montag“ wollen wir uns zusammen mit den beiden Referent*innen damit auseinandersetzen wie Gewerkschaften und „die Linke“ zueinander stehen und stehen könnten. Dabei soll das Spektrum der Positionen innerhalb und gegenüber Gewerkschaften thematisiert werden: Zwischen reformistischem „Verein“ und potentiellem revolutionärem Akteur. Welche Potentiale haben Gewerkschaften für linke Politik? Wie bewegen sie sich zwischen Befriedung, Sozialpartnerschaft, Arbeiter*innenlobbyismus und Standortnationalismus? Weiterlesen

Vor lauter Reichtum arm

… oder: Warum kann die Politik die Krise nicht stoppen?

Vortrag von Lothar Galow-Bergemann , Publizist, langjährig freigestellter Personalrat, Stuttgart.

15. Juni 2012, Antifee Festival 2012, Göttingen

Obwohl wir mit so wenig Arbeit wie noch nie soviel Reichtum wie noch nie produzieren können, sollen wir immer länger arbeiten. Der alte Menschheitstraum vom guten Leben für alle ohne Mühe und Plackerei könnte in Zeiten der Mikroelektronik Wirklichkeit sein. Doch die einen sollen arbeiten bis zum Umfallen, die anderen werden für überflüssig erklärt, sprich arbeitslos. Was ist es, das da so grundsätzlich schief läuft? Die aktuelle Krise gibt es nicht, weil sich irgendjemand falsch verhalten hätte, sondern weil sich alle „richtig“ verhalten und das tun, was die Marktwirtschaft von ihnen verlangt.

Was ist regressiver Antikapitalismus?

Anmerkungen zum Unterschied zwischen Kapitalisten– und Kapitalismuskritik

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Seit 2008 will die Krise nicht enden. Die Vorstellung von einer ewig prosperierenden Marktwirtschaft ist zu Grabe getragen und es wimmelt nur so von „Kapitalismuskritik“. Doch leider kursiert unter dieser Überschrift vor allem eines: das Ressentiment. Das gilt auch für eine Linke, die zwar – so viel muss man ihr lassen – wenigstens noch gegen die dumpfen Parolen von „den faulen Griechen, die uns auf der Tasche liegen“ mobil macht, in anderer Hinsicht aber selber mit am Stammtisch sitzt. Geht es nämlich gegen „Gierige, Bankster, Heuschrecken und Spekulanten“ bewegt sich „linke Kritik“ durchaus auf dem Niveau von Fernseher, Finanzminister und Frau Maier: „Die sind schuld!“ Weiterlesen

Anmerkungen zur Kritik an Kapitalismus und regressivem Antikapitalismus

Mit Texten von Emanzipation und Frieden und einem Interview                                      mit Lothar Galow-Bergemann gesendet im Freien Radio für Stuttgart am 30.April 2010

 

Mit Dank an NokturnalTimes  

Einführung in die Kritik des Antiimperialismus. Eine notwendige Erinnerung an Rosa Luxemburg.

Vortrag und Diskussion mit Olaf Kistenmacher

Donnerstag, 26.04.12 um 19:00 Uhr im Epplehaus, Tübingen

Eine Veranstaltung in der Reihe Linke Irrwege, unterstützt von Input und Emanzipation und Frieden

Olaf Kistenmacher ist Historiker und Mitglied des Villigster Forschungsforums zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e. V. Er veröffentlicht in jungle world, konkret und Phase 2. Einladungsflyer

Siehe auch Radiosendung vom 22. Juni 2012

Die große Entwertung – Warum Spekulation und Staatsverschuldung nicht die Ursache der Krise sind

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden vom 23. März 2012

Anhören oder Download

Nicht „Wer ist schuld an der Krise?“ sondern „Was ist schuld an der Krise?“ fragen Ernst Lohoff und Norbert Trenkle von der Gruppe krisis in ihrem neuen Buch und entwickeln anhand dieser Frage eine wesentlich fundiertere Kapitalismuskritik als sie gemeinhin in linken Kreisen anzutreffen ist. Die Kapitalverwertung selbst ist unter den Bedingungen der mikroelektronischen Produktivkraftrevolution in eine substanzielle Krise geraten. Im Kapitel „Massenausfall – Wie der Kapitalismus an seiner eigenen Produktivität erstickt“ setzt sich Norbert Trenkle mit Positionen auseinander, die diesen Sachverhalt nicht wahrhaben wollen. Hören Sie Ausschnitte daraus mit einer kurzen Einleitung von Lothar Galow-Bergemann.

Die systemischen Ursachen der Krise

Radiosendung von Emanzipation und Frieden am 24. Februar 2012

mit einem Vortrag von Tomasz Konicz, gehalten am 8. Februar 2012 bei ver.di Stuttgart

Anhören oder Download

An der Eurokrise sind weder die „faulen Griechen“ noch die „gierigen Bankster“ schuld. Auch ist die Krise schon viel älter, als viele glauben. Denn die gigantischen Schuldenberge sind in den vergangenen Jahrzehnten entstanden, weil sie notwendig waren, um den Kapitalismus überhaupt funktionsfähig zu erhalten. Ohne Schuldenmacherei zerbricht das System an sich selbst. Private und/oder staatliche Verschuldung stellt in zunehmenden Maße eine Systemvoraussetzung dar, ohne die der Kapitalismus nicht mehr reproduktionsfähig ist.

Heuschrecken, Gier und Weltverschwörung

Regressiver Antikapitalismus und das antisemitische Ressentiment

Vortrag von Lothar Galow-Bergemann

Donnerstag, 19. Januar 2012, 19.30 Uhr, Jüdisches Museum München (Foyer), St.-Jakobs-Platz 16, 80331 München, Eintritt: 6,00€, Ermäßigt: 3,00€; Karten an der Abendkasse                                                                                                                        Eine Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG München in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München

Geht es gegen Banken und „die Finanzmärkte“, sind sich schnell alle einig: Parteipolitiker, Gewerkschaften, Linke, Rechte, Hobby-Ökonomen und wer sonst noch so in Krisenzeiten das Wort ergreift. Es entstehen sonderbar anmutende Schulterschlüsse, wenn es gegen die „Zirkulationssphäre“ geht. Weiterlesen

Warum kann die Politik die Misere der Wirtschaft nicht stoppen?

Eine Sendung von Emanzipation und Frieden, 28. Oktober 2011

mit einem Vortrag von Lothar Galow-Bergemann, gehalten am 12. Oktober 2011, Karl-Marx-Haus, Trier                                                                                                           Eine Veranstaltung der Aktion 3.Welt Saar und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

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Obwohl wir mit so wenig Arbeit wie noch nie soviel Reichtum wie noch nie produzieren können, sollen wir immer länger arbeiten. Der alte Menschheitstraum vom guten Leben für alle ohne Mühe und Plackerei könnte in Zeiten der Mikroelektronik Wirklichkeit sein. Doch die einen sollen arbeiten bis zum Umfallen, die anderen werden für überflüssig erklärt, sprich arbeitslos. Was ist es, das da so grundsätzlich schiefläuft? Die aktuelle Krise gibt es nicht, weil sich irgendjemand falsch verhalten hätte, sondern weil sich alle „richtig“ verhalten und das tun, was die Marktwirtschaft von ihnen verlangt. Gedanken über die Verwechslung von stofflicher und abstrakter Reichtumsproduktion und deren fatale Folgen.